Jeder Punkt zählt im Tabellenkeller

Die SG Braunweiler hat aber am Wochenende nach ihrem 3:1-Sieg gegen Guldental aber trotzdem schon kräftig gefeiert. ,,Der Dreier war uns sehr wichtig, weil uns damit Karadeniz nicht mehr einholen kann", sagte SG-Trainer Claudio Rodrigues. Nach unten hin zum drittletzten Platz hin ist man also abgesichert und hat nach oben hin zum rettenden Ufer selbst noch alles im Griff. Am Sonntag geht es zum Abstiegskonkurrenten Hüffelsheim, der noch einen Punkt besser ist.

Bis zum direkten Aufeinandertreffen können die Hüffelsheimer allerdings schon gerettet sein, da für sie am heutigen Freitagabend noch das Nachholspiel gegen Schlusslicht Meddersheim ansteht. Von der Papierform her ist das eine klare Sache, allerdings ist der Tabellenletzte deutlich besser als sein Rang und spielt befreit und erfolgreicher auf, seit der Abstieg besiegelt ist. Sollten die Meddersheimer einen Punkt oder mehr im Nachholspiel holen, würde Braunweiler beim finalen Auftritt ein Sieg genügen, weil sie dann in jedem Fall den Gastgeber überflügelt hätten. Sollten die Hüffelsheimer aber vorzeitig den Rettungsanker geworfen haben, käme es zum Fernduell mit den punktgleichen Weinsheimern, in dem der Sieger aus diesem Vergleich gerettet wäre, bei gleichem Ergebnis käme es zum Entscheidungsspiel. Aber selbst im schlimmsten Fall, wenn also der viertletzte Platz besiegelt wäre, besteht noch Hoffnung. Denn natürlich haben die Braunweilerer schon die Zahl der möglichen Absteiger durchkalkuliert. ,,Vier Absteiger sind unwahrscheinlich", sagt Rodrigues, dann nämlich müssten alle vier Vizemeister von der A-Klasse bis zur Landesliga ihre Aufstiegsspiele verlieren. Genauso unwahrscheinlich erscheinen allerdings auch nur zwei Absteiger: Die gäbe es im allerbesten Fall, wenn alle Vizemeister ihre Aufstiegsspiele gewinnen.

So werden wohl eher drei Teams den Gang nach unten in die Kreisliga antreten, sodass auch Karadeniz II schon sicher davon betroffen wäre. Auf solche Rechenspielchen wollen sich Rodrigues und sein Trainerpartner Alan Zimmermann aber gar nicht erst einlassen, sondern alles tun, um möglichst schon am Abpfiff des letzten Spieltags den Klassenerhalt sicher haben - bevor es dann mit Entscheidungsspielen in die ,,Verlängerung" geht.

Die Voraussetzungen sind nicht schlecht: ,,Alle Mann sind an Bord", freut sich der Coach, dass die ohnehin durch Verletzungen dezimierte Mannschaft zum Zitterfinale nicht noch weiter geschrumpft ist. ,,Wir haben ohnehin nur 14 Leute", nennt er einen Grund, warum man in der Runde so weit nach unten gerutscht ist. Dazu gesellte sich auch noch Pech, dass man Partien einfach unglücklich verlor, viele entscheidende Zähler büßte man aber auch einfach durch individuelle Fehler ein. Zur Rückrunde hatte man sich dann aber aufgerappelt und sich in einer Aufholjagd Richtung Klassenerhalt gekämpft. Für die nächste Runde hat das Trainer-Duo bereits verlängert, vor gezielten Personalplanungen steht aber jetzt erst einmal das Saisonfinale, für das man am vorigen Wochenende durch alte Kontakte von Alan Zimmermann mit dem früheren Landesliga-Torjäger Levent Kayretli schon einen Joker aus dem Hut zaubern konnte. Der quirlige Knipser kam aus Hamburg, hatte ein paar Jahre nicht gespielt, war aber ,,gar nicht so unfit" und zeigte gleich seine Torjägerqualitäten.

• Die Entscheidungsspiele um den Aufstieg in die Bezirksliga Nahe bestreitet die SG Eintracht Bad Kreuznach II am Donnerstag, 26. Mai, 15 Uhr, im heimischen Stadion. Am Sonntag, 29. Mai, 15 Uhr, ist das Rückspiel angesetzt. Als Gegner aus der A-Klasse Birkenfeld kommen für die Eintracht derzeit infrage: die SG Rötsweiler, die SG Idarwald und der SV Niederwörresbach.
• Bei Punktgleichheit (Torverhältnis zählt nicht) wird das Entscheidungsspiel am Mittwoch, 1. Juni, 19 Uhr, auf dem Rasen des VfL Simmertal ausgetragen.