2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Theo Titz
F: Theo Titz

Jüchen will den Spitzenplatz verteidigen

Vier Punkte hinter Jüchen lauert in der SG Kaarst punktgleich mit dem Tabellenzweiten 1. FC Mönchengladbach II ein weiterer Titelkandidat.

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Wenn Georg Krahwinkel in der Bezirksliga am Saisonende als Trainer des VfL Jüchen/Garzweiler aufhört, könnte er das mit dem Aufstieg tun. Nachfolger Hermann-Josef Otten kämpft mit der DJK Gnadental noch um den Ligaverbleib.
Bis die Bezirksliga-Fußballer ihre Betriebstemperatur erreicht haben, werden erfahrungsgemäß wohl noch ein paar Wochen ins Land ziehen. Denn die Vorbereitung, das berichtet die Trainerzunft einmal mehr unisono, sei allerorts "eher durchwachsen" gelaufen. Ab Sonntag rollt der Ball allerdings wieder - und zu verschenken gibt es sowohl im Auf- wie im Abstiegskampf überhaupt nichts.

Mit den besten Karten geht Tabellenführer VfL Jüchen/Garzweilerin die Rückserie. Nach der Auftaktniederlage gegen den TuS Grevenbroich blieb der VfL ungeschlagen. Trainer Georg Krahwinkel setzt sich zum Saisonende zur Ruhe und wird von Hermann-Josef Otten beerbt werden, der aktuell noch die DJK Gnadental trainiert. Krahwinkel geht allerdings mit Sorgen in die Rückserie: "Ich bin zurzeit etwas betrübt, bei uns geht die Grippewelle um. Das stimmt mich momentan eher wenig optimistisch." Dennoch soll es am Ende der Aufstieg werden: "Wir wollen unseren Platz verteidigen. Das wäre auch für mich persönlich das Tüpfelchen auf dem I."

Vier Punkte hinter Jüchen lauert in der SG Kaarst punktgleich mit dem Tabellenzweiten 1. FC Mönchengladbach II ein weiterer Titelkandidat. Der frisch gebackene Kreishallenmeister hat sich zur Rückrunde mit Alexander Cule (SC Kapellen) und Michael Hausdörfer (VfL Mönchberg) in Angriff und Abwehr noch einmal kräftig verstärkt. Eine Kampfansage will Trainer Dirk Schneider sich aber noch nicht entlocken lassen: "Natürlich sagen wir jetzt nicht, dass wir Dritter bleiben wollen. Wir sind mit vier Punkten Rückstand in Schlagdistanz. Aber erst einmal müssen wir gut aus den Startlöchern kommen. Nach den ersten drei Spielen kann man weitersehen."

Auch der TuS Grevenbroich hat den Aufstieg bei sieben Zählern Rückstand noch nicht abgehakt, zumal er gleich zum Auftakt beim Spitzenreiter zu Gast ist. "Wenn wir in Jüchen etwas mitnehmen, wovon ich fest überzeugt bin, dann ist noch alles offen", meint Coach André Theißén, der in der Winterpause Jörg Pufahl ersetzte, unter dem er bislang als Co-Trainer fungierte. Während Innenverteidiger Christoph Geuenich berufsbedingt vorerst nicht mehr zur Verfügung steht, kamen in Severin Beyers (Orken) und dem nun spielberechtigten Rückkehrer Sulayman Drammeh zwei Neuzugänge dazu. Torjäger Drammeh, der schon seit Sommer in Grevenbroich trainiert, plagt sich aktuell aber noch mit Leistenproblemen herum.

Komplettiert wird die Spitzengruppe vom SC Kapellen II, der als Tabellenvierter sechs Zähler hinter Jüchen steht und eine Hinrunde nach Maß gespielt hat. "Der Aufstieg ist nicht unser Ziel, aber die Mannschaft ist motiviert genug", meint Coach Torsten Müllers. In Tsubasa Suzuki und Reshad Wahabzada erhielt er dazu noch einmal zwei Verstärkungen.

Der Rest der Liga wird wohl bis zum letzten Spieltag verbittert darum kämpfen, nicht zu den sechs Absteigern zu gehören, die es am Ende sicher geben wird. Mit einer Ausnahme: Angesichts der bisher erreichten fünf Punkte und einem auseinandergebrochenen Kader macht sich die SG Orken/Noithausen keine falschen Hoffnungen mehr und versucht unter dem neuen sportlichen Leiter Ceylan Er nun erst einmal, die Saison irgendwie zu Ende zu bringen. So gut wie weg ist auch der FC Delhoven, der bei zwölf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer aber noch nicht aufgegeben hat, wie Trainer Witold Kozielski sagt: "Die Stimmung ist sehr gut und die Jungs glauben noch daran. In vielen Vereinen herrscht große Unruhe. Das wollen wir ausnutzen."

Schlecht sieht es neben dem Rheydter SV, dem SC Rheindahlen und Grün-Weiß Holt zudem auch für den TuS Hackenbroich aus, der genau wie die Mönchengladbacher Konkurrenten auf einem Abstiegsplatz überwintern musste. Vier Punkte trennen den TuS aktuell von den Nichtabstiegsrängen. Hoffnung machen Trainer Dirk Hermes die zahlreichen Rückkehrer, die sich gegen Ende der Hinrunde mit Verletzungen geplagt hatten.

Eine turbulente Winterpause hatte die SG Rommerskirchen/Gilbach zu überstehen. Coach Michael Ende warf das Handtuch und wechselte nach Holzheim, dafür übernimmt zum dritten Mal Axel Neef: "Unser Ziel ist es, weniger Gegentore zu bekommen. Wir wollen unsere drei Punkte Vorsprung unbedingt halten und erst gar nicht da unten 'reinkommen." Neu sind Carsten Mock (FC Pesch) und Torhüter Christian Gummisch (SG Worringen).

Schon etwas freundlicher sieht es bei der DJK Gnadental aus, die sich ein Acht-Punkte-Polster erarbeitet hat. Coach Otten bleibt aber vorsichtig: "Wir sind noch lange nicht in einer Situation, in der wir es lockerer angehen lassen könnten. Die heiße Phase kommt noch, wir müssen wie immer total konzentriert und engagiert sein." Ab Sommer freut er sich dann auf Jüchen: "Dieser Verein hat mich sowohl auf dem Platz als auch im Umfeld schnell überzeugt."

Aufrufe: 020.2.2015, 08:00 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor