Japaner gewinnen Champions Trophy

Die erste Chance des Finales hatten die Japaner durch Tomoya Komyamatsu, der schon nach drei Minuten frei vor Niklas Bolten auftauchte, der den Ball jedoch abwehrte. Den Japanern gehörte auf jeden Fall die Anfangsphase der Partie, denn in der 14. Minute muss Bolten wieder mit der Hand an den Ball, nach einem gefährlichen Distanzschuss von Sei Muroya. Das schien dann die Gladbacher ein wenig geweckt zu haben, denn plötzlich ging es auch auf der Gegenseite mal schnell, Kevin Holzweiler wurde jedoch am Abschluss gehindert (16.). Bei der nachfolgenden Ecke kam Marvin Schulz im Gestocher an den Ball, der jedoch auf der Linie gerettet wurde. Doch blitzschnell ging es auch wieder in die andere Richtung. Ein Schuss von Keiya Sento ging Zentimeter am Tor vorbei. Anders als im Gruppenspiel waren die Borussen diesmal jedoch in der Offensive konsequenter, den sie gingen in der 19. Minute in Führung. Bence Szenes legte den Ball im Liegen auf Marlon Ritter zurück, der seinen drei Elfmetertoren nun auch eines im Feld folgen ließ. So ging es dann mit einem 1:0 für die Gladbacher in die Pause.

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag der Japaner. Die Borussen klärten einen Angriff unglücklich in die Mitte, wo Keiya Sento stand, der aus 20 Metern, offenbar noch leicht abgefälscht, zum 1:1 traf (26.). Nur eine Minute später hätten die Japaner führen müssen, doch Shota Tamura verließen freistehend die Nerven. Ähnlich erging es zwei Minuten später Szenes, der in eine Flanke flog, das leere Tor aber auch nicht traf. Danach blieb das Spiel schnell, die Frequenz vor den Toren ließ jedoch etwas nach. Die Entscheidung fiel drei Minuten vor dem Ende. Niklas Bolten konnte eine Hereingabe der Japaner nicht kontrollieren, so dass Yu Yonehara freistand, der zum 2:1 einköpfte. Die Gladbacher versuchten es mit ein paar wütenden Angriffen, ein Schuss von Marvin Schulz wurde von japanischen Schlussmann aber glänzend pariert. War die Niederlage im Gruppenspiel unglücklich, so siegte die asiatische Hochschul-Auswahl diesmal verdient. Nach 30 Jahren siegten die Japaner in Düsseldorf zum ersten Mal. FuPa gratuliert!

Bei der anschließenden Siegerehrung wurden auch die besten Turnierspieler ausgezeichnet. Auch mit Shunya Okita (Tor) und Yu Yonehara (Abwehr) entschieden sich die Verantwortlichen für zwei Japaner. Bester Mittelfeldspieler wurde Lucas Walbrecq vom KRC Genk, der mit seiner Mannschaft auch den Fair Play-Preis bekam und für viele der beste Turnierspieler überhaupt war. Als bester Stürmer wurde Marlon Ritter von Borussia Mönchengladbach ausgezeichnet, der zwar eigentlich Mittelfeldspieler ist, aber mit vier Treffern auch bester Schütze des Turniers war.

Sehr ereignisarm verlief lange Zeit das Spiel um Platz drei zwischen Borussia Dortmund und dem PSV Eindhoven. Eine echte Torchance erarbeiteten sich beide Mannschaften in der ersten Hälfte nicht. Nach der Pause legten die Dortmunder dann aber zumindest ein wenig zu, und das führte auch zum Erfolg. Allerdings resultierte das 1:0 aus einer feinen Einzelleistung von Domagoi Drozdek, er drei Gegenspieler aussteigen ließ und aus knapp 16 Metern flach abzog (42.). Die Borusssen blieben fortan das bessere Team, Dominik Beutler köpfte kurz nach der Führung nur knapp am Tor vorbei. Die Niederländer brachten danach das Tor des BVB nicht mehr ernsthaft in Gefahr, so dass es bei dem verdienten Sieg der Dortmunder U19 blieb.

Das Spiel um Platz fünf entschied der FC Bayern München durch ein ganz frühes Tor mit 1:0 für sich. Schon in der vierten Minute traf Simon Seferings gegen Fortuna Düsseldorf - und dabei blieb es dann bis zum Schlusspfiff. Gleich nach der Pause hatten die Fortunen die wohl beste Chance zum Ausgleich durch Tim Rohde in der 32. Minute. Kurz vor dem Abpfiff verpasste Markus Biersack für Bayern die Riesenchance zum 2:0, er scheiterte an Fortunas Schlussmann Michael Kampmann.