2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligavorschau
Gegen den VfB II konnten die Jahn-Spieler endlich über einen Auswärtssieg jubeln ? und wollen jetzt daheim gegen Cottbus nachlegen.  Foto: Eibner
Gegen den VfB II konnten die Jahn-Spieler endlich über einen Auswärtssieg jubeln ? und wollen jetzt daheim gegen Cottbus nachlegen. Foto: Eibner

Jahn will englische Woche vergolden

Nach dem Sieg gegen den VfB II soll am Samstag ein Heimerfolg gegen den FC Energie Cottbus folgen +++ Das dürfte aber nicht leicht werden

Keine Zeit zum Verschnaufen. Englische Woche, Teil drei: Die Rollen sind klar verteilt. Wenn am Samstag um 14 Uhr der FC Energie Cottbus beim SSV Jahn antritt, sind die Gäste aus der Lausitz eindeutiger Favorit. Schließlich kommen sie als Tabellenfünfter zum Regensburger Fußball-Drittligisten, der vor dem 7.Spieltag auf dem 16. Rang liegt. Jahn-Coach Alexander Schmidt nennt den Zweitligaabsteiger eine "erfahrene Mannschaft" und verhehlt seinen Respekt vor dem Gegner nicht: "Wir dürfen gegen Cottbus nicht in Rückstand geraten, sonst wird es schwer."
Am Tag nach dem ersten Auswärtssieg wurde beim Jahn schon wieder in die Hände gespuckt. Von wegen Ausruhen! Am Donnerstagvormittag stand eine Übungseinheit, wenn auch eine ziemlich gemäßigte, auf dem Programm. Am Freitag war Abschlusstraining, das wieder einmal unter Geheimhaltung stand. Zuvor legte Schmidt die DVD vom Mittwochsspiel ein. Aus dem in Großaspach gedrehten 94-Minuten-Film konnte der Trainer durchaus Verbesserungsvorschläge ableiten, wenngleich der Sportstreifen ein Happy End mit dem 2:1-Sieg der Rot-Weißen über den VfB Stuttgart II hatte. Der Fußballlehrer sah, ,,dass wir den Gegner frühzeitig unter Druck gesetzt und 70 Minuten gut gespielt haben." Danach sei man aber stark unter Druck geraten, analysierte Schmidt. ,,Wir müssen künftig mehr versuchen, die Gegner von unserem Tor wegzuhalten." Letztlich war er aber zufrieden, dass sein Team nach vier Spielen ohne Sieg die Kurve genommen hat.

Schmidt blickt nach oben

Und wohl deshalb bemühte er gar den Konjunktiv. ,,Hätten wir beim 4:4 gegen Rostock am Schluss nicht zwei Punkte verschenkt, dann wären wir nur vier Zähler hinter dem Spitzenduo. Und jetzt? ,,Ich erwarte ein taktisch geprägtes Spiel gegen Cottbus", sagt der Coach. Dabei will er ähnlich wie gegen Stuttgart den Spielaufbau des Gegners frühzeitig stören lassen. Dazu steht schnelles Umschalten und energisches Flügelspiel im Pflichtenheft der Mannschaft. Welches System er spielen lässt, gibt Schmidt wie gewohnt nicht preis und sagt nur, ,,mein Team ist taktisch sehr flexibel".Bislang wechselte er munter vom 4-4-2 zum 4-2-3-1. Mit einem 4-3-3 kippte er nach dem Rückstand vorübergehend die Partie gegen Rostock, mit einem 4-1-4-1 holte er zuletzt die Punkte gegen den VfB II. Bleibt es bei dieser Variante, steht ganz vorne Gino Windmüller (,,Dort fühlt er sich wohl. In der Abwehr passiert ihm meist ein Lapsus", so Schmidt) wieder eine läuferisch aufwendige Partie bevor.Falls Patrick Lienhard trotz seiner am Mittwoch erlittenen Schädelprellung und einer leichten Gehirnerschütterung auflaufen kann, spielt er wohl auf der Zehn. Als Alternative für ihn würde Zlatko Muhovic bereitstehen. Auf der Acht im Vierer-Mittelfeld kämpfte Andreas Geipl zuletzt bis zur Erschöpfung. Auf der Außenbahn (rechts) ist Andreas Güntner eine Art Flankenschutz für den offensiv orientierten Außenverteidiger Fabian Trettenbach. Am linken Flügel drängt dagegen Aias Aosman in die Spitze und ist immer wieder für ein Tor gut. Hinter ihm als Außenverteidiger wird wohl wieder Stani Herzel nominiert. Und vor der Abwehrviererkette soll Oliver Hein auf der Sechs den Widerstand organisieren.

Dürmeyer macht Fortschritte

Ob Schmidt die Mannschaft gegenüber der letzten Partie vielleicht sanft reformieren wird, ist offen. Allzu viel Tiefe bietet der Kader sowieso nicht - zumindest in der Abwehr. Dort macht Matthias Dürmeyer als Innenverteidiger sichtlich Fortschritte, was ihm von Schmidt ein dickes Lob einbrachte. ,,Der Matthias macht eine Superentwicklung. Das freut mich für ihn, denn er ist ein Regensburger Junge." Auch Thomas Kurz, der zweite Innenverteidiger, bekommt ein Kompliment. ,,Er wird von Woche zu Woche besser." Dagegen werden die Angreifer Daniel Steininger und Romas Dressler, der nach der langen Verletzungspause noch ein Konditionsdefizit hat, wohl von der Bank ins Spiel kommen.

Aufrufe: 029.8.2014, 19:00 Uhr
Heinz ReichenwallnerAutor