2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Eine Halbzeit lang bot Bruck (weiß) dem Favoriten Paroli. F: Aslanidis
Eine Halbzeit lang bot Bruck (weiß) dem Favoriten Paroli. F: Aslanidis

Bruck hält eine Halbzeit lang mit

30. Spieltag: 2:4-Niederlage gegen Weiden +++ Forchheim kassiert 0:3-Heimpleite gegen Aschaffenburg +++ SpVgg siegreich im Kellerduell gegen Neudrossenfeld +++ Herzner trifft - Eltersdorf jubelt in Haibach

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Für den FSV Bruck stand am Sonntag eine schwere Heimaufgabe auf dem Programm. An der Tennenloher Straße war nämlich der Tabellendritte SpVgg Weiden zu Gast. Nach einer mindestens ausgeglichen ersten Halbzeit, aber gewaltigen Leistungssteigerung der SpVgg Weiden im zweiten Durchgang, stand am Ende doch noch der erwartete 4:2 Sieg der Oberpfälzer. Wichtige, wenn auch glückliche Punkte, gab es am bereits Samstagnachmittag für die SpVgg Ansbach im Abstiegskampf zu feiern. Im Kellerduell gegen den TSV Neudrossenfeld setzte sich die Heid-Elf mit 3:1 durch. Auch der SC Eltersdorf durfte jubeln. Die Quecken gewann beim SV Alemannia Haibach mit 1:0. Weniger positiv verlief hingegen der 30. Spieltag für die SpVgg Jahn Forchheim, die vor heimischem Publikum gegen Tabellenführer SV Viktoria Aschaffenburg mit 0:3 verlor.

FSV Erlangen-Bruck - SpVgg SV Weiden 2:4

Der FSV startete aber selbstbewusst in die Partie und war in der gesamten ersten Hälfte ein ebenbürtiger Gegner. Hätte Weidens Torwart Forster Tim Basener nicht den Ball vom Fuß geangelt, wäre dieser durch gewesen und hätte den Ball zur frühen Führung ins leere Tor schieben können. Für die zu Beginn unkonzentriert wirkenden Gäste, hatte Stefan Graf die erste Chance, als er die Brucker Abwehr, nach schönem Zuspiel aus der Tiefe des Raumes überlief, aber mit vereinten Kräften am platzierten Torschuss gehindert wurde. Weil sich Weiden jetzt auch etwas mehr am Spiel beteiligte, entwickelte sich ein ansehnliches Fussballspiel in dem beide Mannschaften ihr Heil in der Offensive suchten. Weiden war aber sichtlich beeindruckt, von den frei und unbeschwert aufspielenden Bruckern. Freilich hatte der Gast aus der Oberpfalz die besseren Einzelspieler, aber es fehlte an der notwendigen Konsequenz und Genauigkeit , so dass der FSV Bruck zwingende Chancen größtenteils verhinderte. In der 40. Minute gelang dem FSV Bruck dann sogar der Führungstreffer. Nach einer Ecke von Karl Heinz Wiesenmayer, köpfte Marco Napolitano den Ball aus kurzer Distanz unhaltbar ins Tor. Wildenauer hatte kurz vor der Pause zwar den Ausgleich für die Gäste auf dem Fuss, als er den Ball aus acht Metern über das Tor jagte. Aber auf Brucker Seite erging es Leondrit Maraj nicht anders, als der Ball nach schönem Zuspiel von Karl - Heinz Wiesenmayer ebenfalls über das Tor flog. Dabei hatte sich Maraj souverän frei gespielt und hatte freie Schussbahn auf das Weidener Tor. Der FSV Bruck hatte es trotzdem geschafft, die scheinbar übermächtigen Weidener mit engagierter Leistung zu beeindrucken und belohnte sich selber mit der ganz und gar nicht unverdienten Halbzeitführung.

Gleich nach der Halbzeit ging es hoch her vor den Toren, als zunächst der stramme Linksschuss von Benjamin Burger an das Lattenkreuz des Brucker Tores klatschte und im Gegenzug Maraj wieder wenig Zielsicherheit bewies und den Ball aus zehn Metern über das Tor schoss. Danach verlor die Brucker Hintermannschaft aber den berühmten Faden und Weiden nahm die Einladung der Gastgeber dankend an. In der 53. Spielminute nutzte zunächst Michael Riester einen Stellungsfehler in der Brucker Abwehr zum Ausgleich. Der Weidener Stürmer hatte keine Mühe den Ball freistehend aus 16. Metern über die Linie zu schieben. Nur eine Minute später schob Christoph Hegebart einen Querpass zum 2:1 für die Gäste dann ins leere Tor. Die Gäste waren jetzt präsent und kombinierten sich immer wieder sehenswert vor das Tor der Brucker. Jetzt war der tabellarische Unterschied der beiden Mannschaften auch deutlich zu erkennen. Und das nicht nur wegen der Maßflanke von Riester, die Hegenbart per Kopfball zum 3:1 nutzte (60.). Nach dem ertragreichen Zwischenhoch der SpVgg Weiden schraubten diese das Tempo wieder etwas herunter ohne das Spiel wieder aus der Hand zu geben. Sie ließen vereinzelt Chancen der Brucker zu - Syleymani nutzte eine davon zum 2:4- erzielten aber durch Hegenbarts dritten Treffer zuvor schon das 4:1 und gewannen am Ende aufgrund der klar besseren zweiten Halbzeit verdient.

Der FSV Bruck verkaufte sich vor allem in der ersten Halbzeit teuer. Hätten die Wagner- Schützlinge kurz vor der Pause den möglichen zweiten Treffer erzielt, wäre vielleicht eine Überraschung möglich gewesen. Ralf Foith

Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (Gräfendorf) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Marco Napolitano (40.), 1:1 Benjamin Burger (53.), 1:2 Christoph Hegenbart (56.), 1:3 Christoph Hegenbart (61.), 1:4 Christoph Hegenbart (75.), 2:4 Nuhi Sulejmani (89.)


Bereits am Samstag spielten:


SpVgg Ansbach - TSV Neudrossenfeld 3:1 (1:1)

Schwer kämpfen mussten die Ansbacher, um den im Endeffekt glücklichen Heimsieg feiern zu können. Glücklich deshalb, da die Gäste nicht nur ebenbürtig agierten, sondern auch in der Schlussphase zwei Treffer erzielten, die keine Anerkennung fanden. Das erste "Nichttor" wäre das 2:1 für den TSV gewesen, aber Gashi soll nach dem Zuspiel von Meyer im Abseits gewesen sein. Fast im Gegenzug sorgte dann Patrick Kroiß, die Ansbacher Führung. Diese hatte nur acht Minuten Bestand, denn nach einer Co-Produktion zwischen Meyer und Gashi fiel der Ausgleich. Der Schiedsrichter gab zuerst den Treffer, nahm die Anerkennung aber nach Intervention des Schiedsrichterassistenten wieder zurück. Dass diese Entscheidung bei den Gästen große Empörung auslöste, war verständlich. Allerdings uferte diese nicht weiter aus und blieb im sportlichen Rahmen. Respekt für TSV-Trainer Detlef Hugel und seine Truppe - nicht jeder hat sich so unter Kontrolle nach solchen Entscheidungen zu Ungunsten seiner Mannschaft. In der umkämpften Partie, die jederzeit fair verlief, hatten beide Mannschaften sowohl ihre Höhepunkte als auch ihre negativen Erlebnisse. Dass Kroiß kurz vor Schluss einen Konter noch erfolgreich zum 3:1 abschloss, interessierte nur mehr die Statisker unter den Fußballfreunden. Harald Riegler

Schiedsrichter: Ben-Erik Salb (München) - Zuschauer: 230
Tore: 1:0 Max Störzenhofecker (27.), 1:1 Perparim Gashi (34.), 2:1 Patrick Kroiß (75.), 3:1 Patrick Kroiß (89.)

SpVgg Jahn Forchheim - SV Viktoria Aschaffenburg 0:3 (0:1)

Vor 400 Zuschauern musste sich die SpVgg Jahn Forchheim in einem nur phasenweise hochklassigen Topduell dem Tabellenführer Viktoria Aschaffenburg mit 0:3 geschlagen geben. Dabei wäre für die Hausherren gerade im ersten Durchgang mehr möglich gewesen.

Ein Spitzenspiel ohne echte Spitzen, kann das gutgehen? Diese Frage stellte sich so mancher Beobachter beim Blick auf die Aufstellung des Jahn. Weil Mergim Bajrami (Bluterguss über dem Knie) und Adem Selmani (individuelles Balltraining nach Außenbandriss) verletzt fehlten, bot Coach Michael Hutzler Überraschend seinen hochaufgeschossenen Mittelfeldabräumer Maximilian Göbhardt neben Thomas Roas, der von der Außenbahn ins Sturmzentrum rückte, auf. Die Bedenken, ob die Forchheimer dem spielstarken Aufstiegsfavoriten im 4-4-2-System nicht zu viel Raum für Kombinationen geben würde, erübrigten sich nach ungefähr 120 Sekunden.

Die mit dem Anpfiff am Seiteneingangstor auf das Sportgelände geführte Anhängerschar der Unterfranken war noch gar nicht auf dem Posten, als ihre Mannschaft bereits das 1:0 bejubelte. Dabei leistete sich die komplette Jahn-Viererabwehrkette einen kapitalen Bock. Sie konnte zunächst eine Flanke von der rechten Seite nicht verhindern und stand dann im eigenen Strafraum unsortiert. Torhüter Rüdiger Beck wehrte den ersten Versuch noch ab, beim Nachschuss von Torjäger Florian Pieper aus kurzer Distanz war der 42-jährige Oldie chancenlos.

Forchheim brauchte zwei zaghafte Angriffe mit einer abgeblockten halbhohen Hereingabe von Schäferlein (5.) und einem um mehrere Meter zu hoch angesetzten Freistoß von Thomas Roas (12.), um den frühen Schock abzuschütteln. Etwas Glück hatten die Hausherren als Pieper in der 14. Minute nach einer Ecke im Abseits stand und zweite Aschaffenburger Tor erzielt hätte. Danach übernahm der Jahn die Spielkontrolle und verlagerte das Geschehen in die Hälfte der Viktoria. List drückte einen Kopfball aus der Bewegung vom kurzen Pfosten knapp am langen Eck vorbei (26.). Im Gegenzug ließ die gefürchtete Gästeoffensive einmal ihre spielerische Qualität aufblitzen. Auf der anderen Seite versprühte Forchheim Spielwitz wie lange nicht. Nach einer halben Stunde war Roas im Strafraum schon am gegnerischen Torwart vorbei, scheiterte aber aus spitzem Winkel an einem Abwehrbein. Den Abpraller setzte Roas an den Außenpfosten. Zwei Minuten später zwang Göbhardt den Aschaffenburger Schlussmann mit einem Pressschlag im Fallen zu einer Glanztat. Mit dem Pausenpfiff traf dann Eisgrub nach einer Ecke per Kopf auch noch den Innenpfosten.

Die zweite Hälfte begann wie die erste. Bei einer Ecke war Forchheim noch nicht auf der Höhe, da kullerte der Ball zum 0:2 über die Linie. Der Rücken eines Verteidigers sowie der Bauch von Stürmer Schnitzer waren die Hauptbeteiligten im Gedränge. In der Folge erstickten die defensiv kompakten Unterfranken die offensiven Bemühungen der Gastgeber clever und lauerten auf Konter. Jahn-Trainer Hutzler ließ seine Angreifer rotieren und brachte mit Dominik Zametzer einen weiteren Stümer. Doch mehr als ein technisch anspruchsvoller Volleyschuss von Roas aus der Drehung sprang nicht heraus (69.). Es mangelte dem Team an Durchschlagskraft und auch am Willen, einen Treffer erzwingen zu wollen. Zwei hochkarätige Kontersituationen in Überzahl vergab Aschaffenburg fahrlässig, ehe Cheron in der 88. Minute unbedrängt im Strafraum flach ins lange Eck zielen durfte. Endstand: 0:3.

"Es war für uns mehr drin in diesem Spiel, weil Aschaffenburg spielerisch nicht so dominiert hat wie im Hinspiel. Dafür sind diesmal nicht für uns, sondern für sie die Tore zum richtigen Zeitpunkt gefallen. Wir haben vor der Halbzeit den Ausgleich verpasst", konstatierte ein aufgeräumter Jahn-Trainer Michael Hutzler. Einen Vorwurf für die Leistung wollte er seinen Mannen nicht machen, die hätten auch nach dem 0:2 "noch alles probiert". Am Ende hatte auch die Krankenabteilung der SpVgg wieder zu tun bekommen. Abwehrchef Hayri Özdemir zog sich vermutlich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und fällt für den Rest der Saison aus. Kevin Gudd

Schiedsrichter: Andreas Hartl (Hacklberg) - Zuschauer: 403
Tore: 0:1 Florian Pieper (3.), 0:2 (48. Eigentor), 0:3 Daniel Cheron (88.)


SV Alemannia Haibach - SC Eltersdorf 0:1 (0:0)

Das eigentlich bedeutungslose Mittelfeldduell - sieht man einmal davon ab, dass Gastgeber Haibach theoretisch noch Punkte braucht um der Relegation zu entgehen - zwischen der Alemannia und Eltersdorf gewann der Sportclub letztlich verdient mit 1:0.

Dabei war es vor allem in der zweiten Halbzeit ein Spiel mit teilweise hässlichen Szenen. Nicht nur, dass Uworuya, wegen einer Tätlichkeit gegen Dotterweich nach dem Schlusspfiff noch die Rote Karte sah, sondern auch die vielen unfairen Aktionen von Seiten der Haibacher Spieler und auch Zuschauer während des Spieles, hinterlassen einen bitteren Beigeschmack. Dabei wurde Manager Uhsemann sogar nach dem Spiel noch beleidigt, als er diesen Spielbericht telefonisch an die Presse durchgab.

Fußballerisch hatte Alemannia Haibach nichts zu bieten. In der ersten Halbzeit war es ohnehin ein schwaches Spiel, auch weil Eltersdorf wegen einer länger als geplanten Busreise erst 45 Minuten vor Spielbeginn eintraf und Haibach zu mehr einfach nicht im Stande war. Auf holprigem, schwer bespielbarem Boden waren Torraumszenen Mangelware. Höhepunkt war ein Lattenknaller von Sven Röwe, bei dem die Gastgeber Glück hatten nicht in Rückstand zu geraten.

Haibach versuchte immer wieder mit langen Bällen ins Angriffszentrum zu agieren, hatte dabei aber nicht die notwendige Präzision um die Eltersdorfer in Bedrängnis zu bringen. Erst in der zweiten Hälfte wurde die Begegnung dann besser. Das lag vor allem an den jetzt agileren Eltersdorfern, die eine ganze Reihe von guten Tormöglichkeiten hatten, um die Begegnung vorzeitig zu entscheiden. Allein zwischen der 57. und 60. Minute boten sich den Quecken gleich drei hervorragende Chancen. Aber Janz scheiterte völlig freistehend, genauso wie Kähler aus drei Metern und Röwe per Kopfball am Torwart der Gastgeber. Der Sport-Club hatte dagegen nur wenige brenzlige Situationen zu überstehen. Wenn sich die Haibacher einmal vor das Tor spielten, war SCE-Torwart Rainer Hausner auf dem Posten und hielt seinen Kasten sauber.

Eine Viertelstunde vor Spielende gelang dann der ersehnte Führungstreffer für die Quecken. Patrick Hagen schlenzte einen Freistoß aus 20 Metern unhaltbar für den Haibacher Schlussmann Patrick Emmel zum verdienten 1:0 ins Tor.

Die Eltersdorfer - das Spiel der Baumgart-Mannschaft hatte in der zweiten Halbzeit deutlich mehr Struktur - hatten auch danach Chancen. Sogar einen Elfmeter hätte man noch bekommen können, aber nach einem Foul an Herzner, blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Trotzdem reichte es an Ende zu einem verdienten Sieg. "Jetzt sind wir drei Mal hierhergefahren, haben zwei Mal verloren, aber heute endlich mal verdient gewonnen", so Uhsemann nach dem Spiel. Ralf Foith

Schiedsrichter: Thorsten Mürell (Obertshausen) - Zuschauer: 250
Tor: 0:1 Tobias Herzner (75.)

Aufrufe: 026.4.2015, 18:28 Uhr
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