Auf lautstarke Unterstützung von den Rängen darf sich der Jahn am Freitag als Hausherr bei einer Partie freuen, die nach zuletzt mitunter durchwachsenen Vorstellungen richtungsweisend sein kann. Die Vorzeichen dafür stehen gut: Nach dem ausverkauften Haus beim Freundschaftsspiel gegen den „großen“ FC Bayern (15 224 Zuschauer) und dem neuen Liga-Rekord im Derby gegen den FC Amberg (12 689 Zuschauer) verzeichnet der Jahn schon wieder ein riesiges Interesse am Verfolger-Duell - ein neuer Rekord steht bevor.
„Wir gehen davon aus, den Zuschauerrekord von 13 000 übertreffen zu können“, hatte Cornelius Knappe, Ticketing-Chef beim Jahn, am Mittwochnachmittag eine Prognose gewagt. Seit Donnerstagvormittag steht fest: Das Topspiel des SSV gegen den FC Bayern München II ist schon einen Tag vor der Partie so gut wie ausverkauft. Nur noch einige wenige Plätze im Businessbereich sind verfügbar. Damit werden gleich zwei Rekorde gebrochen: Noch nie haben so viele Fans ein Spiel der Regionalliga Bayern verfolgt, noch nie war ein normales Ligaspiel des Jahn ausverkauft. Der bisherige Regionalliga-Zuschauerrekord lag bei 12 689 Fans - erreicht am 6. Spieltag in der Continental Arena, als Regensburg gegen den FC Amberg mit 4:3 gewann. Erstmals ausverkauft war die neue Spielstätte des SSV Jahn beim Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern München. 15.224 Besucher konnten am 3. September gezählt werden.
Auch bei den Gästen aus München stößt das Gipfeltreffen auf großes Interesse. „Der Gästeblock fasst 1700 Fans, und wir gehen davon aus, dass dieser bis zum Spiel ausverkauft sein wird“, sagte Knappe. Er wies darauf hin, dass der Zugang zum Gästeblock ausschließlich über den Gästeparkplatz P3 möglich ist. Der Jahn wiederholte auch seinen Appell an die zahlreichen Fans, sich möglichst frühzeitig Richtung Stadion zu bewegen und die RVB-Shuttlebusse zu nutzen. Die Eintrittskarten gelten wie immer auch als Fahrausweis.
Am Freitag greift im neuen Stadion erstmals eine neue Regelung. Auf der Hans-Jakob-Tribüne, den Stehplatz-Blöcken der Jahn-Anhänger, sind sämtliche Utensilien der FCB-Fans – also Trikots, Schals oder Käppis mit dem Logo ihres Lieblingsvereins – laut dem Jahn „strengstens untersagt“. Damit will der Verein verhindern, dass es Spannungen gibt. Inwieweit die Einhaltung des Verbots auch kontrolliert werden soll, war am Mittwochabend Thema einer Besprechung vor dem 14. Spieltag.