Jahn schleppt sich zu einem Arbeitssieg

SpVgg Jahn Forchheim - SV Erlenbach 3:1 (2:1)

In ungewöhnlicher Konstellation begann dieses Aufeinandertreffen mit fünfzehnminütiger Verspätung. Weil es sich so auf der Autobahn staute, trafen einige Gästespieler erst nach Anpfiff ein. Forchheim durfte mit drei Feldspielern Überzahl starten und konnte es sich gegen freilich extrem defensiv ausgerichtete Erlenbacher leisten, das Spiel über eine dreiköpfige Verteidigungslinie - in der Innenverteidigung vertraten Tobias Eisgrub und Sven Becker den gesperrten Kevin Woleman und den verletzten Hayri Özdemir - aufzubauen. Im Vorwärtsgang probierten sich zunächst Maximilian Göbhardt und Thomas Roas, dessen strammer Versuch die Oberkante der Latte streifte, über Schüsse aus der zweiten Reihe.

Mustergültig ausgekontert

In der 10. Minute bot sich Bastian Schäferlein nach einer Hereingabe aus zwölf Metern die bis dato größte Chance zum Führungstreffer, freistehend donnerte er den Ball jedoch über das Tor. Ab der 18. Minute hatten die Gäste dann elf Spieler auf dem Rasen beisammen, die es dem Jahn weiter sehr schwer machten. Als Göbhardt nach einer knappen halben Stunde an der Strafraumkante einmal Platz hatte, wollte er es mit einem lässigen Schlenzer zu genau machen und verfehlte das Tor. Einige Augenblicke später trug Erlenbach einen mustergültigen Konter vor. Mit einer maßgenauen Flanke von der rechten Seite über die Innenverteidiger fand Sebastian Göbig am langen Pfosten Teamkollege Philipp Fachaux, der das 0:1 markierte und Jahn-Keeper Rüdiger Beck verdutzt dreinblicken ließ.

Die Antwort der Hausherren ließ keine 60 Sekunden auf sich warten. Nach einer Ecke tauchte Oliver Seybold am zweiten Pfosten auf und nickte zum Ausgleich ein. Den nächsten Kopfball von Roas tauchte Gästekeeper Christos Patsiouras stark von der Linie. Kurz vor der Pause setzte Forchheim die Flügel besser ein und kam prompt zum 2:1. Kapitän Florian Clausnitzer bediente in der Mitte Schäferlein, der aus kurzer Distanz wenig Mühe hatte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit war der Schwung der Forchheimer schon wieder verflogen, auch durch die verletzungsbedingten Auswechslungen von Konrad und Clausnitzer brachte der Jahn keine Struktur in seine Aktionen. Erlenbach gab den Ton an und erarbeitete sich mehrere Gelegenheiten.

Die beste Möglichkeit hatte Mitte der zweiten Hälfte Göbig, der wenige Meter vor dem Ziel in die Gefahrenzone spritzte, aber an einem herausragenden Reflex von Jahn-Torwart Beck scheiterte. Die Mühe der elftplatzierten Unterfranken war vollends vergaben, als die Gastgeber ihre zweite nennenswerte Offensivaktion im zweiten Durchgang kurz vor dem Ende kaltschnäuzig zum 3:1 abschlossen. Nach schöner Kombination dribbelte Adem Selmani, der vor dem Spiel ebenso wie Göbhardt die endgültige Unterschrift für ein weiteres Jahr beim Jahn leistete, in den Strafraum und legte quer auf Roas ab, der den Fuß aus fünf Metern ausreichend hinhielt. In den abschließenden zwei Wochen der Spielzeit liegt der Fokus in Forchheim weniger auf den ausstehenden zwei Partien, denn auf dem Ausgang der offenen Vertragsgespräche mit den auserkorenen Führungsspielern der Zukunft.