2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Auf Aias Aosman (rechts) ist weiter Verlass. Der Mittelfeldspieler des Jahn macht gegen Stuttgart bereits sein viertes Saisontor.  Foto: Eibner
Auf Aias Aosman (rechts) ist weiter Verlass. Der Mittelfeldspieler des Jahn macht gegen Stuttgart bereits sein viertes Saisontor. Foto: Eibner

Jahn schafft den ersten Auswärtssieg

Die Regensburger gewinnen in der 3. Liga beim VfB Stuttgart II mit 2:1. Aosman und Güntner treffen +++ Torwart Loboué hält am Ende die Punkte fest

Der SSV Jahn macht einen großen Schritt aus dem Tabellenkeller der 3. Liga. Vor 850 Zuschauern in Großaspach gewinnt er beim VfB Stuttgart II mit 2:1. Aias Aosman (49.) und Andy Güntner (57.) eben mit ihren Toren den Weg zum ersten Auswärtssieg der Regensburger in dieser Saison. Den Stuttgartern gelingt lediglich der zwischenzeitliche Ausgleich durch Daniel Vier (53.).
Jahn-Trainer Alexander Schmidt bot am Mittwochabend wieder einmal ein völlig überraschende Startelf auf. Die Innenverteidigung stellte er mit Thomas Kurz und Matthias Dürmeyer abermals neu zusammen. Links hinten schickte er Stani Herzel ins Rennen und rechts offensiv sollte es Andy Güntner richten. Auf der Mittelstürmerposition probierte es Schmidt dieses Mal mit Gino Windmüller. Die erste halbe Stunde verlief dann ohne größere Aufreger. Yalcin schoss für den VfB II einen Freistoß knapp drüber (17.), Windmüller köpfte für den Jahn nach einem Eckball knapp übers Stuttgarter Tor (24.). Zum Pechvogel wurde Patrick Lienhard. Der Mittelfeldspieler des Jahn hatte nach einem Zweikampf mit Stuttgarts Baumgartl eine dicke Beule am Kopf und wurde mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt. Für ihn brachte Schmidt den 19-jährigen Daniel Steininger.

Keine Tore in der ersten Hälfte
In der Mechatronik-Arena in Großaspach - wegen Umbauarbeiten im Gazi-Stadion auf der Waldau weicht der VfB II derzeit dorthin aus - sahen die Zuschauer bis zum Ende der ersten Halbzeit weiter wenig spektakuläre Aktionen. Für den Jahn ließ ließ Steininger einen Schuss los, auch Herzel tankte sich einmal durch, beide Aktionen brachten aber nichts Zählbares ein. Ohne Tore ging es in die Kabinen.Der Trainer der Stuttgarter Profis, Armin Veh, sowie Ex-Jahncoach Oscar Corrochano, die beide als Zuschauer im Stadion waren, sahen in der zweiten Hälfte stürmisch beginnende Regensburger. Diese kamen engagiert aus der Pause zurück - und wurden sogleich belohnt. Steininger passte den Ball in den Strafraum, dort verloren die VfB-Verteidiger den Überblick und Aias Aosman staubte zum 1:0 für den Jahn ab (49.). Schade nur aus Regensburger Sicht, dass die Freude über die Führung nicht lange währte. Nach einem Eckball von Tobias Rahtgeb kam Daniel Vier zum Kopfball und setzte diesen zum 1:1 ins Netz (53.), wobei Jahn-Keeper Stephan Loboué keine besonders gute Figur machte. Zuletzt hatte die junge Regensburger Mannschaft mit Rückschlägen während des Spiels Probleme gehabt. Dieses Mal ließen sich die Jahn-Jungs nicht beirren. Vor allem über die Flügel machten sie Dampf. Dies war das richtige Rezept, denn nach einer Flanke von Fabian Trettenbach stand Andy Güntner in der 57. Minute goldrichtig und vollendete zur abermaligen Jahn-Führung. Und nun war richtig Dampf in der Partie. Zweimal hatte der Jahn das Glück des Tüchtigen. Zuerst köpfte Stuttgarts Wanitzek knapp neben das Tor (64.), danach drosch Grüttner den Ball an die Unterkante der Latte, von dort sprang er wieder ins Feld.Jahn-Coach Schmidt brachte nun Stürmer Romas Dressler. Der hatte gleich zwei dicke Chancen. Bei der ersten traf er den Ball nicht richtig (78.), bei der zweiten scheiterte er am VfB-Keeper. Dann ging es wieder in die andere Richtung. Die ,,kleinen" Stuttgarter bliesen zur Schlussoffensive.

VfB trifft zweimal die Latte
Nun konnte sich Jahn-Torwart Loboué mehrmals auszeichnen. Bei zwei Schüssen von Rahtgeb parierte er glänzend, dann hatte er Glück, dass Grüttner zum zweiten Mal nur die Latte traf. Dann tauchte auch noch Wanitzek kurz vor Schluss frei vor Loboué auf. Dieser reagierte aber wieder toll.Schmidt atmete nach dem Spiel durch. ,,Es war vorher schließlich eine schwierige Situation für beide Teams", meinte der Jahn-Trainer. Seine Mannschaft habe wie geplant den Gegner in der ersten Hälfte nicht richtig ins Spiel kommen lassen und nach der Pause mehr Druck gemacht. Besonders gefreut habe ihn, dass seine Spieler nach dem Ausgleich zurückgekommen seien und mit dem 2:1 belohnt wurden. In ,,großen Teilen" sei er deswegen zufrieden, ,,auch wenn man in der Schlussphase bei jedem Ball, der auf unser Tor kam, noch zittern musste".
Aufrufe: 027.8.2014, 21:42 Uhr
Von Heinz Reichenwallner und Jürgen Scharf, MZAutor