2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Zweimal lag Forchheim (hellblau) in Front, zweimal reichte es aber nicht für den Sieg. F: Roland Huber
Zweimal lag Forchheim (hellblau) in Front, zweimal reichte es aber nicht für den Sieg. F: Roland Huber

Jahn noch nicht bei 100 Prozent

Nachholspiel: Forchheim kassiert Ausgleich in der Schlussminute und muss nochmal zittern

Die SpVggg Jahn Forchheim kam zum Restrundenauftakt nicht über ein 2:2 gegen den TSV Kleinrinderfeld hinaus.

SpVgg Jahn Forchheim - TSV Kleinrinderfeld 2:2

Die Hausherren bemühten sich von Beginn am um Kontrolle, sahen sich aber in einer intensiven Auseinandersetzung einem Gast gegenüber, der mutig und geradlinig die ersten eigenen Attacken vortrug. Im Vorwärtsgang mangelte es den Forchheimern zunächst an Tempo. Kapitän Thomas Roas tauchte in der 15. Minute, bedient von Maximilian Göbhardt, im Strafraum auf, scheiterte jedoch an der Fußabwehr des Torhüters. Kurz zuvor war ein Schäferlein-Rückpass von der Grundlinie drei Meter vor dem Tor geblockt worden.

Bewegung ins statische Offensivspiel brachte Abwehrchef Dennis Weiler mit einem öffnenden Seitenwechsel auf rechts. Die Hereingabe von Sven Wieczorek landete auf dem Kopf von Roas. Der erfolgreichste Jahn-Torschütze hatte keine Probleme, mit Druck zum 1:0 ins lange Eck einzunicken (17.). Die Führung machte es dem Favoriten nicht leichter. Nur in wenigen Sequenzen deutete sich in Passstafetten das Potenzial an. Gefahr brachte erst wieder nach einer halben Stunde eine scharfe Flanke von Eisgrub. Freistehend aus acht Metern köpfte Andi Mönius, der als hängender Angreifer hinter Sturmspitze Adem Selmani unauffällig blieb, dem Kleinrinderfelder Schlussmann in die Arme. Näher dran war 180 Sekunden danach Roas, der einen halbhohen Wieczorek-Flugball aus dem Lauf mit der Innenseite direkt abnahm und knapp am rechten Pfosten vorbeizielte.

In der Halbzeitpause, verriet Jahn-Trainer Michael Hutzler hinterher, habe er seine Mannen ermuntert, bei schwierigen Bodenverhältnissen mehr Leidenschaft auf den Platz zu bringen. Es kam allerdings ganz anders. Vier Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, da leistete sich Weiler einen Aufbaufehler. Einen schnellen Pass später konnte Krebfelder den Ball über den weit aus seinem Kasten herauseilenden Kredel zum 1:1 ins Netz heben. Die Reaktion der Forchheimer folgte in Form eines Freistoßes von Roas. Der Versuch geriet lang auf den zweiten Pfosten, sprang auf und prallte unberührte über die Latte ins Toraus (53.). Gerade als der Jahn auf der Suche nach offensiver Inspiration gegen die kompakten Herausforderer etwas ratlos wirkte, ging er erneut in Front. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schaltete der Verbund flott um und Roas schickte Selmani auf links fast ein bisschen zu steil. Selmani behielt im Spurt die Übersicht und fand am kurzen Pfosten Maximilian Göbhardt, der im richtigen Moment mit der Stirn zur Stelle schritt (59.).

Das 2:1 erschütterte das Selbstvertrauen der unterfränkischen Gäste keineswegs, eher wurden sie im Spielverlauf immer frecher. Mit ihrem eingewechselten Torjäger Peter Endres stürzten sie die Hintermannschaft des Tabellenzweiten, der in den Zweikämpfen Entschlossenheit vermissen ließ, einige Male in Verlegenheit. In einer auf beiden Seiten von der Auswechselbank ausgehend emotionalen und hektischen Atmosphäre gelang dem Jahn nie der entscheidende Konter, obwohl für die Schlussviertelstunde mit Richard Steiner extra ein technisch versierter Regisseur für den finalen Pass ins Zentrum beordert wurde. Parierte Marcus Kredel in der 86. Minute eine mehr zufällig entstandene Schusschance, erhielt Kleinrinderfeld noch eine Möglichkeit per Standardsituation.

Forchheims Co-Trainer Dennis Weiler hatte nahe der Außenlinie den Ball vertändelt, als er hätte klären müssen. Der Freistoß kam mit dem zweiten Ball zurück ins Geschehen, ehe Peter Endres zum Fallrückzieher ansetzte und auf der Linie einen Abnehmer zum 2:2-Ausgleich fand. Der Jahn wollte daraufhin noch einmal anrennen, hinterließ indes einen völlig konsternierten Eindruck, sodass der Abpfiff das Team vor einem weiteren Gegentreffer bewahrte.

Schiedsrichter: Philipp Götz (Ettmannsdorf) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Thomas Roas (17.), 1:1 Silas Krebelder (50.), 2:1 Maximilian Göbhardt (59.), 2:2 Simon Sommer (90.)

Aufrufe: 025.2.2017, 17:07 Uhr
Kevin Gudd (NN Forchheim)Autor