2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Jahn-Geschäftsführer Christian Keller (rechts, im Gespräch mit Trainer Heiko Herrlich) plant keine Transfers in der Winterpause.  Fotos: Eibner
Jahn-Geschäftsführer Christian Keller (rechts, im Gespräch mit Trainer Heiko Herrlich) plant keine Transfers in der Winterpause. Fotos: Eibner

Jahn: Keller vertraut der Mannschaft

In der Winterpause wird der Drittligist den Kader nicht verändern +++ Dafür starten die Gespräche über Vertragsverlängerungen

Verlinkte Inhalte

In der Winterpause war beim SSV Jahn Regensburg in den vergangenen Jahren oft mächtig was los. 2013 und 2015 etwa gab es regelrechte Einkaufstouren. Aus Angst vor dem drohenden Abstieg wurden Scharen von neuen Spielern verpflichtet – gebracht hat es am Ende jedoch nichts. Christian Keller, Geschäftsführer des Fußball-Drittligisten, wird sich deswegen glücklich schätzen, in dieser Saison auf Noteinkäufe verzichten zu können. „Man soll nie irgendetwas komplett ausschließen, aber Stand jetzt haben wir keine Transfers in der Winterpause geplant“, sagte er auf Anfrage unseres Medienhauses.

Mit 27 Profis hat der Jahn die Vorrunde in der 3. Liga bestritten. Mit eben diesen 27 wird er die Saison aller Voraussicht nach auch beenden. Es gebe keinen zwingenden Handlungsbedarf, auf keiner Position, sagt Keller. In der Innenverteidigung gab es in der Vorrunde zwar große Verletzungssorgen, hier hat sich die Situation zuletzt aber stark verbessert. Sebastian Nachreiner ist bereits wieder voll im Spielbetrieb. In der Vorbereitung auf die Rückrunde können nun auch Robin Urban und Ali Odabas wieder Vollgas geben. Einzig Teamkapitän Markus Palionis wird weiter ausfallen. Bei ihm war Anfang September zunächst alleine ein Außenbandriss bekannt gegeben worden. Keller erzählt, dass bei der kurz danach erfolgten Operation zudem ein Riss des vorderen Kreuzbandes festgestellt wurde.


Palionis brennt auf Rückkehr

Deswegen falle Palionis immer noch aus. Zuletzt machte er bereits wieder Lauftraining. Er brenne auf eine Rückkehr zur Mannschaft, erzählt Keller. Hier sei aber noch abzuwarten, wann er aus medizinischer Sicht endgültig grünes Licht erhalte. „Markus ist bereits sehr weit“,sagt Keller, es dürfe aber nichts überstürzt werden. Ansonsten dürfte Trainer Heiko Herrlich zum Start der Vorbereitung auf die Rückrunde am 9. Januar den kompletten Kader zur Verfügung haben. Ein Kader, dem Keller auch ohne Neuzugänge das Erreichen des großen Ziels, den Klassenerhalt, voll zutraut. Nicht zuletzt, weil voraussichtlich auch kein Spieler den Verein verlassen wird. Bislang sei jedenfalls keiner mit diesem Wunsch an ihn herangetreten, erzählt Keller. Und auch er sehe keinen Grund, jemandem einen Wechsel nahezulegen. Er beobachte genau, wie sich die Spieler im Sinne ihrer Berufsauffassung als Fußball-Profi und innerhalb der Mannschaft verhalten, sagt der Sportchef. Hier habe er bei keinem derart schwere Versäumnisse festgestellt, dass es Handlungsbedarf gebe.

Bereits während der Vorbereitung wird sich Keller dennoch mit Verträgen beschäftigen. Er kündigt an, dass es im Januar die ersten Gespräche mit Spielern über Verlängerungen geben wird: „Und danach wird es sicher unterschiedliche Verläufe der Verhandlungen geben.“ Zwar rechne er im März bereits mit ersten Einigungen, „es wird aber auch Fälle geben, wo es länger dauert und man erst Richtung Saisonende etwas sagen kann“.



Verträge von 20 Spielern laufen aus

Mit den Vertragsgesprächen dürfte Keller in den kommenden Monaten gut beschäftigt sein. Schließlich laufen – genau wie bei Trainer Heiko Herrlich – die Verträge von 20 Spielern am Saisonende aus. Nur einer, Alexander Nandzik, ist bis 2019 an den Jahn gebunden, sechs andere bis 2018. Angesichts der bisherigen Leistungen – der Jahn liegt mit 27 Punkten aus 19 Spielen voll auf Kurs –, wird der Klub aber sicher noch etliche andere Spieler des aktuellen Kaders für die kommende Saison halten wollen.
Aufrufe: 030.12.2016, 18:00 Uhr
Jürgen Scharf, MZAutor