Jahn hält seine Weste sauber

Immer weiter, immer weiter! Das dürfte das Motto des Jahn in dieser Saison werden. Trotz vieler Siege nicht nachlassen, sondern unaufhaltsam auf den sofortigen Wiederaufstieg hinarbeiten. Dazu passt es, dass Sportchef Christian Keller nach dem Spiel in Augsburg deutliche Worte fand. Die letzte Viertelstunde habe ihm gar nicht gefallen, sagte er der MZ/FuPa. Das Team habe an Spannung verloren, die Augsburger hätten deswegen fast noch den Ausgleich geschafft. ,,Das darf uns nicht passieren", meinte Keller.

In der Tat wäre ein Remis ein äußerst kurioses Ergebnis für dieses Spiel gewesen, denn unterm Strich war der Jahn lange haushoch überlegen. Mit vielen Ideen und viel Dampf kombinierten sich die Regensburger immer wieder nach vorne. Auch angesichts der Hitze brauchten sie zwar ab und an eine Verschnaufpause, wirklich in Bedrängnis kamen sie bis kurz vor Schluss aber nie. Dafür waren die Augsburger zu harmlos.

In der Halbzeit stand es aber noch 0:0. Das lag daran, dass etwa Markus Ziereis eine Bombenchance vorm Tor vergeigte und Kolja Pusch knapp daneben schoss. Wie viele gute Torchancen sein Team liegen ließ, gefiel Trainer Christian Brand gar nicht. ,,Wir müssen das Spiel ja eigentlich schon in der ersten Halbzeit entscheiden", meinte er. So dauerte es bis kurz nach der Pause, bis der Jahn endlich jubeln konnte. Jann George jagte die Kugel in der 47. Minute mit einem tollen Seitfallzieher zum 0:1 ins Netz. ,,Ein tolles Tor", lobte Brand.

Die 669 Zuschauer, davon knapp die Hälfte aus Regensburg, im altehrwürdigen Augsburger Rosenau-Stadion dürften danach wohl mehrheitlich auf einen Kantersieg des Jahn getippt haben. Die Regensburger kamen auch weiter zu tollen Möglichkeiten, vor allem Oli Hein und Uwe Hesse machten über die rechte Seite viel Dampf, das zweite Tor wollte aber einfach nicht fallen.

Das hätte sich fast bitter gerächt. Fünf Minuten vor Schluss kam der Augsburger Arif Ekin plötzlich aus fünf Metern völlig frei zum Kopfball. Der Ball schien bereits im Netz zu zappeln - und war dann doch nicht drin. Jahn-Keeper Philipp Pentke packte nämlich einen Mega-Reflex aus und rettete damit dem Team den Sieg. ,,Es freut mich wenn ich meine Leistung abrufen kann und der Mannschaft damit helfe. Das ist mein Job", gab sich der Keeper hinterher ganz bescheiden. Sein Trainer lobte ihn derweil mit einer klaren Aussage: ,,Das ist ein guter Torwart. Deswegen haben wir ihn auch geholt."