2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Markus Ziereis, Jann George und Kolja Pusch (von links) müssen in der Liga noch einmal ran ? dann geht es in die Relegation.  Foto: Nickl
Markus Ziereis, Jann George und Kolja Pusch (von links) müssen in der Liga noch einmal ran ? dann geht es in die Relegation. Foto: Nickl

Jahn: Generalprobe für die Relegation

Der letzte Spieltag wird zum Schaulaufen für die Regensburger. Vor großer Kulisse können sie für die Aufstiegsspiele testen.

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Das erste Etappenziel ist erreicht: Der SSV Jahn ist Meister der Regionalliga Bayern. Mit dem Sieg bei der SpVgg Greuther Fürth II am Pfingstmontag machten die Regensburger den entscheidenden Schritt. Nun soll noch der große Wurf, der Aufstieg in die 3. Liga, gepackt werden. Vor den beiden dafür entscheidenden Relegationsspielen gegen den VfL Wolfsburg II in der kommenden Woche hat der Jahn aber noch ein letztes Ligaspiel vor der Brust. Am Samstag kommt der 1. FC Nürnberg II in die Continental-Arena. Das Duell mit dem Tabellendritten ist dabei eine echte Generalprobe für die Aufstiegsspiele.

Jahn-Coach Heiko Herrlich will in diesen Tagen noch nicht allzu viel über den VfL Wolfsburg II reden. Nach dem Schlusspfiff der Partie gegen die kleinen Clubberer wird er sich sicherlich auch öffentlich voll mit den kleinen Wölfen befassen, bis dahin bereitet er seine Mannschaft aber einzig und allein auf das letzte Saisonspiel vor. Die Spieler seien auch voll fokussiert auf diese Partie, meint der Trainer: ,,Wir wollen zeigen, dass wir zu Recht Meister geworden sind."

Siege gegen die Spitzenteams

Dafür ist der Samstag eine ideale Gelegenheit. Es gehe gegen einen ,,Konkurrenten, der uns lange gejagt hat", sagt Herrlich. In der Tat hatte die zweite Mannschaft der Nürnberger noch bis zuletzt durchaus Chancen auf die Meisterschaft. Insbesondere in den Spielen gegen die anderen Spitzenteams demonstrierten die Club-Talente in dieser Saison ihre Klasse und holten viele Punkte. Auch im Hinspiel gegen den SSV Jahn, als die Regensburger mit einer schmerzhaften 1:3-Niederlage im Gepäck die Heimreise aus Nürnberg antreten mussten. Am Ende setzte sich in der Liga aber der Jahn durch. Es hätte ihm auch ganz und gar nicht gefallen, wenn seine Mannschaft Zweiter geworden wäre und nur an der Relegation teilnehmen hätte können, weil Nürnberg bekanntlich nicht aufsteigen will, sagt Herrlich.

Der erstklassig besetzte Nachwuchs des Zweitligisten ist nun auch ein idealer Gegner, um sich für die Relegationspartien am Mittwoch und Sonntag der kommenden Woche einzuspielen. Schließlich geht es auch da gegen die zweite Mannschaft eines Profivereins. Herrlich wird an diesem Samstag dennoch nicht seine komplette Stammelf ins Rennen schicken. Es gelte, verschiedene Faktoren abzuwägen, erklärt er. Mancher Spieler könne eine Erholungspause gut gebrauchen. So werde er etwa Oli Hein zunächst draußen lassen. Bei anderen, wie etwa Innenverteidiger Ali Odabas, habe er dagegen das Gefühl, dass es besser sei, sie im vollen Spielrhythmus zu lassen.

Eine B-Mannschaft werde aber keinesfalls auflaufen, kündigt Herrlich an. Nicht zuletzt wegen der tollen Kulisse von um die 8000 Zuschauer, die erwartet werden, sei es Ehrensache, dass der Jahn mit einer absolut schlagkräftigen Truppe antrete.


Herrlich erkennt echten Fortschritt

Letztlich wird die Bewertung der Saison des Jahn maßgeblich vom Ergebnis der Relegationsspiele beeinflusst werden. Bei einer Zwischenbilanz auf der Basis der Ligaspiele unter seiner Regie nennt Herrlich die Auswärtspleite beim TSV Buchbach als seinen bittersten Moment: ,,Die Mannschaft hat danach aber eine gute Reaktion gezeigt." Einen einzigen schönsten Moment will er auf der anderen Seite dagegen nicht auswählen. Da habe es ihn einfach gefreut, dass die Mannschaft sowohl im Angriff wie in der Abwehr Fortschritte gemacht habe. Dass Dinge, die besprochen und im Training eingeübt wurden, dann auch in den Spielen umgesetzt worden seien.

Aufrufe: 020.5.2016, 20:00 Uhr
Jürgen ScharfAutor