2024-04-22T13:47:39.148Z

Totopokal
Bayernligist Jahn Forchheim und Regionalliga-Vertreter SpVgg Bayern Hof lieferten sich ein packendes Pokal-Achtelfinale, bei dem die gelb-schwarz gekleideten Ostoberfranken das bessere Ende für sich hatten (F.: NN Forchheim).
Bayernligist Jahn Forchheim und Regionalliga-Vertreter SpVgg Bayern Hof lieferten sich ein packendes Pokal-Achtelfinale, bei dem die gelb-schwarz gekleideten Ostoberfranken das bessere Ende für sich hatten (F.: NN Forchheim).

Jahn Forchheim scheitert im Elfmeterschießen

Bayernligist hat klassenhöheren Widersacher aus Hof am Rande einer Niederlage

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Dank einer taktisch disziplinierten und mannschaftlich geschlossenen Leistung hatten die Bayernliga-Fußballer der SpVgg Jahn am Feiertag Regionalligist Bayern Hof im BFV-Pokal am Rande einer Niederlage. Am Ende entschieden aber die Gäste das Elfmeterschießen für sich.
Gegen das Team von Ex-Profi Daniel Felgenhauer wollte Jahn-Coach Michael Hutzler auf keinen Fall ins offene Messer laufen. Nach zwei Bayernliga-Spielen ohne Gegentor ließ er seine Elf in einer sehr defensiven Grundordnung beginnen. So durfte sich Bayern Hof über viel Ballbesitz freuen, fand aber in Tornähe kaum Lücken im Forchheimer Defensivverbund. Selbst Sturmspitze Adem Selmani wuselte tief in der eigenen Hälfte mit, um die Gäste beim entscheidenden Pass zu stören. Lediglich durch einen Bösel-Kopfball über das Tor (18.) wurde es einmal gefährlich. Auf der anderen Seite starteten die Hausherren ihre Gegenangriffe allerdings zu verhalten, um den Regionalligisten in der ungeordneten Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Ebenso wie zuvor der Gast, war der Jahn in den ersten 25 Minuten nur einmal beim einem Kopfball von Benjamin Kaufmann (20.) gefährlich, der auch über das Gehäuse ging.

Als sich die Forchheimer Jugend auf dem Nebenplatz beim Bolzen an der nackten Einfachheit des Ballspiels erfreute und der eine oder andere zu spätsommerliche gekleidete Zuschauer im Schatten zu frösteln begann, lieferte Oliver Seybold einen Adrenalinkick. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld durch Selmani nahm Seybold die halbhohe Flanke von Dominik Zametzer mit und jagte den Ball aus der Drehung zum 1:0 in die Maschen (28.). Diese nun überragende Ausgangsposition, gegen den Favoriten eine Führung im Rücken zu haben, war jedoch wenige Minuten später Makulatur. Kapitän Hayri Özdemir verlängerte eine harmlose Flanke aus dem Halbfeld mit dem Hinterkopf über seinen Torwart Rüdiger Beck ins eigene Tor.

Forchheimer lassen sich durch Eigentor nicht schocken

Den Ausgleich verarbeitete der Jahn in der Halbzeitpause, startete nach dem Seitenwechsel mutiger ins Geschehen. Doch es fehlte bei zahlreichen Aktionen die Präzision. Es musste ja schnell gehen beim Umschalten, aber die Bälle waren einfach zu schnell wieder weg. In der 55. Minute folgte ein kleiner Wachrüttler, als Beck einen Freistoß im eigenen Strafraum einem Spieler an den Rücken faustete, was jedoch ohne Konsequenzen blieb. Nach einer Stunde stellte sich bei den Mannen von Daniel Felgenhauer eine gewisse Unzufriedenheit mit dem Spielverlauf ein, die sich auf ihre Konzentration auswirkte. Denn nun rollte ein Forchheimer Angriff nach dem nächsten. Erst entschied sich der eingewechselte Linksverteidiger Georg Neudecker am linken äußeren Strafraumeck nur für einen Pass statt einen Schuss, dann landete ein 40-Meter-Freistoß von Neudecker in aussichtsreicher Position direkt auf dem starken linken Fuß von Selmani. Doch der verzog (72.).

Wenige Minuten später erhitzten sich die Gemüter bei den Hausherren kurz, als ein Hofer einen abgefälschten Schuss von Maximilian Göbhardt vermeintlich mit der Hand im Strafraum berührte, der Schiedsrichter aber weiterlaufen ließ. Die dicken Möglichkeiten sollten indes erst noch kommen. In der 85. Minute nahm Ferdinand List eine Vorlage von Seybold im Sechzehner mit der Innenseite, doch der Ball sprang von der Latte auf die Torlinie. Den Torjubel schon auf den Lippen hatte die gesamte Jahn-Bank auch in der 89. Minute. Einen butterweichen Heber bekam Selmani da von Neudecker serviert, leistete sich ausgerechnet vor dem Abschluss einen technischen Fehler und traf den Ball nicht. Ohne Verlängerung ging es anschließend direkt ins Elfmeterschießen, in dem die Hofer die besseren Nerven hatten.

„Es ist schade, dass wir für unsere gute zweite Halbzeit nicht belohnt worden sind. Hinten haben wir heute fast nichts zugelassen, eine von drei Großchancen hätte rein gemusst“, erklärte ein wenig geknickter Jahn-Trainer Michael Hutzler nach dem Spiel.

Schiedsrichter: Söllner (Aidhausen), Zuschauer: 300. Tore: 1:0 (28.) Seybold, 1:1 (32., Eigentor). Elfmeterschießen: 2:1 List, 2:2, 3:2 Bauernschmitt, 3:3, Gästetorhüter pariert gegen Schäferlein, 3:4, 4:4 Woleman, 4:5, Gästetorhüter pariert gegen Göbhardt.

Aufrufe: 03.10.2013, 19:49 Uhr
Kevin Gudd (NN Forchheim)Autor