Die Schmunzler hatten die Protagonisten des Jahn mit einem kürzlich selbst veröffentlichten Video sicher. Die Gymnastikbewegungen zum musikalischen Takt gestalteten sich für den einen oder anderen Kicker bereits ohne die Zusatzgewichte für die Arme anspruchsvoll. Beim neuerlichen Treffen im Sportland Erlangen posierte die Gruppe für die Bilder von Teambetreuer Mesut Kimiz gut gelaunt, obwohl sie anstrengende Tage aushalten muss. Nicht nur Hantelstangen, Kniebeugen mit dem Rücken gegen einen Spiegel oder aus Bundeswehr-Zeiten bekannte Kriechübungen erhitzten die Gemüter.
„Wir sind zurück in der Normalität und fokussieren aus auf das Sportliche. Es ist in der Trainersache alles besprochen, der Neue steht fest. Ich bin mit mir im Reinen“, beruhigt Michael Hutzler, der vor knapp einer Woche von seiner Ablösung zum Saisonende erfahren hatte. Am Freitag gab der Verein bekannt, dass Ex-Profi Christian Springer die Nachfolge antritt. Hutzler spricht seinen Mannen ein Sonderlob aus. „Die Jungs nehmen die Situation professionell an und arbeiten konzentriert für unsere Ziele.“
Sehr zufrieden stellten die durch Erkältungen personell ausgedünnten Forchheimer ihren Übungsleiter im zweiten Test mit einem 8:1 gegen Kreisliga-Spitzenklub SC Adelsdorf. Bei schwierigen Lichtverhältnissen auf einem bestmöglich präparierten, aber matschigen Platz, habe sich der Herausforderer gut verkauft und den Gästen einiges abverlangt.
In einer 4-2-3-1-Formation half Maximilian Bauernschmitt in der Abwehrzentrale neben Patrick Mai aus. Neuzugang Richard Steiner durfte sich 45 Minuten im defensiven Mittelfeld empfehlen und wusste durchaus zu gefallen. Als Stoßstürmer durften sich Felix Burkel und der vierfache Torschütze Adem Selmani für je eine Halbzeit verwirklichen.
Das zweite geplante Spiel des Wochenendes auf Kunstrasen beim FSV Bayreuth wurde abgesagt. Für eine Einheit wagten sich die Jahn-Spieler auf dem heimischen Gelände also auf einen angefrorenen Boden, um spielerische Elemente einzustudieren. Bei den Stabilisationsläufen zwischendurch musste ein ackerähnlicher Untergrund genügen. Am gestrigen Sonntag standen im Training unter dem Dach der Forchheimer Soccerhalle Passkombinationen und Spielformen auf dem Programm.
Unter anderem resultierend aus den äußeren Bedingungen, befindet sich der Aufstiegsaspirant im Bereich Kraft und Ausdauer voll im Soll. „Ärgerlich“, findet Michael Hutzler, den bisherigen Mangel an praktischen Eindrücken aus dem Wettkampf. Klangen die ursprünglich angekündigten neun Probeläufe binnen fünf Wochen nach intensiver Belastung, fällt nun der zweite Termin weg. Die für Mittwoch vereinbarte Partie gegen die U19 des 1.FC Nürnberg, die früher als vorgesehen in den Bundesliga-Betrieb einsteigt, soll im März nachgeholt werden. Umso größer ist Hutzlers Vorfreude auf den aussagekräftigen Leistungsvergleich am kommenden Samstag in Neudrossenfeld gegen den Regionalligisten SpVgg Bayreuth.