Jahn feiert gelungenes Springer-Debüt

FC Eintracht Bamberg 2010 - SpVgg Jahn Forchheim 2:3

"Wir haben gewusst, dass die Aufgabe nicht leicht ist. Grundsätzlich haben die Jungs das spielerisch so umgesetzt wie wir es uns vorstellen", konstatiert Christian Springer nach seiner Premiere auf dem Forchheimer Trainerstuhl. Nur die Spannung am Ende hätte sich der 45-Jährige gerne erspart. In der 13. Minute ging zunächst der Außenseiter in Führung. Maximilian Großmann nutzte die Unordnung in der Forchheimer Defensive auf Höhe des Elfmeterpunkts, nachdem Torwart Markus Kredel kurz zuvor einen Schuss des Winter-Neuzugangs vom Jahn, Patrick Titzmann, noch an den Pfosten gelenkt hatte

Auf der anderen Seite verarbeitete Andi Mönius eine gefühlvolle Selmani-Flanke technisch hochwertig und schob überlegt ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich ein. Der neue Übungsleiter des Aufstiegsaspiranten sah mit Zufriedenheit, wie seine Mannen die Vorgaben, auf engem Raum immer wieder mit steilen Pässen in die Spitze zu operieren, erfüllten. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der beiden Mannschaften noch Struktur und Genauigkeit im Spiel fehlte, beherrschten die Gäste das Geschehen eindeutig. Als Linksverteidiger Tobias Eisgrub von der Torauslinie eine scharfe halbhohe Hereingabe anbrachte, zielte Selmani bei der Abnahme am zweiten Pfosten knapp daneben. Zu wenig Druck bachte wiederum Mönius in seinen Linksschuss nach eleganter Drehung im Laufen auf Vorarbeit von Sturmpartner Felix Burkel, der den Vorzug vor Senad Bajric erhalten hatte. Bambergs Torwart Kühhorn parierte Sekunden später noch einmal aus kurzer Distanz gegen den aus abseitsverdächtiger Position aufgetauchten Forchheimer Rechtsverteidiger Sandro Gumbrecht. Ein vermeintliches Handspiel bei einer Flanke von Steffen Müller, der mit Selmani die Flügelzange bildete, versetzte alle Bamberger in Aufregung, während der Jahn weiterspielte. Adem Selmani traf trocken aus spitzem Winkel zum 1:2-Pausenstand unter die Latte.

Direkt nach dem Seitenwechsel konnte der aufgerückte Gumbrecht einen dynamischen Vorstoß von Eisgrub am kurzen Pfosten zum 1:3 ins Eck drücken. Das Ergebnis wirkte sich auf Trainer Christian Springer nur bedingt beruhigend aus. Bei einem unkonzentrierten Rückpass brachte der Ex-Profi seinen Ärger von der Seitenlinie lautstark zum Ausdruck. "Wir haben Mitte der zweiten Halbzeit die Kontrolle über den Gegner verloren. Uns ist auch etwas die Kraft ausgegangen", sagt Springer hinterher.

Tatsächlich fasste Bamberg neuen Mut und verdiente sich den Anschlusstreffer zum 2:3 durch Trautmann (77.). Die restlichen Minuten verteidigte Forchheim, das sich nur noch sporadisch mit suboptimal gestalteten Kontern befreite, indes unfallfrei.

Schiedsrichter: Joshua Roloff (Johannis 88) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Maximilian Großmann (12.), 1:1 Andi Mönius (20.), 1:2 Adem Selmani (38.), 1:3 Sandro Gumbrecht (48.), 2:3 Johannes Trautmann (77.)