2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Richard Strebinger hielt den Jahn mit einigen Glanzparaden lange im Spiel. Foto: Nickl
Richard Strebinger hielt den Jahn mit einigen Glanzparaden lange im Spiel. Foto: Nickl

Jahn erkämpft sich einen Punkt

Nach einer müden ersten Hälfte fangen sich die Regensburger gegen Osnabrück nach Wiederanpfiff das 0:1 - kommen aber zurück

Noch vor der Partie war Jahn-Coach Christian Brand davon überzeugt, dass seine Mannschaft mit einem Heimsieg gegen den VfL Osnabrück weiter im Rennen um den Klassenerhalt in der 3. Liga bleibt. Doch am Ende sahen 4300 Zuschauer ein schmeichelhaftes 1:1 (0:0)-Unentschieden, das die Regensburger nicht so recht weiterbringt.

In der ersten Halbzeit war es dabei vor allem Jahn-Keeper Richard Strebinger zu verdanken, dass sich die Regensburger nicht schon nach dem ersten Durchgang alle Hoffnungen auf einen Heimerfolg abschminken konnten. Mit einigen Glanzparaden hielt der Österreicher das Tabellenschlusslicht im Spiel. Kurz nach der Pause schlug Osnabrück dann durch Menga (52.) aber zu. Die Brand-Elf wachte aber umgehend auf und kam durch Königs (56.) zum Ausgleich. Mehr als ein Punkt sprang am Ende aber nicht heraus für die Regensburger.

Mit dem Punkt war SSV-Trainer Brand nach dem Schlusspfiff aber „durchaus zufrieden“. Denn somit habe seine Mannschaft immerhin auf Mainz einen Punkt gutgemacht. Seinem Keeper zollte er erneut Respekt: „Richard hat uns lange im Spiel gehalten“.

Getreu dem Motto „Never change a winning team“ vertraute Brand derselben Startelf wie beim 3:0-Erfolg gegen den SV Wehen Wiesbaden. Lediglich Andreas Güntner rückte für den verletzten Lukas Sinkiewicz, der am Freitag am Ellbogen operiert wurde, auf die „Sechs“.

Regensburg hält gut dagegen

In der 8. Minute tauchten die Gäste aus Osnabrück ein erstes Mal gefährlich vor dem Regensburger Tor auf. Doch Gregory Lorenzi grätschte Michael Hohnstedt noch rechtzeitig den Ball vom Fuß. Doch die Regensburger hielten gut dagegen in der Anfangsphase – ohne in der Offensive groß Akzente zu setzen. Nach einer Viertelstunde zeigte sich Aias Aosman ein erstes Mal einem sehenswerten Seitenwechsel auf Uwe Hesse, doch dessen Hereingabe fand keinen Abnehmer. Fast im Gegenzug hatten die Regensburger Glück, als Stanislav Iljutcenko sich im Strafraum durchsetzte und mit einem Fallrückzieher nur die Latte traf (15.).

In den folgenden Minuten zeigte Regensburgs Schlussmann Richard Strebinger dann, warum er in den nächsten Jahren höchstwahrscheinlich bei einem Bundesligisten zwischen den Pfosten stehen wird. Mit Glanzparaden brachte er die Niedersachsen fast zum Verzweifeln. Erst bewahrte er seine Mannschaft gegen Iljutcenko vor einem Rückstand (17.), dann entschärfte er einen gewaltigen Distanzschuss von Nicolas Feldhahn (19.). Nur wenige Sekunden später tauchte Sofien Chahed vor dem SSV-Keeper auf, doch Strebinger glänzte erneut und schnappte sich den Ball im Nachfassen. Das Regensburger Publikum wusste, bei wem sich der Jahn bedanken konnte, dass die Brand-Elf fortan keinem Rückstand hinterherlief und feierte den jungen Österreicher.

Seinen Teamkollegen fiel es dagegen in dieser Phase schwer, dem Druck der Niedersachsen etwas entgegenzusetzen. In der 28. Minute starteten die Regensburger mal einen Entlastungsangriff. Marcel Hofrath probierte es aus der Distanz, doch sein Schuss strich knapp am Gästegehäuse vorbei. Osnabrück blieb weiter am Drücker. Marcel Kandziora setzte sich auf der linken Außenbahn durch, sah den mitgelaufenen Addy Wakku Menga, doch der vergab im Strafraum kläglich (34.).

Osnabrück geht in Führung

Kurz darauf setzten die Regensburger Fans schon zum Torjubel an, doch ein Freistoß von Marco Königs wurde von der Osnabrücker Mauer noch leicht abgefälscht und strich knapp am Tor von VfL-Keeper Frank Lehmann vorbei.

Nach der Pause waren die Osnabrücker gleich mit einer Doppelchance mit zur Stelle. Erst scheiterte Marcos Alvarez an Strebinger, der zur Ecke klärte. Nach der anschließenden Ecke kam Kandziora mutterseelenallein zum Kopfball, verfehlte das Tor aber knapp.

In der 52. Minute war es aber dann soweit. Nachdem Marvin Knoll den Ball vertändelte, bedankte sich Kandziora, legte auf Menga ab, der nur noch einschieben brauchte. Doch die Regensburger gaben sich noch nicht geschlagen und brachten das Jahnstadion nur vier Minuten später zum Beben. Uwe Hesse bediente Marco Königs, der zum 1:1 vollstreckte. Nur kurz darauf hätten die Regensburger, die jetzt endlich aufwachten, das Spiel komplett drehen können. Doch Königs scheiterte am Pfosten.

Mit Patrick Lienhard für Knoll brachte Jahn-Coach Brand dann einen frischen Mann für die Schlussphase (74.). Dann brandete Jubel auf im Jahnstadion, als sich Hannes Sigurdsson das Trikot überstreifte für seinen ersten Einsatz bei den Regensburgern. Der Isländer ersetzte Oliver Hein (79.).
In der Schlussphase hatten die Regensburger erneut Glück, dass der eingewechselte Ex-Regensburger Francky Sembolo nur die Latte traf (86.). Mit Thomas Kurz für Kolja Pusch brachte Brand nochmal einen frischen Mann. Doch die Regensburger mühten sich am Ende vergeblich um den Siegtreffer.

Aufrufe: 011.4.2015, 16:57 Uhr
Felix KronawitterAutor