Jahn erkämpft glücklichen Sieg

In der Aufstellung von Jahn-Trainer Heiko Herrlich gab es ein paar faustdicke Überraschungen. Uwe Hesse, Marc Lais, Jann George und Fabian Trettenbach, die sonst zum Stammpersonal der Startelf zählen, fanden sich auf der Ersatzbank wieder. Außenverteidiger Marcel Hofrath stand nicht einmal im Kader. Auf den Außenbahnen im Mittelfeld durften dafür Andre Luge und Michael Faber ran, im Sturm setzte Herrlich mit Markus Ziereis und Neuzugang Haris Hyseni auf eine Doppelspitze.

Plan ging zunächst nicht auf

In den ersten Minuten versuchte der Jahn, die Augsburger sofort in ihre eigene Hälfte zurückzudrängen. Dieser Plan ging aber nicht auf, da die Gäste sich immer wieder geschickt befreiten und meist über den wieselflinken Erik Thommy eigene Angriffe starteten. In der 12. Minute führte einer davon sogar zum Führungstreffer für die Augsburger. Der Jahn bekam den Ball einfach nicht aus der Gefahrenzone heraus, Albion Vrenezi nutzte dies und schlenzte den Ball perfekt ins lange Eck zum 0:1. Das Gegentor war ein Schock für die Regensburger, die etwas brauchten, um diesen zu verarbeiten. Mitte der ersten Halbzeit fanden sie dann wieder zu ihrem Spiel – und wurden sogleich belohnt. Markus Ziereis behauptete sich im Augsburger Strafraum und legte gekonnt für Haris Hyseni auf. Der zeigte im ersten Pflichtspiel für den Jahn seine Torjäger-Qualitäten und vollstreckte eiskalt zum Ausgleich (23.). Nach einer guten halben Stunde kam dann auch Ziereis selbst zum Abschluss. Seinen Kopfball konnte FC-Keeper Yannik Öttl jedoch abwehren. Mit dem 1:1-Unentschieden ging es in die Halbzeit.

Im zweiten Durchgang tat sich der SSV Jahn zunächst wieder schwer, echten Druck auf die Augsburger Abwehr aufzubauen. Nach einer Stunde reagierte Herrlich und brachte Jann George, um das Regensburger Spiel anzukurbeln. Zunächst hatte aber der FC Augsburg durch Erik eine dicke Chance, der zielte aber knapp neben das Jahn-Tor (62.).

Augsburg geht durch Konter in Führung

Für die letzte halbe Stunde hofften die Jahn-Fans auf die große Offensive ihrer Mannschaft. Die blieb zunächst aus. Im Mittelfeld kombinierten die Regensburger gut vor sich hin, in der Nähe des gegnerischen Strafraums versandeten die Angriffe aber oft im Nirgendwo. So verging Minute um Minute. Am gefährlichsten wurden die Gastgeber noch bei Standardsituationen. Kapitän Markus Palionis köpfte eine Viertelstunde nach einem Eckball knapp neben das Augsburger Tor.

Die Gäste schauten sich das alles mehr oder minder entspannt an – und fuhren in der 77. Minute einen Konter. Der eingewechselte Shawn Parker lief auf und davon und vollendete humorlos zum 2:1 für die Augsburger. Eine Niederlage wäre ein großer Rückschlag für den Jahn bei der Jagd auf die Meisterschaft gewesen. Zum Glück hat der Klub nun aber Haris Hyseni. Der stand in der 85. Minute wieder goldrichtig und vollendete zum Ausgleich. Und es sollte noch besser kommen. Eine Minute vor Schluss köpfte Marc Lais nach einem Freistoß von Oli Hein aus zehn Metern zum 3:2-Siegtreffer ein.