Wer verlängert - angeblich hat Fabian Trettenbach (MZ berichtete) bereits unterschrieben - oder wem ein Vertragsangebot vorliegt, darüber schweigt Keller sich aus. Darum ist auch noch nicht bekannt, wer aus dem Kreis dieser 16 Spieler durch das Raster fallen wird. Gleich ungewiss ist die Zukunft von Cheftrainer Thomas Stratos. Für den Coach gelte dasselbe, wie für die Spieler, so Keller, ,,erst wenn wir 45 Punkte und Planungssicherheit damit haben, kann man verbindlich miteinander verhandeln". Noch Fragen? Klar ist, dass das Aufschieben des Vertragsgesprächs den Trainer nicht glücklich macht. Es sei ziemlich ungewöhnlich, sagt Stratos, ,,dass mir noch kein Angebot vom Verein vorliegt". Falls er seinen Trainer halten will, spielt der Jahn mit dem Aufschieben dessen Vertragsverlängerung ein nicht ganz ungefährliches Spiel, weil inzwischen andere Klubs ein Auge auf den Coach geworfen haben, dessen Handschrift das fast allerorten gelobte Kurzpassspiel der Mannschaft prägt. Und so verneint der 47-jährige nicht die Frage, ob ihm Offerten vorliegen würden. ,,Ich hatte inmitten der Saison schon Angebote anderer Klubs, und auch jetzt bahnen sich welche an", bekennt der Ex-Profi. Indes sind einige, wenige Jahn-Spieler durchaus auch interessant für andere Vereine. So stehen dem Vernehmen nach Amachaibou und Kotzke im Monat April unter der Beobachtung von Zweitliga-Klubs, während Jim-Patrick Müller angeblich Angebote von Klassenkollegen aus der 3. Liga vorliegen sollen. Neuzugänge beim Jahn sind indes noch nicht spruchreif, jedoch sagt Keller: ,,Wir stehen mit vielen interessanten Kandidaten in Verhandlungen, um unseren Kader für die neue Saison zu verstärken."
Frische Gesichter gibt es beim Jahn seit dem 1. April dennoch schon – in der Administration. Mit Philipp Hausner wurde ein neuer Leiter für den Bereich „Vermarktung Geschäftskunden“ geholt. Der 32-Jährige diplomierte Sportwissenschaftler war für die Schörghuber Stiftung Co. Holding KG in verschiedenen Positionen tätig, zuletzt als Referent Marketing. In dieser Funktion verantwortete Hausner unter anderem das konzernweite Sponsoring und Spendenmanagemt der Schörghuber Unternehmensgruppe, zu der Marken wie Paulaner, Hacker-Pschorr, die Bayerische Hausbau oder die Arabella-Hotels zählen.
Für das Sponsoring fielen unter seine Tätigkeit konkrete Projekte, wie zum Beispiel die Neuausrichtung des Sponsoringengagements beim FC Bayern München sowie bei der Tölzer Eissport GmbH.
Unterstützt wird Philipp Hausner von Max-Julian Zinkl, der kurz vor dem Abschluss seines Masterstudiums Sportmanagement an der SRH Hochschule in Heidelberg steht und der bereits ein halbes Jahr im Bereich Sponsoring bei der Krombacher Brauerei tätig war.
Die Jahn-Administration verlassen haben derweil Simone Ludwig und Sören Nassner.