Jacoby wirft das Handtuch

Björn Jacoby ist nicht mehr Trainer der Oberliga-Fußballerinnen des FV Faurndau. Der 40-Jährige warf am Samstagvormittag das Handtuch. Die Gründe seines Rücktritts sind unklar. Während Abteilungsleiterin Annette Krotz die sportliche Situation für den Abgang Jacobys verantwortlich macht, spricht der bisherige Übungsleiter von schon seit längerer Zeit schwelenden Konflikten zwischen ihm auf der einen und Abteilungsleiterin Krotz sowie dem Trainer der zweiten Faurndauer Mannschaft, Thomas Weber, auf der anderen Seite.

"Es ist wirklich schade, aber mehr möchte ich nicht sagen", meinte Jacoby gegenüber unserer Zeitung. Auch Krotz deutet zumindest an, dass es hinter den Kulissen Querelen gab: "Die sportliche Situation spricht für sich. Wenn Erfolge ausbleiben, werden Konsequenzen gezogen, das ist bei den Frauen ebenso wie bei den Männern. Wir wollen es so stehen lassen."

Der FV Faurndau belegt derzeit den vorletzten Platz in der Oberliga und ist damit akut abstiegsgefährdet. Zuletzt gewann das Team jedoch unter Trainer Jacoby mit 5:1 bei Abstiegskandidat FC Astoria Walldorf. "Die Mannschaft war gut drauf. Wir hatten eine gute Vorbereitung absolviert. Ich glaube, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schafft", ist Jacoby überzeugt und betont noch einmal: "Mit der sportlichen Situation hat mein Rücktritt nichts zu tun." Der Ex-Trainer ist dem FV Faurndau sehr verbunden, wie er sagt. Seit 18 Jahren ist der 40-Jährige im Klub und hat insgesamt 300 Spiele für die Männermannschaft absolviert.

Bei der 1:5-Heimpleite der Faurndauerinnen am Tag nach dem Rücktritt Jacobys gegen den SC Freiburg II betreute Pressewartin Marianne Mittnacht die Mannschaft. Wer das Team künftig coacht, ist noch unklar. "Wir sind auf der Suche", erklärt Abteilungsleiterin Annette Krotz.

Jacoby selbst braucht jetzt erst einmal "ein paar Wochen Zeit, um wieder runterzukommen", sagt er. Danach kann er sich ein weiteres Engagement als Übungsleiter durchaus vorstellen.

Pleite Die Oberliga-Fußballerinnen des FV Faurndau haben ihr Heimspiel gegen den SC Freiburg II mit 1:5 verloren. Während Faurndau ersatzgeschwächt ins Spiel ging, standen bei Freiburg fünf Spielerinnen in der Startelf, die zum Bundesliga-Kader gehören.

Frühe Führung Trotz der schlechten Ausgangslage ging Faurndau in der 15. Minute durch Mona Vogel in Führung. Doch bereits sechs Minuten später erzielte Ecem Cumert den Ausgleich. Noch vor der Pause brachte Chantal Hagel die favorisierten Gäste mit 2:1 in Führung (39.).

Torwartfehler Die Vorentscheidung fiel in der 52. Minute, als Faurndaus Torhüterin Bianca Binder den Schuss von Ecem Cumert durch die Finger rutschen ließ. In der 60. Minute erzielte Ecem Cumert ihren dritten Treffer. Fünf Minuten später traf Chantal Hagel zum zweiten Mal zum 5:1-Endstand.

Aufstellung FVF: Binder - Einz, Teschner, Nemeth, Twardoch, Schönbrodt (75. Mollo), Vogel, Schiele, Endlicher (55. Bredow), Hänßler, Gairing.

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