2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Trainer des 1. FC Röbersdorf Frank Weiß (41)
Trainer des 1. FC Röbersdorf Frank Weiß (41)

"Jacke wie Hose, wie der Sieg zustande kommt"

1. FC Falke Röbersdorf Trainer Frank Weiß (41) im FuPa-Interview +++ Kreisklassist kämpft um den Aufstieg in die Kreisliga.

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Seit zwei Jahren ist Frank Weiß (41) alleiniger Amtsinhaber des Cheftrainerpostens vom Kreisklassist 1. FC Falke Röbersdorf. Der letztjährige Tabellendritte rangiert momentan auf Tabellenplatz drei der Kreisklasse Bamberg 3 und kann nach wie vor seinen Aufstiegstraum aus eigener Kraft realisieren. Dazu benötigt es insbesondere Konstanz und einen guten Start in das Fußballjahr 2017, der mit zwei Siegen in zwei Spielen (6:3 gegen Lisberg und 1:0 gegen Thüngfeld) durchaus gelungen ist. Nun heißt es für das Team des 41-Jährigen weiterhin in Schlagdistanz zur Spitze zu bleiben, im Saisonendspurt die direkten Vergleiche zu gewinnen, um dann am Ende den großen Coup zu feiern: Den Aufstieg in die Kreisliga.

Herr Weiß, nach dem 6:3- Auftaktsieg im Jahr 2017 gegen Lisberg konnten Sie am Sonntag mit einem 1:0- Auswärtserfolg in Thüngfeld nachlegen. Wie erleichtert sind Sie darüber, nachdem Sie nicht optimal in die Saison gestartet sind?

Weiß: Ich bin stolz auf die gesamte Mannschaft, denn es ist richtig, dass wir nicht gut in die Serie reingekommen sind, haben uns aber nach einem Lauf wieder unserem Ziel, dem zweiten Platz, genähert und wollen bestenfalls auch noch mehr. Es kommt sicherlich darauf an, wie wir gegen die direkten Konkurrenten Reichmannsdorf und Prölsdorf spielen werden. Bis zum Schluss wollen wir um Platz zwei mitkämpfen und wenn die Möglichkeit zu mehr besteht, nehmen wir das gerne an.

Der jüngste Auswärtssieg scheint hart umkämpft gewesen zu sein.

Weiß: Der war tatsächlich sehr hart umkämpft. Wir mussten auf dem B-Platz spielen, der einem schlechten Parkplatz gleicht. Insgesamt war der Acker schon katastrophal, ich kann Thüngfeld aber voll und ganz nachvollziehen. Wenn man im totalen Abstiegskampf steckt, ist es vollkommen legitim. Wir mussten uns dem Gegner anpassen, haben viele Bälle geschlagen und sind durch eine Standardsituation mit 1:0 in Front gegangen. Thüngfeld wurde lediglich durch Standards sowie Einwürfen gefährlich. In der zweiten Halbzeit hätten wir mit unseren Kontern nachlegen müssen, haben die Chancen aber nicht genutzt. Deswegen blieb es bis zum Ende spannend. Der Sieg war aber zu keiner Zeit richtig gefährdet, da Thüngfeld keine richtige Torchance hatte.

Das Tor des Tages erzielte Lukas Dütsch, der mit aktuell 15 Treffern die Torjägerliste mit zwei weiteren Spielern anführt. Was macht ihn so stark?

Weiß: Lukas hat den kompletten Willen das Tor zu schießen. Er ist nicht der Edeltechniker, ist dafür aber unheimlich schnell und mit dem Torriecher ausgestattet. Als Stürmer ist er manchmal zu eigensinnig, was jedoch erlaubt ist. Für uns ist er eine absolute Waffe und es würde für ihn persönlich auch noch mehr gehen. Er durfte ja bereits in der Landesliga kicken, ist aber aus beruflichen zu uns zurückgekehrt.

Im Moment rangieren Sie auf dem dritten Tabellenplatz. Letztes Jahr sind Sie nur knapp am Aufstiegsrelegationsplatz vorbeigerutscht. So ein ähnliches Szenario wäre sicherlich nicht erwünscht.

Weiß: Nein, sowas wünscht man sich keineswegs nochmal. Im letzten Jahr lagen wir zum Teil schon weit zurück und haben uns durch einen Lauf wieder herangepirscht. Zum Schluss haben wir dann ein Spiel verloren, was wir nicht hätten verlieren dürfen. Schlussendlich wurde die Aufholjagd zu schwierig. Auch in dieser Saison sind wir alles andere als erfolgreich gestartet, haben uns abermals mit einer Serie von elf Siegen in zwölf Spielen erneut herangekämpft und wollen auch diesmal bis zum Schluss dranbleiben und hoffen, dass es mindestens für die Relegation reicht.

Es ist also das ausgegebene Saisonziel?

Weiß: Von Vereinsseite aus ja (lacht). Unser Ziel war es durchaus, vorne mitzuspielen. Als Trainer würde ich es nicht als allzu schlimm erachten, falls es nicht klappen sollte. Der Verein hat aber schon seit längerem die Kreisliga anvisiert. Wir haben in dieser Saison die dicke Chance aufzusteigen und werden mit aller Macht versuchen, das Ziel umzusetzen. Im Training geben wir dafür Woche für Woche alles. Die Mannschaft zieht voll mit. Für den Aufstiegstraum benötigt man dennoch Glück und wir müssen schauen, wie die Runde weiterverläuft. Gegen die nächsten drei Gegner dürfen wir uns schlichtweg keine Patzer erlauben. Gewinnen wir die wichtigen drei Partien, sind wir bis zum Schluss dabei.

Jetzt geht es am Wochenende gegen DJK/SC Vorra. Aus dem Spiel in der Hinrunde lässt sich ableiten, dass Sie ihren Spielern vermutlich mitteilen werden, länger als 90 Minuten konzentriert zu sein.

Weiß: Vorra ist ein sehr unangenehmer Gegner, der hinten zwei bis drei sehr gute Leute hat, gegen die wir uns immer schwertun. Die Begegnung in der Hinrunde war unsere schlechteste Saisonleistung. Wir haben in der Anfangsphase der Saison einen richtigen Knick innerhalb der Mannschaft gehabt, wo erste Selbstzweifel aufkamen. Es lief nicht so, wie wir es trainiert haben und mit den negativen Ergebnissen entstand ein richtiger Hänger. Gegen Vorra zählt nichts anderes als ein Sieg, wissen jedoch auch, dass das eine ganz schwierige Kiste sein wird. Meine Jungs wissen um Vorras schnelle Konterspieler Bescheid. Letzten Endes zählen für uns aber nur die drei Punkte Die Bedingungen sind für schönes Spiel nicht optimal. Deswegen ist es Jacke wie Hose, wie der Sieg zustande kommt, solange wir die Partie gewinnen.

Aufrufe: 07.3.2017, 16:32 Uhr
Kai HeermannAutor