Nein, ich hab den WM-Sieg der deutschen Mannschaft vor zwei Jahren auf dem Neumarkt gefeiert. Das war schön, aber ich bin eigentlich kein Fan von solchen Partys.
Sie sind Deutscher, ihre Eltern stammen aus der Türkei. Schlagen zwei Herzen in Ihrer Brust?
Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Nach zwei Wochen Urlaub in der Türkei freue ich mich riesig, wieder in Hellern zu sein. Dennoch drücke ich auch der türkischen Nationalelf die Daumen. Wobei ich mich letztlich mehr über sie aufgeregt habe.
Warum?
Wer sich sehr glücklich qualifiziert, sollte die EM dann auch dankbar als Geschenk annehmen, voller Leidenschaft agieren, defensiv nicht löchrig wie ein Schweizer Käse sein und keine Angsthasen-Mentalität zeigen.
Also schieben Sie, anders als die türkischen Medien, Italien und seiner Niederlage mit einer B-Elf gegen Irland keine Schuld zu?
Jeder soll die Schuld bei sich suchen. Wer drei schlechte Spiele abliefert und beim einzigen Sieg viel Dusel hat, sollte sein Ausscheiden nicht auf jemanden anders schieben. Hätte Italien Schuld, hätte ich meinen Freund Arnaldo Latorre auch schon längst zur Minna gemacht. (lacht)