2024-04-25T14:35:39.956Z

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Sebastian Wahl (rechts) wird seiner Mannschaft am heutigen Samstag fehlen. Hier ist er im Zweikampf gegen Herbertingens Alessandro Winter zu sehen. SZ-Archiv: Thomas Warnack
Sebastian Wahl (rechts) wird seiner Mannschaft am heutigen Samstag fehlen. Hier ist er im Zweikampf gegen Herbertingens Alessandro Winter zu sehen. SZ-Archiv: Thomas Warnack
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Ist Hundersingen wirklich reifer?

Quali der Relegation zur Bezirksliga: SG Griesingen - SF Hundersingen (Sa., 17 Uhr, Unlingen)

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Bad Saulgau / sz - Die Sportfreunde Hundersingen nehmen zum zweiten Mal innerhalb von nur zwölf Monaten den Anlauf, über die Relegationsrunde in die Fußball-Bezirksliga aufzusteigen. Am heutigen Samstag, ab 17 Uhr trifft die Mannschaft des Interims-Trainerduos Benjamin Illich und Sebastian Wahl auf die SG Griesingen. Für den Sieger geht es dann am kommenden Samstag gegen die TSG Rottenacker im Spiel um den letzten verbliebenen Platz in der Bezirksliga weiter.

Vor knapp einem Jahr schieden die Sportfreunde Hundersingen gegen den FV Schelklingen-Hausen aus. Mit 2:4 nach Verlängerung. Gleich zwei Eier legten sich die Hundersinger selbst ins Nest. Die Niederlage war wohl auch ein wenig der Unerfahrenheit der Mannschaft geschuldet. "Ich hoffe, wir spielen dieses Mal befreit auf", sagt Benjamin Illich. Er muss in Unlingen die Verantwortung alleine stemmen, denn Sebastian Wahl, Ex-Landesligaspieler des FV Bad Saulgau und des VfB Friedrichshafen, fehlt urlaubsbedingt. "Vielleicht haben einige Spieler im vergangenen Jahr zu sehr Nerven gezeigt. Ich denke, das ist dieses Mal besser. Genau weil die Mannschaft schon über die Erfahrung des vergangenen Jahres verfügt", sagt der Spielertrainer, der in seiner Jugend für Emerkingen kickte. "Ich habe mich über Griesingen informiert, beobachtet habe ich die Mannschaft nicht. Wir wollen unser Spiel spielen", sagt Illich, der im Verlauf der Rückrunde gemeinsam mit Sebastian Wahl den entlassenen Michael Gläser als Trainer ablöste.

"Unseren jungen Spielern hat im vergangenen Jahr auch ein bisschen die Kraft gefehlt, denn vier Spieler aus der Mannschaft, die das Spiel gegen Schelklingen bestritten hat, haben auch noch bei den A-Junioren gespielt. Das war wahrscheinlich ein bisschen viel", sagt Abteilungsleiter Karl Störkle. Er sieht im Aufstieg in die Bezirksliga auch die Möglichkeit, die Mannschaft zusammenzuhalten. "Lieber gemeinsam in der Bezirksliga, als woanders in der Landesliga. Schließlich sind wir nicht die einzigen, die wissen, was für Spieler wir zum Beispiel mit Dennis Heiß oder Timo Bischofberger haben." Denn längst ist auch die höherklassige Konkurrenz aus Ostrach und Neufra auf die Hundersinger Eigengewächse aufmerksam geworden.

Kompakter Gegner Griesingen

Nur eines bereitet Störkle im Falle eines Aufstiegs Kopfzerbrechen, die Notwendigkeit, in der Kreisliga B eine Mannschaft zu stellen. Vor allem die Ergebnisse gegen vermeintlich schwächere Gegner kosteten Hundersingen am Ende eine bessere Platzierung. "Wir haben uns kurz vor der Winterpause und mitten in der Rückrunde eine Schwächephase erlaubt, gegen Gegner verloren, gegen die wir es nicht hätten müssen. Wie zum Beispiel Hoßkirch, Renhardsweiler, Weithart und im Derby gegen Herbertingen."

Da ist es vielleicht ein gutes Omen, dass die Mannschaft nun auf einen Gegner trifft der ein ähnliches Kaliber hat. "Vielleicht ja. Ich werde es der Mannschaft noch einmal sagen", sagt Störkle und lacht. "Die Bilanz des Gegners", schätzt Störkle, "spricht dafür, dass Griesingen eine sehr kompakte Mannschaft hat." Trotzdem sei das Ziel der Aufstieg - auch als Geschenk für den neuen Trainer Manfred Pütz, der im Juli seinen Dienst antritt. "Da würde ich ihm sogar eine rote Schlaufe drum binden", sagt Störkle.

Neben Sebastian Wahl fehlen die beiden Langzeitverletzten Andreas Mormann und Marcel Störkle. Mormann, einst für einige Jahre in der Jugend des SSV Ulm, ist nach einem weiteren Kreuzbandriss gerade dabei, wieder ins Mannschaftstraining zurückzukehren, Marcel Störkle hat seit Monaten Probleme mit der Leiste. Abteilungsleiter und Vater Karl Störkle sagt: "Er war schon bei mehreren Ärzten, aber es ist schwierig." So muss Hundersingen in Unlingen ohne drei tragende Säulen auskommen. Trotzdem geht die Mannschaft nicht chancenlos ins Spiel.

Griesingen spielte bereits 2008/2009 in der Bezirksliga. Die höherklassige Zeit Hundersingens liegt schon weiter zurück, dafür gab Hundersingen schon ein längeres Gastspiel in der Landesliga. Aufgrund dieser langen Erfahrung sieht Griesingens Trainer Roland Dvornik seine Mannschaft als Außenseiter. Dennoch sagt der SG-Coach Roland Dvornik: "Die Stimmung ist sehr gut. Unsere jungen Spieler haben so ein Spiel vor sicher großer Kulisse noch nie erlebt und alle freuen sich auf die heutige Partie."

Schiedsrichter der Partie ist Alexander Nipp aus Sigmaringendorf.

Aufrufe: 012.6.2015, 20:55 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Marc Dittmann und Hans AAutor