Dennoch waren die Gefühle im SVH-Lager am Freitag nach dem 2:2 auf eigenem Platz gegen den FC Ismaning durchaus zwiegespalten. Hatten die Gäste doch nach zwei exzellenten Vorbereitungen ihres routinierten Angreifers Mijo Stijepic durch die Treffer von Nils Ehret (15.) und Manuel Ring (21.) schon mit 2:0 geführt. Noch im temporeichen und intensiven ersten Abschnitt aber kamen die Platzherren durch Lukas Riglewski (32.) und den zwölften Saisontreffer Orhan Akkurts (41.) zurück.
Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie dann, beide Teams wollten vor allem nicht verlieren. Konnten doch sowohl Xhevat Muriqis Ismaninger als auch Heiko Baumgärtners Heimstettener mit der Punkteteilung ihre stolzen Serien weiter ausbauen: Während der SVH nach zuvor vier Siegen immerhin zum fünften Mal in Folge ungeschlagen blieb, hat Ismaning nun schon seit sieben Partien nicht mehr verloren. Bereits heute Abend aber steht die Ismaninger Serie im Nachholspiel in Vilzing erneut auf dem Prüfstand. „Sechs, sieben Spieler“ stünden ihm berufsbedingt nicht zur Verfügung, berichtete Muriqi, ein anderes Auftreten seiner Mannschaft fordert der 42-Jährige dort trotzdem.
In Heimstetten habe seine Elf „in der Offensive zu statisch“ agiert, einige seiner Spieler hätten „sich nicht bewegt“. Sein Pendant indes bedauerte, dass „wir am Anfang eiskalt erwischt wurden“, honorierte aber zugleich die „überragende Moral“. Nach verhaltenem Start zeichne seine Mannschaft mittlerweile „eine gewisse Stabilität“ aus. Den 4:0-Heimerfolg Anfang September über den FC Gundelfingen bezeichnete Baumgärtner als „Schlüsselspiel in einer Drucksituation, daran sind wir gewachsen“. Und im Rückspiel soll dann der „Ismaning- Fluch“ besiegt werden.
Witzige Notiz am Rande: Auf Facebook sorgte Baumgärtner am Wochenende für einen Lacher. Gemeinsam mit Manager Michi Matejka veröffentlichte Baumgärtner ein Foto auf der Wiesn mit Bayern-Neuzugang Renato Sanches. Zum Bild schrieb er: "Einmal mim Manager auf der Wiesn. Gleich einen Nachwuchs-Kicker für den SVH verpflichtet..."