2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Die Zeit war zwar noch nicht reif für eine Niederlage, doch Gersthofens Trainer Eddi Keil kennt auch die Gründe, warum es in Neusäß schief ging.    F.: Marcus Merk
Die Zeit war zwar noch nicht reif für eine Niederlage, doch Gersthofens Trainer Eddi Keil kennt auch die Gründe, warum es in Neusäß schief ging. F.: Marcus Merk

»Irgendwann musste es passieren«

Nach der ersten Niederlage des Jahres spricht Gersthofens Trainer Keil über das Ende der Serie

Ausgerechnet im Bezirksliga-Landkreisderby beim TSV Neusäß gab es für den TSV Gersthofen mit 0:2 die erste Niederlage in diesem Jahr. Trainer Eddi Keil nimmt dazu im Interview mit dem Augsburger Landboten dazu Stellung.

Ärgerlich, dass diese Serie gerissen ist?

Keil: Wir hatten ja zuvor von den letzten 15 Spielen lediglich eines verloren. Es war doch klar, dass es uns mal wieder erwischt. Irgendwann musst es passieren. Aber das hat schließlich einen Hintergrund.

Und der wäre?

Keil: Wir haben nicht mit der besten Elf gespielt sondern Stammkräfte für die „Zweite“ geschont und Jugendspielern eine Chance gegeben. Andi Durner, Kapitän unserer A-Jugend, hat das sehr gut gemacht. Auch die ersten 25 Minuten waren richtig stark. Das hat Neusäß kein Land gesehen. Dann sind wir zu hoch gestanden und jeder Ball ist über uns hinweg gesegelt. Das 1:0 war der Dosenöffner für Neusäß.

In der zweiten Halbzeit sah es so aus, als hätte man die Tugenden der letzten Spiele in der Kabine gelassen, Warum gab es diesmal keine Aufholjagd?

Keil: Da war ich auch ein bisschen enttäuscht. Aber ich kann das nachvollziehen. Wir haben viel geschafft, den Klassenerhalt sicher, da fehlen dann vielleicht ein paar Prozent. Wir wollten nicht verlieren, aber dazu müssen wir immer ans Maximum gehen.

Einer, der das immer tut, ist Benedikt Richter. Passt dieser Neuzugang überhaupt in das neue Konzept des TSV Gersthofen?

Keil: Eigentlich nicht. Er ist mit seinen 31 Jahren viel zu alt (lacht). Aber wenn ein Benni Richter von selbst auf uns zukommt, weil er einfach nochmals Spaß am Kicken haben will – dann machen wir eine Ausnahme. Er hat auch eine Vorbildfunktion für unsere vielen jungen Spieler. Und er wird genauso wie allen anderen nur eine Auflaufprämie bekommen. Es ist einfach faszinierend und schön zu sehen, dass trotzdem alle dabei bleiben, wo man doch heute schon in der Kreisliga gut verdienen kann.

Aufrufe: 010.5.2016, 14:14 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor