2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview

Interview mit Thomas Arndt

Dammerl über seine rote Karte, seinen Wechsel und seine Zeit beim SCI

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Flutzi: Servus Dammerl, du wurdest von deinem Spezi Benjamin Schober für dieses Interview gefordert. Schön, dass du Zeit hast!

Dammerl: Servus Flutzi, logisch hab ich Zeit! Der Benni hatte auch schon angekündigt, den Alex oder mich zu nominieren – ich habe mich also lange auf deine Fragen vorbereiten können! ;-)

Flutzi: Fangen wir am besten gleich mit der Frage an, die unseren weißen Brasilianer so brennend interessiert hat. Du hast vor zwei Wochen gegen Erdweg die rote Karte für ein Foul gesehen und wurdest für zwei Spiele gesperrt. Wie hast du selbst die Aktion gesehen und wie verbringst du deine freie Zeit bis zur Wintervorbereitung?

Dammerl: Puh, wie fang ich da jetzt an… also der Platzverweis war schon eine sehr harte Entscheidung, die ich so nicht unbedingt nachvollziehen kann. Klar, mein Einsteigen war hart, aber auch nicht bösartig. Ich war halt den einen Schritt zu spät dran – das passiert. Noch dazu war es mein erstes Foul und generell auch die erste kartenwürdige Aktion im Spiel. Da hätte, finde ich, auch Gelb und eine gscheide Ermahnung gereicht.
Mich persönlich ärgert das natürlich brutal. Nach gewissen Startschwierigkeiten Anfang der Saison war ich jetzt wieder voll dabei und auch ganz gut in Form – da kam die Sperre für die letzten beiden Spiele nicht gerade zum besten Zeitpunkt.

Hilft aber alles nix - nach dem letzten Spiel geht’s jetzt erstmal für 2,5 Wochen in die Karibik, da habe ich dann genug Zeit, alles zu verarbeiten und mich auf die Vorbereitung einzustellen. (grinst)

Flutzi: Du bist damals vom Bezirksligakonkurrenten Nord Lerchenau nach Inhausen gewechselt. Sind dir der Wechsel und die Eingewöhnung beim SCI schwer gefallen?

Dammerl: Der Wechsel an sich ist mir schon schwer gefallen, das war keine leichte Entscheidung für mich. Ich war immerhin 17 Jahre beim SV Nord und hatte die ganzen Jahre über eine wahnsinnig geile Zeit. Das hat mich dann schon einiges an Überwindung gekostet.

Andererseits war ich mit meiner Rolle dort auch nicht mehr zufrieden und habe die letzte Saison im Kader der 2. Mannschaft in der Kreisklasse verbracht – da habe ich dann schon auch ein bisschen auf den Anruf vom Roque spekuliert. (lacht)

Spätestens beim ersten Training im Moos waren dann auch die letzten Bedenken weg. Ich kann mir kaum vorstellen dass einen anderen Verein in München und Umgebung gibt, bei dem man als neuer Spieler so empfangen wird wie beim SCI. Jeder Spieler, Funktionär oder Zuschauer hat mir von Anfang an das Gefühl gegeben, schon immer hier zu sein. Das ist schon außergewöhnlich und motiviert einen auch auf dem Platz ungemein.

Flutzi: Seit du beim SC Inhauser Moos bist, was mittlerweile auch schon 2,5 Jahre sind, hast du sowohl schöne, als auch schlechte Dinge miterlebt. Gibt es einen besonderen Moment, an den du dich gerne zurückerinnerst und einen den du lieber vergessen würdest?

Dammerl: Ganz bitter war natürlich der Abstieg aus der Bezirksliga, vor allem weil wir in den meisten Spielen gut mitgehalten haben und mit Sicherheit nicht zu den schlechtesten Mannschaften der Liga gehört haben. Wirklich vergessen möchte ich aber nur die 6:0 Heimniederlage gegen Nord Lerchenau – zwei verursachte Elfmeter im Spiel gegen den Ex-Klub, das war schon hart. (lacht)

Absolut geil war natürlich die Rückrunde der letzten Saison. Nachdem wir in der Hinrunde schon klinisch tot waren, sind wir zurückgekommen und haben durch eine überragende, kämpferische Mannschaftsleistung die Klasse gehalten. Als der Klassenerhalt fix war, war das schon ein absolut geiles Gefühl. Die anschließende Feier war dementsprechend auch sensationell.

Flutzi: Vergangenes Wochenende, lag die Mannschaft bei Waldeck wieder hinten und hat durch tolle Moral und Kampfgeist nach 1:3 noch ein 3:3 geholt. Wegen deiner Sperre warst du leider zum Zuschauen verdammt. Wie hast du das Spiel von draußen gesehen?

Dammerl: Auf jeden Fall wars nervenaufreibend ohne Ende, ich bewundere echt jeden, der jedes Wochenende da draußen ansteht und uns die Daumen drückt. An dieser Stelle auch gleich mal ein herzliches Danke an unsere Zuschauer, die uns in jedem Spiel so lautstark und zahlreich unterstützen.

Das Spiel an sich lief dann wie so oft bei uns. Wir haben eine saustarke erste Halbzeit gespielt und aus irgendeinem Grund lagen wir dann doch wieder 1:0 hinten, konnten aber kurz vor der Halbzeit wenigstens noch ausgleichen. Wenn wir zu dem Zeitpunkt aber schon mit 2 oder 3 Toren führen, darf sich der Gegner auch nicht beschweren.
In der zweiten Hälfte war es dann andersrum, wir haben überhaupt nicht mehr ins Spiel gefunden. Folgerichtig ist Waldeck dann auch in Führung gegangen. Nach dem 3:1 habe ich auch, ehrlich gesagt, nicht mehr unbedingt mit einem Unentschieden gerechnet. Aber meine Mannschaftskameraden haben nochmal alles gegeben und konnten doch nochmal ins Spiel finden. Ganz starkes Comeback, Jungs.
Besonders freuts mich auch für den Fabio, der endlich mal wieder einen Freistoß ins Tor nageln konnte. Geiler Typ! (grinst)

Flutzi: Am Sonntag empfängt der SCI den TSV Allach zum letzten Hinrundenspiel. Was erwartest du für ein Spiel und was können deine Mannschaftskameraden erreichen?

Dammerl: Aufgrund der Platzverhältnisse könnte das ein ganz ekelhafter Kick werden. Wir haben aber auch gegen Erdweg schon gezeigt, dass wir unter schwierigen Bedingungen nicht nur kämpfen, sondern auch geilen Fußball spielen können – und das werden wir am Sonntag erneut beweisen. Außerdem sind wir in der Lage, mit jeder Spielsituation umzugehen und immer wieder zurückzukommen, wenn es mal nicht so läuft. Von daher bin ich fest davon überzeugt, dass wir uns mit einem Sieg aus der Hinrunde verabschieden werden.

Flutzi: Als letztes darfst du natürlich auch noch jemanden für das nächste Interview zum Rückrundenauftakt fordern. Wer ist der Glückliche?

Dammerl: Frag mal den Alex wie ihm sein erstes Jahr im Moos gefallen hat. Dann ist die ehemalige Nord-Crew durch!

Flutzi: Vielen Dank für deine Zeit, ominöse Nummer 16 und besorg dir über die freie Zeit endlich WhatsApp! (grinst)

Dammerl: War ja klar, dass das kommt. (lacht) Ich denk drüber nach… oder auch nicht. (grinst)
Immer gerne – ich danke dir und wünsche alle eine schöne freie Zeit.

Flo „Flutzi“ Lutz
Pressesprecher des SC Inhauser Moos

Aufrufe: 018.11.2016, 10:08 Uhr
Flo LutzAutor