2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview

Interview mit Stefan Drengler

Roque über den Aufstieg 2014, seine Rückkehr zum SCI und seine Zukunft

Flutzi: Servus Roque, wie ich dem Alex versprochen habe, bist du der nächste, der sich meinen Fragen stellen darf. Es freut mich, dass du Zeit für mich hast!

Roque: Servus Flutzi, sehr sehr gern. Für dich doch „fast“ immer. (grinst) Und dem Alex seinen Wunsch kann ich ja auch nicht ausschlagen (lacht).

Flutzi: Dann fangen wir gleich an! Vor fast drei Jahren hast du den SCI als Chefcoach in die Bezirksliga geführt. Was war das für ein Gefühl, so etwas mit dem kleinen SC Inhauser Moos zu schaffen?

Roque: Das Gefühl war insgesamt überwältigend. Mit dieser tollen Truppe und dem tollen familiären Verein zu schaffen, was davor noch niemand geschafft hat, war einfach sensationell. Wie es jedoch zustande kam, war dann allerdings doch bisserl seltsam durch die schier endlose Lucky Loser Runde. Die Aufstiegsspiele gegen Gaimersheim und den FC Erding waren etwas ganz besonderes. Und meiner Meinung nach hätten wir es verdient gehabt gegenüber Erding den Aufstieg direkt perfekt zu machen. Die Stimmung die unsere Fans jedes der Auswärtsspiele zu Heimspielen gemacht haben, das werde ich niemals vergessen. Was in Gaimersheim und in Erding los war, das war unbeschreiblich. Allein für sie mussten wir es packen. Die Mannschaft hatte über die Jahre einfach eine sensationelle Entwicklung damals genommen, die es einfach zu 100%ig verdient hatte aufzusteigen. Die „Lucky Loser“ Runde, in der niemand genau wusste wie das Ganze dann eigentlich enden würde war schon eine bisserl komische Geschichte. Und ich bin noch immer überzeugt, dass wenn wir den Aufstieg direkt über die Relegation geschafft hätten, unser Abenteuer Bezirksliga nicht gleich wieder geendet hätte.

Aber hätte wenn und aber, es ist so gekommen und es war trotzdem einfach unglaublich schön mit Inhausen in der Bezirksliga zu spielen. Und dafür danke ich allen die damals in welcher Art auch immer beteiligt waren.

Flutzi: Nach einem Jahr als Trainer bei Unterbruck bist du vor der Saison wieder als Spieler und Co-Trainer zum SCI zurückgekehrt. Was war ausschlaggebend dafür, dass du den Verein verlassen hast und dann wieder zurückgekehrt bist?

Roque: Der Abstieg damals hat mich schon auch bisserl getroffen und der Verein und auch ich waren für neue Impulse offen. Drum ging es damals auseinander. Das Verhältnis zum Verein, den Funktionären und vor allem zu meinen Jungs den Spielern und Zuschauern war stets voll in Ordnung und freundschaftlich.

Ich habe immer ganz genau verfolgt was in Inhausen los ist, hing immer am Verein und mir hat die „schlechte“ Saison für viele Jungs leidgetan. Als ich mich entscheiden musste, hab ich auf mein Herz gehört. Und das sagte mir, dass ich nochmal mit den Jungs gemeinsam fürs Moos kicken sollte. Ganz leicht war es nicht, da es in Unterbruck schon letztes Jahr in die richtige Richtung ging und sich die Verantwortlichen sehr für mich ins Zeug gelegt hatten. Für mich ist Unterbruck mit der Infrastruktur, dem Gelände und Umfeld ein „schlafender Riese“. Und mich freut es ungemein dass es diese Saison dort richtig gut läuft und die unermüdliche Arbeit vom Andi, Stangi, Tom und Franz endlich (hoffentlich) Früchte tragen wird. Mit dem Marco und dem Andi Strasser sind da richtige Top Leute am Werk und ich drücke Ihnen alle Daumen im Aufstiegsrennen.

Flutzi: Nachdem du jahrelang selbst Trainer warst, war es bestimmt nicht einfach, dich als Co-Trainer einem anderen Trainer unterzuordnen. Wie siehst du deine Rolle und wie unterscheidet sich deine Zusammenarbeit mit Olli im Vergleich zu der mit dem neuen Trainer Walther?

Roque: Das Unterordnen war eigentlich überhaupt kein Problem für mich, da ich mich selber auch immer gern ausgetauscht hab und mich selbst nicht als so wichtig nimm. Klar hat nun jemand anderes die Entscheidungsgewalt, aber damit kann ich absolut leben. Klar muss aber die Chemie untereinander passen damit es funktionieren kann.

Puhh... Den Walther und den Olli zu vergleichen, das ist nicht ganz leicht. Sie sind total verschiedene Charaktere. Beide jedoch haben eine wahnsinnige Leidenschaft für den Fußball. Da mich der Walther schon zur damaligen Zeit unterstützt hat, passt es diesmal in vertauschten Rollen bestimmt auch.

Meine Rolle sehe ich im stetigen Austausch mit den jeweiligen Trainern und dem Capo (zweiter Co-Trainer) sowie der Vermittlung von verschiedener Vorstellungen und Taktik gegenüber der Mannschaft. Und falls der Coach nicht da ist, übernehme ich natürlich gerne die Trainingsplanung etc.

Flutzi: Du bist jetzt 35 Jahre jung und absoluter Leistungsträger im Team. Welche Pläne hast du persönlich für die Zukunft?

Roque: Ob ich Leistungsträger bin oder nicht, sollen andere beurteilen. Ich für meine Person möchte jetzt noch bis zum Sommer verletzungsfrei bleiben und der Mannschaft mit meiner Art Fußball zu spielen weitestgehend unterstützen. Gerade da ich durch Verletzungen ab dem 2.Spieltag nicht mehr helfen konnte, freu ich mich einfach kicken zu können. Ich möchte auf einem ordentlichen Level meine aktive Zeit beenden und drum ist mein Plan, stand jetzt, dass ich im Sommer aufhören werde. Was sich dann ergibt in Sachen Trainer sein, wird sich zeigen. Da bin ich im Moment „offen“ für interessante Aufgaben. Falls sich in dieser Hinsicht nichts ergeben sollte, kenne ich 2 Personen die sich ganz besonders freuen würden wenn ich mehr Zeit zu Hause verbringen würde.

Flutzi: Das kann ich mir gut vorstellen! Letztes Wochenende hat endlich die Rückrunde begonnen und ihr konntet Niederroth mit 3:0 besiegen. Das Ergebnis erweckt den Anschein, dass es ein Einfacher Sieg war. Aber war es das auch wirklich?

Roque: Nach 6 Wochen Vorbereitung freut man sich einfach riesig wenn es endlich wieder um Punkte geht. Nach unserer eher durchwachsenen Vorbereitung wusste niemand genau wo wir stehen, drum war unser Sieg einfach wahnsinnig wichtig für den Kopf. Das Spiel war für uns etwas Besonderes, da bei Niederroth 3 Ex-Mösler im Team standen. Es war mit Sicherheit kein einfacher Sieg für uns, aber ich denke doch, dass er auch in dieser Höhe verdient war. Wir haben zu den richtigen Zeitpunkten die Tore geschossen und defensiv so gut wie nix zugelassen. Ich bin aber überzeugt dass die Jungs vom Seeti (Niederroth) noch ihre Punkte gegen andere Mannschaften holen werden.

Flutzi: Kommendes Wochenende steht das nächste wichtige Kellerduell mit Fasanerie-Nord an. Das Hinspiel endete mit 3:2 für den Gegner. Habt ihr noch eine Rechnung zu begleichen und was erwartest du für ein Spiel?

Roque: Das Spiel am Wochenende wird wieder ein Spiel auf Augenhöhe und wird durch Kleinigkeiten entschieden. Ich erwarte eine absolut gut strukturierte Mannschaft von Fasanarie. Man wird die Handschrift ihre Coaches Alex Schneider sehen und sie haben mit ihm und dem Stürmer Bilal Sharif zwei absolut herausragende Akteure in ihren Reihen. Es wird eine harte Nuss für uns werden, ich bin aber absolut überzeugt von der Qualität in unseren Reihen und hoffe dass wir dies am Sonntag auf den Platz bringen können um das Spiel erfolgreich für uns gestalten zu können. Ich freu mich drauf.

Flutzi: Zum Schluss darfst du natürlich auch noch jemanden für das nächste Interview nominieren. Wer hat die Ehre?

Roque: Als nächsten Interview-Partner würde ich mich sehr über den Michi „Capo“ Nefzger freuen.

Flutzi: Ich habe es schon vermutet (lacht)! Vielen Danke Roque für deine Zeit und viel Glück am Wochenende!

Roque: Ich danke dir Flutzi. Das Glück können wir gut gebrauchen, Danke!!


Flo "Flutzi" Lutz
Pressesprecher des SC Inhauser Moos

Aufrufe: 017.3.2017, 16:18 Uhr
Flo LutzAutor