Interview mit Dominic Goos (SC Nienstedten)

Dominic, beschreibe bitte den SC Nienstedten in drei Worten.

Dominic Goos (25): Strukturiert, familiär und erfolgreich.

Mit fast 40 Spielern ist euer Kader fast doppelt so groß, wie bei den meisten anderen Mannschaften. Wie schafft es Lewe Timm, aus so einer Vielzahl von Spielern eine Einheit zu formen?

Nach zuletzt weniger erfolgreichen Spielzeiten sind alle im Verein hungrig und das merkt man im Training. Hier wird immer ein hohes Tempo verlangt und wir werden taktisch gut auf den Gegner vorbereitet.

47 Punkten aus 18 Spielen ist eine beeindruckende Bilanz. Was sind die Ziele in dieser Saison und darüber hinaus?

Die meisten Spieler sind schon lange im Verein und kennen sich somit auch schon ewig. Die vielen Siege machen es natürlich auch einfacher, aber im Endeffekt gönnt jeder jedem alles und es wird viel gelacht.

Du bist seit Sommer beim SC Nienstedten, zuvor allerdings wurdest du bereits bei Blau-Weiß 96 Schenefeld als Neuzugang vermeldet. Warum zog es dich im Sommer ins Quellental?

Ich kam durch einen Freund bei BW 96 ins Gespräch und der Verein hat dann auch den Kontakt zu mir aufgenommen. Das hat mich natürlich geehrt. Wir haben ein Probetraining vereinbart, aber ich habe dem Trainer gesagt, dass ich es zeitlich kaum schaffen werde. Vor dem Probetraining wurde ich schon als Neuzugang vermeldet. Das hat mich gewundert, weil mir der Trainer telefonisch gesagt hat, dass er sich auch nach einem anderen auf meiner Position umschaut. Der Weg zum SCN kam durch unseren Co-Trainer. Über WhatsApp waren wir seit Wochen in Kontakt und mir gefiel das Konzept und das Trainergespann. Der kurze Weg zum Trainingsgelände spielt dabei auch eine kleine Rolle.

Neben deiner Karriere beim SCN bist du auch als Jugendtrainer aktiv und betreust als Coach die U15 von Teutonia 05. Wie schwierig ist es, beide Aufgaben unter einen Hut zu bringen?

Beides unter einem Hut zu bringen ist sehr schwer. Mit der U15 trainieren wir vier Mal in der Woche, daher musste ich schon das ein oder andere Training bei Nienstedten absagen. Teilweise fahre ich aber auch nach dem Training in Ottensen zum SCN-Platz, um dort noch eine Stunde mitzuwirken. Fußball ist einfach mein Leben.

Wie viel hast du dir von deinem aktuellen Trainer, Lewe Timm, abgeschaut für deine eigene Tätigkeit?

Um ehrlich zu sein fast nichts. Ich genieße das Training unter Lewe, aber mit einer U15 trainiere ich noch andere Dinge, als mit einer Herrenmannschaft. Nur bei den Ansprachen habe ich mir etwas abgeguckt. Dort ist Lewe eher ruhig und sachlich, man merkt, dass er viel Ahnung vom Fußball hat.

Zum Abschluss: Wenn du wählen müsstest, selber aktiv auf dem Platz zu stehen oder an der Linie als Coach, wofür würdest du dich entscheiden?

An der Linie bei den Kindern! Die Freude im Gesicht der Kinder zu sehen ist unbezahlbar.

Interview: Johannes Mewes