2024-04-16T09:15:35.043Z

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Intensives Nachbarschaftsduell in Vaalserquartier

SV Hörn kann sich für seinen starken Einsatz nicht belohnen.

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Ein spannendes Spiel sahen die Zuschauer nahe der niederländischen Grenze. Das Spitzenteam vom FVV empfing die im Abstiegskampf steckenden Sportfreunde von der Hörn. Am Ende hatten die Gastgeber knapp die Nase vorn.

Die Sportfreunde hatten sich einiges vorgenommen; und wurden kalt erwischt. Langer Einwurf in den Fünf-Meter-Raum, Verwirrung bei fast allen Spielern; nur Dennis Pantke behielt die Übersicht und drosch den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen (4.). In der Folgezeit zeigten sich die Gastgeber etwas reifer in der Spielanlage. Der FVV ließ den Ball gut laufen und erspielte sich ein paar Gelegenheiten.

Als die Hörner sich langsam auf die direkte Spielweise eingestellt hatten und es ihrerseits schafften, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, kam der nächste Klops: Jannik Hoppe bekam den Ball auf der rechten Seite, zog nach innen, um die Seite zu verlagern und spielte den Ball auf die linke Seite. Leider übersah er einen FVV-Spieler, der im Weg stand. FVV-Stürmer Tom Voss schoss zum 2:0 ein (9.). Aber in diesem Jahr mussten die Sportfreunde derartige Nackenschläge immer wieder verdauen. Und auch diesmal zeigten sie sich resistent und kamen zurück.

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch ohne große Strafraumszenen. Die in grün gekleideten Gäste hatten dann die größte Gelegenheit: Jannik Hoppe zog einfach mal ab und FVV-Keeper Bronikowski wehrte den Ball nach vorne ab. Ben Schmiedel reagierte am schnellsten und schoss den nicht ganz einfach zu nehmenden Abpraller neben das Gehäuse (24.).

Die Sportfreunde witterten ihre Chance. Der spielfreudige Niko Cramer setzte seine Mitspieler immer wieder gut ein. So spielte er einen Ball auf Jannik Hoppe, der mit einem beherzten Antritt Richtung Strafraum ging. Dort ein kurzes Anspiel zu Ben Schmiedel, der noch einen Gegner auf engstem Raum stehen ließ; sein Schussversuch war aber viel zu schwach. Der Ball rollte so zu Sebastian Beckmann, der zum 1:2 einschoss (35.). Endlich wurde der Aufwand belohnt.

Am Spielverlauf änderte sich in der Folgezeit nichts. Es ging hin und her. Die Sportfreunde standen dem Gastgeber in nichts nach. Die nächste große Gelegenheit hatten allerdings wieder die Gäste. Über mehrere Stationen kam der Ball von der rechten Seite zu Niko Cramer, der Sebastian Beckmann freispielte. Sein Schuss fand nicht den Weg ins Tor (45.). So blieb es beim knappen 2:1 für die Gastgeber zur Pause.

In der zweiten Hälfte sollte sich am Spielverlauf erstmal nichts ändern. Es blieb ein offenes Spiel. So richtig viel zu tun hatten die beiden guten Torspieler Arwin Toutianoush (Sportfreunde) und Bronikowski nicht. Mit zunehmender Spielzeit konnten die Sportfreunde mehr Ballbesitz verbuchen. Und ab und an blitzte auch etwas Spielwitz auf. So steckte Jannik Hoppe den Ball auf Philipp Heinzelmann durch, der mit einer wunderbaren Flanke Torjäger Max Menzel fand; seinen Kopfball-Torpedo hielt Bronikowski glänzend (65.).

Der FVV suchte sein Glück nur noch durch Kontergelegenheiten. Aber die Defensive um Jonas Hoppe stand sicher. Auch nach der verletzungsbedingten Umstellung auf eine Dreierkette standen die Sportfreunde sicher. Aber richtig dicke Torchancen konnte man auch nicht erzwingen. Ein paar Schüsse konnte man für die Sportfreunde notieren. Der FVV traf kurz vor Schluss immerhin noch einmal das Aluminium: aus spitzem Winkel köpfte ein FVV-Angreifer nach einer Ecke den Ball an den Außenposten. So blieb es beim knappen Sieg der Gastgeber. Der FVV hatte sicherlich auf einfacherer Punkte gehofft. Den Gefallen taten ihm die Sportfreunde aber nicht.

Interessant war auch, dass von Seiten der Gastgeber das „grenzwertige“ Spiel der Sportfreunde negativ hervorgehoben wurde. Der insgesamt gut leitende Schiedsrichter Dirk Welters entschied allerdings die Kartenstatistik zugunsten des FVV mit 2:1 (alles Gelbe Karten). Die Sportfreunde empfangen am nächsten Wochenende den starken Aufsteiger aus Ofden. Es wird das vorletzte Heimspiel vor der Winterpause.

Aufrufe: 029.11.2016, 14:00 Uhr
Stefan Wegener (SV Sportfreunde Aachen-Hörn)Autor