"Insgesamt ein großes Missverständnis."

"Natürlich habe ich meine eigene Art, die auf für mich selbstverständlichen Dingen wie Einsatz, Zuverlässigkeit, Ehrgeiz, Wille und Spaß am Spiel basiert. Ich bin für offene Worte, wenn ich Dinge wie Einsatz vermisse, dann gebe ich klar und deutlich meinen Standpunkt wieder, dies jedoch immer ohne persönlich verletzend zu werden. Diese Art scheint aber offensichtlich nicht bei allen gut angekommen zu sein."

Neben diesen Missverständnissen sieht Ryll die Gründe für die Niederlagenserie ebenso bei der Verletztenmisere: "Wir hatten einfach unglaubliches Pech mit Verletzten und fehlenden Spielern. Am letzten Wochenende fehlten unglaubliche 18 Spieler, sodass ich am Freitag selbst die Schuhe geschnürt hab."

Weiterhin sieht Ryll auch mangelnde Trainingsbeteiligung auch als Teilgrund der sportlichen Situation: "Ich war von einer durch den Aufstieg topmotivierten Truppe ausgegangen, sonst wäre ich gar nicht erst angetreten. Jedoch kann man sich Form und Zustand vorstellen, wenn einige Stammspieler von 35 Trainingseinheiten teilweise nicht einmal in einem zweistelligen Bereich waren. Wir haben vom Inhalt her super trainiert, was auch zuletzt noch gelobt wurde. Ich bin garantiert kein Magath, habe aber meine Aufgabe verstanden die Jungs zu verbessern, was mir im Einzelfall auch sicher gelang."

Insgesamt sieht Frank Ryll sich und seine Persönlichkeit aber auch als Aspekt für die Geschehnisse:

"Mit meiner Art muss man nicht zurecht kommen, aber ich liebe Fußball aktiv seit über 40 Jahren und gegen unmotiviertes Verhalten bin ich allergisch. Diese Truppe braucht wahrscheinlich jemanden, der sie immer und immer wieder motiviert, ich habe versucht durch Wissen und Inhalte zu verbessern. Insgesamt wohl ein großes Missverständnis, dennoch habe ich den Verein und sein Umfeld schätzen und mögen gelernt."