Insgesamt drei Elfmetertore: VfB gewinnt locker 3:1

Auf dem großen und unebenen Aschenplatz in Velbert war an ein ansehnliches Fußballspiel nicht zu denken. Zudem setzte der Gastgeber nur auf lange Bälle. Eine Viertelstunde brauchte der VfB, um mit den Gegebenheiten klarzukommen. Dann aber spielte Tim Hartkopf einen Querpass vor dem eigenen Fünf-Meter-Raum, brachte Cihan Demirtas so in Bedrängnis, der sich nur mit einem Foul zu helfen wusste. "Die Führung haben wir Velbert echt geschenkt", sagte Rütjes zu dem Elfmetertor.

Nach einer halben Stunde gelang den überlegenen Gästen der Ausgleich. Ennio Orsillo trat zur Ecke an, die Mehmet Karakus per Kopf verwandelte. Im weiteren Spielverlauf wurde es dann kurios. Die Solinger erzielten zwei weitere Treffer - beide vom Elfmeterpunkt aus. Zunächst wurde Eray Bastats gefoult, der selbst antrat und verwandelte (45.). In Halbzeit zwei war Nikola Aleksic auf dem Weg zum Tor, wurde von einem Velberter im Strafraum rüde gestoppt, und der eingewechselte Sebastian Zupanic traf zum 3:1 (58.). "Eigentlich hätte der Schiri nach einem Foul an Ennio Orsillo noch einen vierten Strafstoß pfeifen müssen, hat er aber nicht", sagte der VfB-Trainer.

Auch so reichte es zum ungefährdeten Auswärtssieg, bei dem nur ein kleiner Wermutstropfen blieb: Eray Bastats bekam in der ersten Halbzeit einige Tritte ab, so dass an ein weiterspielen nach dem Wechsel nicht mehr zu denken war.

Vatanspor - Hastener TV 0:0. Das hatte sich Sahin Sezer ganz anders vorgestellt. "Aber wenn man die Tore nicht macht, kann man eben nicht gewinnen", kommentierte der Spielertrainer der SG Vatanspor das enttäuschende torlose Remis gegen den Tabellenletzten Hastener TV. "Wir waren die bessere Mannschaft, hatten gut 75 Prozent Ballbesitz, aber wir haben es nicht geschafft, trotz unseren vielen Möglichkeiten einen Treffer zu erzielen."

Von Anpfiff an bestimmte Vatanspor an der Zietenstraße das Geschehen - und schnell ergaben sich Möglichkeiten. Zum Held des Tages avancierte TV-Keeper Timo van der Wal, der auch die besten Chancen der Gastgeber mit hervorragenden Reaktionen und Paraden zunichte machte.

Zur Pause reagierte Sezer und brachte mit Serkan Gürdere einen weiteren Angreifer. Doch auch Gürdere biss sich bei seinem teilweise sehr gut herausgespielten Möglichkeiten am Hastener Keeper die Zähne aus. "Die Gäste haben gekämpft bis zum Umfallen. Sie haben sich in jeden Ball geschmissen. Und wer so kämpft, der hat am Ende auch einen Punkt verdient", zollte Sezer den Gästen großen Respekt. Ein Lob des Trainers gab es aber auch für Stefano Sinicropi. "Er war heute der beste Mann auf dem Platz."