2024-04-19T07:32:36.736Z

Analyse
Alexander Lammer (links) traf erneut für sein Team. Vor allem in der Abwehr haben aber die Fußballer des TSV Aindling zu alter Stärke zurückgefunden.	F.: Melanie Niessl
Alexander Lammer (links) traf erneut für sein Team. Vor allem in der Abwehr haben aber die Fußballer des TSV Aindling zu alter Stärke zurückgefunden. F.: Melanie Niessl

In vier Spielen ohne Gegentor

Der TSV Aindling hat in der Defensive zu alter Stärke zurückgefunden

Vor einigen Wochen gastierte der FC Augsburg am Schüsselhauser Kreuz. In erster Linie sollte damals Geld eingespielt werden, Geld, das den Tornadoopfern zugute kommt. Mittlerweile ist auch klar, dass die Fußball-Partie daneben sehr wohl einen sportlichen Wert hatte. In der Auswahlmannschaft stand damals Daniel Deppner und durfte sich vor der Abwehr versuchen.

Ein kleines Experiment, das Trainer Roland Bahl so gut gefiel, dass er es im Landesligaheimspiel gegen den SV Raisting (2:0) wiederholte. Jetzt weiß man: Deppner könnte die Sechserposition im Team des TSV Aindling ähnlich gut einnehmen wie Patrick Modes, der diesmal als Urlauber fehlte und früher in der Jugend zusammen mit Deppner in einem Team auflief.

Wenn ein Verein binnen einer Woche gleich zweimal zuhause antreten darf, dann kann er auf sechs Punkte hoffen. Oft genug freilich erfüllt sich dieser Traum nicht. Die Aindlinger aber haben sich zweimal durchgesetzt und darum befinden sie sich bereits jetzt in einer vergleichsweise angenehmen Lage. Der Abstand zum Schlusslicht in der Landesliga Südwest ist auf acht Zähler angewachsen. Im Mai 2016 steigt nur ein Klub aus der Klasse auf direktem Weg ab. Eigentlich könnte der TSV Aindling in den nächsten zwei Wochen noch aktiv werden auf dem Spielermarkt. Wie es aussieht, verzichtet der Verein aber auf diese Möglichkeit. „Wir haben genug Leute“, gab Josef Kigle in der Halbzeitpause zu verstehen. „Da hocken sechs auf der Bank.“

Damit meinte er das halbe Dutzend an Feldspielern, neben denen auch Florian Peischl als zweiter Keeper Platz nahm. „Die Jungen sollen spielen“, wünscht sich der Vorstand Spielbetrieb und verweist darauf, dass Patrick Modes ebenso in den Kader zurückkehren wird wie Rudi Kine. Von Fatih Cosar weiß man, dass er ab September als Lehrer in Ebersberg unterrichten wird. Inwieweit er dann noch Zeit findet für den Fußball auf dem gewohnten Niveau, bleibt abzuwarten.

Was gegen Raisting geboten wurde, das hat nicht zuletzt auch Konrad Höß gefallen, der des öfteren zuschaut in der Landesliga. „Die spielen gut“, lobte der Chef des FC Pipinsried, der mit Raisting freundschaftliche Kontakte pflegt, zur Pause die Vorstellung der Aindlinger. Die haben gerade auch in der Defensive zu alter Stärke zurückgefunden. Viermal blieben sie in den ersten sieben Auftritten der Saison 2015/16 ohne Gegentor. Diese Bilanz könnte die Basis für weitere Erfolge werden und insgesamt für eine Spielzeit, in der möglicherweise nicht gezittert werden muss um den Erhalt der Liga.

Aufrufe: 017.8.2015, 20:35 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor