In Tawern schnell akklimatisiert

Christian Gales hat dem SV Tawern nach dessen Abstieg neues Leben eingehaucht und das Selbstwertgefühl zurückgebracht. Mit dem optimalen Start und Tabellenplatz eins hat sich der ehrgeizige Coach ins Gespräch gebracht. „Wir wollten die ersten beiden Spiele gegen Ralingen II und Kernscheid erfolgreich bestreiten, damit wir dann die kommenden Spiele mit viel Selbstbewusstsein angehen können. Das ist uns mit dem Sieg in Saarburg bisher ganz gut gelungen.“ Beim 5:1 am Saarburger Kammersforst hat der SVT mit großem Willen, schnellen Kontern und hervorragend umgesetzten Standards das angestrebte Zeichen gesetzt (FuPa.tv war in Saarburg vor Ort).

Christian Gales selbst gilt als Mann der Jugend. „Ich will die jungen Spieler fördern, aber auch fordern, kann aber auf die Routiniers nicht verzichten. Wir haben hier in Tawern eine relativ gute Mischung. Die Jungs sind lern –und wissbegierig.“ Gales, selbst früher in Saarburg, bei Eintracht Trier, Mettlach und Wincheringen aktiv, hat mentale Baustellen erkannt. „Ich habe eine tolle Truppe mit tollen Charakteren, doch ich muss das Problem der schnellen Selbstzufriedenheit aus den Köpfen kriegen. Für mich zählen nur die Mannschaftsleistung und der Spaß. Alles andere kommt von allein“, sagt er. Freude und Spaß am Fußball zu vermitteln und das Zusammenwachsen der Mannschaft zu forcieren sind Komponenten, die der ehrgeizige Coach in den Vordergrund stellt. Er habe sich schnell akklimatisiert und verstehe sich mit den jungen Spielern bestens.
„Mich ärgern natürlich die drei Gegentore gegen Kernscheid. Wir hatten einen Matchplan, wollten Mike Weich aus dem Spiel nehmen. Nach dem 4:0 bekam Kernscheid die zweite Luft, doch drei Gegentore dürfen so nicht passieren.“ In Saarburg sah das schon ganz anders aus. „Wir waren aggressiv, zeigten eine hohe Laufbereitschaft und haben den Gegner in dessen Hälfte festgesetzt. Frank Wacht haben wir aus dem Spiel genommen.“
Aber im schweren Spiel in Wasserliesch hat es am Mittwochabend nicht funktioniert. Tawern verlor erstmals diese Saison – und das auch überdeutlich mit 0:4 (Kevin Bernhard traf allein dreimal für Wasserliesch). Trotzdem: Der SV Tawern bleibt (vorerst) auf Platz eins der A-Liga.
Weil der Kunstrasenplatz in Tawern derzeit saniert wird (kostensparendes Gemeinschaftsprojekt mit Mehring, der TV berichtete), muss der Verein seine ersten fünf Spiele auswärts bestreiten. Derzeit trainiert das Team montags in Könen und donnerstags in Kanzem. Gales und der Verein hoffen, dass in der ersten Septemberwoche die erste Trainingseinheit steigen kann. Nächste Partie ist nun erst am 11. September beim SV Olewig.

L.S.