2024-04-24T13:20:38.835Z

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F: Günter von Ameln
F: Günter von Ameln

In Monheim ist für den TV Kalkum-Wittlaer nichts zu holen

Beim Tabellen-Zweiten unterliegt der Oberliga-Absteiger deutlich mit 1:4. Doch immerhin die Leistung der ersten Halbzeit macht Mut.

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Besserung wollte Holger Sturm sehen, und Besserung hat er gesehen. Zumindest teilweise. Denn obwohl Landesligist TV Kalkum-Wittlaer beim 1. FC Monheim beinahe chancenlos war und sich zumindest auf dem Papier deutlich mit 4:1 geschlagen geben musste, erkannte der Trainer eine leicht aufsteigende Tendenz. Erst recht im Vergleich zur krachenden 0:4-Pleite gegen Union Nettetal in der Vorwoche. „Die erste Halbzeit war wirklich in Ordnung, auch wenn wir erstmal zehn Minuten gebraucht haben, um ins Spiel zu finden“, urteilte Sturm. „Aber wir haben als Mannschaft gespielt und standen kompakt.“

Das galt allerdings lediglich für den ersten Spielabschnitt, und deshalb konnte der Coach mit dem Auftritt auch nur halbwegs leben. „Nach der Pause war ein Bruch in unserem Spiel, den ich mir nicht erklären kann. Wir haben nicht bis zum Ende gekämpft“, monierte er – und fuhr nachdenklich fort: „In dieser Hinsicht fehlen mir einfach die Worte. Vielleicht ist es ein mentales Problem, eine Blockade.“ Darüber konnte Sturm hinterher nur spekulieren.

Im Lager der Düsseldorfer war diese Pleite jedenfalls einkalkuliert, und daher nun wirklich kein Beinbruch. „Man merkt einfach, dass Monheim über eine sehr starke individuelle Qualität verfügt“, befand der Wittlaerer Coach und schaltete anschließend direkt in den hoffnungsvollen Modus um: „Gut ist für uns natürlich, dass alle direkten Konkurrenten auch gegen diesen Gegner spielen müssen.“ Im Tabellenkeller indes spitzt sich die Lage immer weiter zu, der 1. FC Viersen und Bayer Dormagen belegen sieglos die beiden letzten Plätze und drohen schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison den Anschluss zu verlieren. Die Wittlaerer stehen mit neun Zählern derweil im unteren Mittelfeld – und sind damit voll im Soll. „Denn für uns geht es nur darum, den Abstieg zu vermeiden“, erklärte Sturm schon ganz zu Beginn der Spielzeit.

Dass die Monheimer unter diesem Gesichtspunkt kein Gegner sind, gegen den unbedingt ein Sieg her muss, versteht sich da von selbst. Wichtig sind Partien dieser Art dennoch. Denn sie zeigen wunderbar, an welchen Punkten es noch hakt, wo nachgebessert werden muss. Selbstverständlich auch im Fall der Wittlaerer. So tat die Rückkehr von Berkant Jumerovski dem Oberliga-Absteiger merklich gut, dass der 24-Jährige aber nach drei Wochen verletzungsbedingter Pause konditionell noch nicht wieder auf der Höhe sein kann, ist klar. „Das wird jetzt mit der Zeit kommen“, erklärte Coach Sturm. Auch Stephan Bork und Eser Karadag kämpften gegen Ende der Partie mit der eigenen Luft, verliehen dem Spiel der Düsseldorfer zuvor aber reichlich Stabilität.

So kam es, dass Daniel Ahn nach einem feinen Steilpass Jumerovskis die frühe Monheimer Führung durch Abdelkarim Afkir egalisieren konnte. Und knapp zwanzig Minuten hielt dieser ausgeglichene Spielstand, bevor Dejan Lekic den Tabellen-Zweiten erneut nach vorn schoss. Nach der Pause machten Afkir – mit seinem zweiten Tor – und Eray Bastas den Deckel auf eine Partie, die einerseits erwartungsgemäß verlief, andererseits allerdings auch zeigte, dass die Schützlinge von Trainer Sturm ihren Fokus wiederentdeckt haben. Dieser Umstand muss sich in den nächsten Wochen dann nur noch in den entsprechenden Resultaten niederschlagen.

Aufrufe: 025.9.2016, 18:09 Uhr
Tobias DinkelborgAutor