2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Markdorfs Michael Metzler (re.) geht mit vornehmer Zurückhaltung in diesen Zweikampf mit Radolfzells Torjäger Alexander Stricker. Sportclub-Fußball-Boss Gerhard Klank fordert von seinen Spielern nun vor dem Heimspiel gegen den Knackmuß-Club FC Furtwa Archivfoto: Karl-Heinz Bodon
Markdorfs Michael Metzler (re.) geht mit vornehmer Zurückhaltung in diesen Zweikampf mit Radolfzells Torjäger Alexander Stricker. Sportclub-Fußball-Boss Gerhard Klank fordert von seinen Spielern nun vor dem Heimspiel gegen den Knackmuß-Club FC Furtwa Archivfoto: Karl-Heinz Bodon
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In Markdorf läuten die Alarmglocken

25. Spieltag Fußball-Landesliga III: Kellerduell gegen Knackmuß-Team Furtwangen

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Pfullendorf / sz - Während die Kicker der Spvgg F.A.L. eine spielfreies Wochenende genießen, geht es für die drei anderen Landesligisten aus dem Linzgau um Punkte für den Klassenerhalt: Der FC Rot-Weiß Salem kommt mit dem Rückenwind eines 2:0-Sieges gegen den FC Löffingen zur SG Dettingen/Dingelsdorf. Der FV Walbertsweiler/Rengetsweiler reist zur tief in der Ergebniskrise befindliche DJK Donaueschingen. Und der tiefer denn je im Abstiegskampf steckende SC Markdorf wird nach zwei Niederlagen in Folge versuchen, am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Furtwangen wieder in die Spur zu kommen.

SG Dettingen/Dingelsdorf - FC RW Salem (Samstag, 15.30 Uhr): Die Salemer Erfolgsserie (fünf Siege, ein Remis) war vor 14 Tagen gegen den an jenem Tag eminent starken VfR Stockach gerissen. Am vergangenen Wochenende macht Pasquale & Co. aber wieder genau da weiter, wo sie vor der Niederlage gegen den VfR aufgehört hatten: Gegen den FC Löffingen gab es einen 2:0-Heimsieg. Trainer Michael Krause: "Insbesondere in der ersten Halbzeit haben wir sehr guten Fußball gespielt. Und am Ende hätte es sogar noch ein Törchen mehr sein können für uns." Die SG Dettingen/Dingelsdorf hält Krause für einen "sehr spielstarken Gegner. Die haben sich nach dem Trainerwechsel berappelt." Stimmt: Im November übernahm Serdar Kokal, seither läuft es rund für die Konstanzer Vorstädter, die das Spiel auf dem Kunstrasen in KN-Oberlohn austragen, was Michael Krause überhaupt nicht gefällt: "Wir haben keinen Kunstrasen in Salem, haben da einen Nachteil. Aber es hilft ja nichts, wir müssen es nehmen, wie es kommt." Ausfälle meldet Krause keine: "Wir sind komplett."

DJK Donaueschingen - FV Walbertsweiler/Rengetsweiler (Sonntag, 15 Uhr): Mit zwei Niederlagen war der FV WaRe aus der Winterpause fehlgestartet, dazu die immer länger werdende Langzeitverletztenliste - an der Sandgrube dürfte sich der ein oder andere schon ein wenig Sorgen gemacht haben um die Mannschaft von Trainer Joachim Ruddies, die angesichts der Vielzahl an Absteigern (maximal fünf, wahrscheinlich drei) rechnerisch noch nicht in Sicherheit ist. Doch am vergangenen Wochenende hat der FV den Abwärtstrend mit einem 5:2-Heimsieg gegen den Tabellenvierten FC 08 Villingen II auf eindrucksvolle Art gestoppt. Ruddies erleichtert: "Das war wichtig, vor allem weil ja auch die Konkurrenz wieder fleißig gepunktete hat. Wenn wir zum dritten Mal hintereinander verloren hätten, wäre es echt heavy geworden." Psychologisch waren die drei Punkte enorm wichtig. "Die Mannschaft weiß um die personellen Probleme und dass sie bis zum Saisonende bestehen bleiben. Die Spieler haben diese Situation jetzt akzeptiert und gezeigt, dass es geht, dass sie gegen jeden Gegner der Landesliga gewinnen können, wenn sie fokussiert sind", so Ruddies.

Donaueschingens Ergebniskurve zeigt seit fünf Spieltagen lotrecht nach unten, denn fünfmal hat die Elf von der Baar verloren. Der letzte Sieg datiert vom 12. November (2:0 gegen die DJK Villingen). Während der WaRe-Anhang da den nächsten Dreier im Geiste bereits verbucht haben dürfte, ist der Tiefflug des Gegners für Ruddies ein Grund, warnend den Finger zu heben: "Man kann sich vorstellen, was da im Verein gerade los ist. Vom Potenzial her gehört die DJK nämlich ins obere Tabellendrittel. Das wird Schwerstarbeit für meine Mannschaft."

SC Markdorf - FC Furtwangen (Sonntag, 15 Uhr): Die 1:5-Heimniederlage gegen Tabellenführer FC Radolfzell vor 14 Tagen tat beim Sportclub niemandem so richtig weh, schließlich spielen die Mettnauer qualitativ schon jetzt auf Verbandsliganiveau. Doch nach der 2:4-Niederlage beim Tabellenvorletzten FC Gutmadingen am vergangenen Wochenende müssen vor dem Heimspiel gegen den FC Furtwangen, bei dem der Ex-SC Pfullendorf- und Dynamo Dresden-Profi Markus Knackmuß als Spielertrainer Regie führt, die Alarmsirenen am Gehrenberg schrillen. Und das tun sie auch. SCM-Fußballboss Gerhard Klank: "Unsere Jungs haben den Ernst der Lage offenbar noch nicht ganz so verinnerlicht. Doch es muss jetzt schnell jedem klar werden: Wir haben noch zehn Endspiele um den Klassenerhalt." Gutmadingen habe der Markdorfer Elf vorgemacht, wie Abstiegskampf funktioniere: "Die sind 90 Minuten lang gelaufen bis zum Limit. Das erwarte ich jetzt auch von unserem Team."

Die Knackmuß-Elf befindet sich im Aufwärtstrend, hatte am vergangenen Wochenende spielfrei und damit Gelegenheit zur Regeneration. Die beiden Spiele nach der Winterpause konnten die Hochschwarzwälder für sich entscheiden: Einem 3:0 zu Hause gegen die DJK Donaueschingen folgte ein 2:1-Auswärtssieg beim SC Konstanz/Wollmatingen. Knackmuß: "Wir haben einen guten Lauf und wollen den in Markdorf natürlich fortsetzen." Markdorf sei "eine spielstarke Mannschaft, die sich momentan ein bisschen unter Wert verkauft", so Knackmuß.

Aufrufe: 024.3.2017, 17:34 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Oliver KothmannAutor