2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Kreuzen am 27. Spieltag die Klingen: Der TSV Kornburg (rot) und die SG Quelle Fürth (blau). F: Zink
Kreuzen am 27. Spieltag die Klingen: Der TSV Kornburg (rot) und die SG Quelle Fürth (blau). F: Zink

In Kornburg war die Winterpause "ganz normal"

Vorschau Nachholpartien 20./21. Spieltag: "Schwierige" Vorbereitung beim TSV Buch +++ Frühwald: "Geht wieder von Null los"

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Sofern der Winter nicht doch noch ein Comeback gibt, star­tet der TSV Buch am Sonntag (14 Uhr) daheim gegen Selbitz in die Restrückrunde. Trotz einer schwierigen Vorbereitung will Thomas Adler mit seiner Mannschaft in der Spitzengrup­pe bleiben. Der TSV Kornburg startet am Samstag um 14 Uhr gegen Neudrossenfeld mit einem Neu­zugang aus Polens zweiter Liga in die Rückrunde. Zu gleicher Zeit empfängt Primus SG Quelle Fürth den SV Mitterteich. Ebenfalls nachholen müssen an diesem Wochenende der FSV Erlangen-Bruck beim SSV Kasendorf und der Baiersdorfer SV zuhause gegen die Reserve der SpVgg Bayreuth.
TSV Kornburg - TSV Neudrossenfeld (Sa 14:00)

Kornburgs Trainer Herbert Heidenreich ist ein unaufgereg­ter Mensch. „Wissen Sie“, sagt der 62-Jährige, „bei den ande­ren ist immer alles super, bei uns war die Winterpause ein­fach ganz normal“, sagt er. Die Testspiele? Uninter­essant. Die Trainingsbeteili­gung? Naja. Auch auf ein Trai­ningslager haben sie in diesem Winter verzichtet. Letztes Jahr waren sie noch im türkischen Side. Aber wen interessiert das am Ende, wenn beim Rückrun­denauftakt gegen den TSV Neu­drossenfeld drei Punkte raus­springen. „Für uns geht es am Samstag los“, sagt deshalb auch der Trainer.

Mit 39 Punkten haben die Kornburger Tuchfühlung nach oben. Nur zwei Punkte Rück­stand sind es auf die beiden Ver­folger von Spitzenreiter Quelle Fürth, den FSV Bruck und den TSV Buch. „Der zweite Platz ist auf jeden Fall realistisch“, sagt der Trainer. Ob es für ganz oben reicht? Wer weiß. Man müsse realistisch sein. Der Ab­stand beträgt bis dato sieben Zähler.

Letztes Jahr scheiterte Korn­burg in der Relegation, damit es in diesem Jahr vielleicht klappt, haben sie noch einmal zwei Spieler dazu geholt. Neben dem Torhüter Tugay Akbakla ruhen die Hoffnungen vor allem auf Adam Setla, 24, Linksfuß, Marktwert 100 000 Euro. Bis vor kurzem ist der Stürmer noch in der zweiten polnischen Liga für MKS Kluczbork auf Torejagd gegan­gen.

Wie man genau an den neuen Mann gekommen ist, das weiß selbst der Trainer nicht im Detail. „Das macht bei uns Achim Kokott. Der Verein in Polen war wohl insolvent. So hatte man die Möglichkeit in Kontakt zu treten“, sagt Hei­denreich. Auch uninteressant. Denn bislang mache der Neue seine Sache gut. „Er hat bei uns die ganze Vorbereitung mitge­macht, ist gut integriert.“ Gegen Neudrossenfeld soll er dann auch gleich zum Einsatz kommen. Vielleicht gibt es zum Einstand ja ein Tor. msh

SG Quelle Fürth - SV Mitterteich (Sa 14:00)

Mit dem Nachholspiel gegen den SV Mitterteich startet Spit­zenreiter SG Quelle Fürth am Sams­tag um 14 Uhr zu Hause an der Cou­bertinstraße in die Frühjahrsrunde der Landesliga Nordost.

Die Dambacher weisen mit 46 Punk­ten fünf Zähler Vorsprung auf ihre derzeit ärgsten Konkurrenten TSV Buch und FSV Erlangen-Bruck auf. Dahinter liegen bis Platz acht fünf weitere ambitionierte Teams, die noch in das Rennen um die beiden ersten Plätze eingreifen wollen. Der Meister steigt direkt in die Bayernliga auf. Der Zweite qualifiziert sich für die Aufstiegsrelegation. Vor der Saison war der SG nach Platz drei im Vorjahr eine Position im Vorderfeld der Tabelle zugetraut wor­den. Dass es aber so gut läuft, hätte auch Trainer Patrick Frühwald nicht gedacht. Seine Erklärung: „Wir sind unglaublich gut gestartet. Dadurch entwickelte sich viel Selbstvertrauen und eine gewisse Euphorie, die in einen Lauf mündete.“ Selbst die eine oder andere Nieder­lage warf seine Elf nicht aus der Bahn. „Die Mannschaft hat sich dann schnell wieder aufgerappelt und sich nie eine richtige Negativserie geleis­tet“, sagt der 44-Jährige, im zweiten Jahr Quelle-Trainer. Als Vorteil erwies sich auch der große Kader mit 24 Feldspielern und drei Torhütern.

Mit einem Durchschnittsalter von knapp 22 Jahren ist er wieder einmal der jüngste der Liga. Denn an der Cou­bertinstraße baut man seit langem auf die gute Arbeit im eigenen Juniorenbe­reich. „Um alle Positionen gab es einen permanenten Konkurrenz­kampf. Jeder musste ständig gute Trai­ningsleistungen abliefern.“ Eine der großen Stärken seiner Schützlinge sieht er im schnellen und schnörkellosen Umschaltspiel. Dane­ben resultierten viele Treffer aus Stan­dards. Mit 51 Toren stellt die Quelle den besten Angriff. Über zwei Drittel davon steuerten alleine Fabian Döllin­ger (12), Christian Haag (11), Frank Kirschner (8) und Willy Blank (6) bei. Hinten zeigte man sich mit 32 Gegentoren aber anfällig.

„Da bieten wir noch zu viele Fehler an, das müssen wir abstellen“, kriti­siert Frühwald. Das Aufgebot wurde im Winter noch um Torhüter Markus Pröll aus Bruck ergänzt. Er ist erst ab Ende April spielberechtigt. Die Mitte Januar begonnene Vorbereitung ver­lief insgesamt zufriedenstellend. Die vielen Testspiele waren auf­schlussreich, unter anderem wurden die höherklassigen Teams des 1. SC Feucht (Bayernliga) und SV Seligen­porten (Regionalliga) bezwungen. Erst die letzte Partie ging vor Wochen­frist gegen Bayernligist ASV Neu­markt mit 0:3 verloren.

„Da haben wir es nicht geschafft, kompakt zu stehen. Ich hoffe, die Mannschaft zieht ihre Lehren dar­aus.“ Nun soll gegen den im hinteren Tabellendrittel angesiedelten SV Mit­terteich der Grundstock für eine erfolgreiche Restsaison gelegt wer­den. Wobei Frühwald davor warnt, den Gegner am klaren Hinspielerfolg (5:1) oder dem 13. Rang zu messen. „Denn nach der Winterpause geht es wieder bei null los.“ Auch an das eine Woche später anstehende Topspiel beim TSV Buch, in dem vielleicht bereits eine kleine Vorentscheidung über die Titelverga­be fallen könnte, verschwendet er noch keinen Gedanken. „Alle wissen, dass es noch ein weiter Weg ist.“

SSV Kasendorf - FSV Erlangen-Bruck (Sa 14:00)

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TSV Nürnberg-Buch - SpVgg Selbitz (So 14:00)

Wenn Thomas Adler erzählt, wie er versucht hat, seine Fuß­baller nach der Winterpause wieder in Form zu bringen, könnte man fast auf die Idee kommen, dass Adler den klas­senhöchsten Verein der Stadt trainiert. Erst ließen die Plätze auf dem eigenen Vereinsgelän­de kein geregeltes Fußballtrai­ning zu, dann sind sie ein paar Tage nach Österreich gereist und weil sie dort auch nicht wirklich mit dem Ball üben konnten, haben sie sich auf Teambuilding konzentriert. Das klingt ein bisschen nach der Rückrunden-Vorbereitung des 1.FC Nürnberg, Adler trai­niert aber immer noch den TSV Buch, aktuell Zweiter in der Landesliga Nordost und damit zweitbester Verein der Stadt.

„Schwierig“ nennt der ehe­malige Profi die Vorbereitung, wegen den schlechten Bedin­gungen haben sie sich in Buch am Anfang vor allem „aufs Lau­fen konzentrieren müssen“. Fit sollten sie also eigentlich sein, wobei anschließend ja die sogenannte Teambuilding-Ein­heit folgte und wer die schöne Bucher Tradition kennt, keine Kirchweih auszulassen, der muss bei diesem Begriff mit dem schlimmsten rechnen.

Bei den ersten beiden Tests erinner­ten sie dann tatsächlich nur wenig an ein Team – „granatenschlecht“ nennt Adler das, was er da zu sehen bekam, aber natürlich weiß auch er das rich­tig einzuordnen. Mit dem Ernst­fall haben solche Tests meis­tens nicht viel gemein. Bevor sie sich in die Winter­pause verabschiedet haben, sahen die Bucher Jungs nicht nur wie eine sehr solide Landes­liga- Mannschaft aus, sondern sogar wie eine sehr gute. Aktu­ell dürften sie sich an der Auf­stiegsrelegation versuchen und natürlich, das gibt der Trainer zu, träumen sie davon, dass sie dort auch nach 34 Spielen noch stehen. Für den Beginn würde ihnen aber schon genügen, bes­ser als der Club zu starten. glo

Baiersdorfer SV - SpVgg Bayreuth II (So 14:00)

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Aufrufe: 024.2.2017, 15:41 Uhr
NN / FNAutor