In Heimspielen schon ein Titelaspirant

Das war gut, das war schlecht

Die SKG Mittel-Gründau ist das stärkste Heimteam der Liga, dagegen stehen in der Fremde nur zwei Siege zu Buche: Viel zu wenig für eine aufstiegsambitionierte Mannschaft. Das Spielertrainer-Duo Lars und Dirk Kuhn lässt derweil das Gefühl nicht los, dass eine bessere Platzierung bis zur Winterpause durchaus möglich gewesen wäre. Teilweise waren ihnen die Leistungsschwankungen seines Teams unerklärlich. "Wir müssen unser Navi regelmäßig auf Ziel einstellen und dürfen nicht so häufig vom Weg abweichen", betont der 37-jährige Lars Kuhn. Und das Ziel war ehrgeizig formuliert: Zwischen Platz zwei und fünf wollen die Gründauer landen, was freilich noch möglich ist. Nicht wenige trauten der top besetzten Truppe auch den Aufstieg zu, doch dafür fehlte (bislang) die Konstanz. "Wenn alle Leistungsträger fit und gut gelaunt sind, können wir jeden in dieser Klasse schlagen", behauptet der Automobilkaufmann. Für die Restrunde erhofft er sich gerade von den jungen Spielern einen Schub. Gemeint sind sowohl Leistung, als auch Einstellung.

Personalien

Die Wechselperiode zwei findet in dieser Saison ohne Beteiligung der SKG Mittel-Gründau statt. Die Verantwortlichen, um den für die Kaderplanung hauptverantwortlichen zweiten Vorsitzenden Patrick Kraus, sahen aufgrund des breit besetzten Kaders keine Notwendigkeit für Wintertransfers. Die SKG baut vielmehr auf eine eingespielte Truppe. Langzeitverletzte gibt es keine. Maximilian Vaupel bezeichnet Lars Kuhn indes als "internen Neuzugang". Wegen eines Virusinfektes war der junge Angreifer weitgehend außer Gefecht gesetzt, will in der Vorbereitung auf die Restrunde aber wieder angreifen. Das Aufgebot der ersten Mannschaft umfasst 18 Spieler - optimal, findet Lars Kuhn.

Trainer und Umfeld

Die Weichen für die kommende Saison sind bereits gestellt. Lars Kuhn bleibt auch im fünften Jahr Spielertrainer der SKG - ab Sommer aber ohne seinen Bruder Dirk, der nur noch als Spieler fungieren wird. Die frühe Entscheidung bietet den Vorteil, dass zeitig mit der Planung für die neue Runde begonnen werden kann. Zunächst werden Gespräche mit den Schlüsselspielern geführt. Das Korsett der Truppe soll möglichst gehalten werden. Neben Kuhn hat auch B-Teamtrainer Peter Wohlfahrt bereits verlängert. Der Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Kreisliga B genießt hohe Priorität.

Das Umfeld der SKG ist rührig, die Pflege der Sportanlage unter der Federführung von Familie Bredy wird groß geschrieben. Von den Bedingungen her könnte im Gründauer Ortsteil durchaus Gruppenligafußball angeboten werden. Vorbildlich ist auch das Zuschauerinteresse. Der Stamm an Einheimischen ist mit rund 100 Besuchern im Schnitt recht hoch.

Vorbereitung

Am 17. Januar beginnt beim Tabellensechsten eine kurze, knackige Vorbereitung. Abzüglich der faschingsfreien Tage bleiben nur rund drei Wochen bis zum ersten Punktspiel gegen die SG Flörsbachtal. Um sich auf die Trainingsarbeit konzentrieren zu können, wurden alle Einladungen für Hallenturniere oder Winter-Cups abgesagt. So kann grundsätzlich auch sonntags trainiert werden. Das anspruchsvollste Testspiel steigt auf dem Kunstrasengeläuf des spielstarken Gruppenligisten FSV Bischofsheim.

Statistik

Platzierung: 6. (34 Punkte, 48:37 Tore)

Siege: 10

Unentschieden: 4

Niederlagen: 5

Heim-Punkte: 26

Auswärts-Punkte: 8

Höchster Sieg: 4:0 in Neuses

Höchste Niederlage: 0:8 in Oberndorf

Spiele ohne Gegentreffer: 2

Spiele ohne erzieltes Tor: 3

Bester Torschütze: Maximilian Betz (10)

Auftaktprogramm

Flörsbachtal (H/21. Februar), Bad Orb (A/28. Februar), Kassel (A/3. März)

GT-Prognose

Noch ist für die SKG Mittel-Gründau alles drin. Steigert sich die Kuhn-Elf auswärts und behält gleichzeitig die Heimstärke bei, kann es bis zum Schluss um einen der beiden Topplätze gehen.