Es ist also angerichtet für die Mittelrheinliga – und nach dem TSC Euskirchen (0:1) ist der VfL Alfter auch gleich ein veritabler Gegner, gegen den die Hahner die nächste Standortbestimmung erleben werden. „Ich denke, Alfter wird – wie Euskirchen – auch diese Saison oben mitspielen“, so Heinrichs, „und ich denke, dass man Ambitionen hat, unterstreicht schon die Wahl des Trainers.“
Neuer Coach in Alfter ist kein Geringerer als Jürgen Kohler, 1990 Weltmeister mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, für die er 105 Spiele absolvierte. Der heute 50-Jährige spielte unter anderem für Bayern München und den 1. FC Köln und beendete seine aktive Laufbahn 2002 bei Borussia Dortmund. Zum Saisonauftakt hatte Alfter Wesseling-Urfeld mit 2:1 geschlagen und kommt als Tabellendritter nach Hahn.
„Alfter ist eine sehr disziplinierte Mannschaft, die aus einer sehr guten Ordnung heraus spielt“, hat Heinrichs in der Vorbereitung nichts dem Zufall überlassen. Er beobachtete die Gäste in der Pokalpartie gegen Rheinbach, unterhielt sich mit Trainerkollegen und Akteuren. „Die Eindrücke deckten sich, das gibt ein gutes Gefühl, dass man sich in der Saison auf die Infos verlassen kann“, muss Heinrichs Liga, Gegner und Kollegen erst noch kennenlernen.
Dass die Aufgabe gegen Alfter schwer wird, muss ihm aber niemand sagen, das hat ihm die Spielweise der Gäste deutlich vor Augen geführt. „Sie spielen aus einer starken Defensive, auch die Offensive übernimmt engagiert Defensivaufgaben. Und sie setzen mit langen Bällen vorne Bayram Ilk in Szene.“ Der hatte auch das 2:0 gegen Wesseling-Urfeld erzielt. „Wir hingegen wollen – aus einer guten Defensive heraus – Fußball spielen. So könnte es sein, dass wir optisch mehr Ballbesitz haben, was aber das wirkliche Kräfteverhältnis nicht widerspiegeln wird“, erwartet Heinrichs einen „Kampf um den zweiten Ball. Zudem müssen wir sehr aufpassen, dass wir nicht in Konter laufen.“
Personell plagen den Inde-Trainer keine Sorgen. Fortuna Badidila (verletzt) und Miyu Kokurja (gesperrt) fehlen weiter, hinter dem Einsatz von Lukas Domgörgen, der in Euskirchen mit Rückenproblemen früh raus musste, steht ein Fragezeichen.
„Wir hingegen wollen – aus einer guten Defensive heraus – Fußball spielen.“
- Hahns Trainer Oliver Heinrichs zu seiner taktischen Ausrichtung