2024-04-19T07:32:36.736Z

FuPa Portrait
Astrid Hauser-Kluckert (2.v.l) wird neben Ralf Sulzbach (2.v.r.).in Anwesenheit von Fußballwart Dieter Elsenbast (li.) und Verbands-Vize Torsten Becker (re.) geehrt. Foto: Tom Klein
Astrid Hauser-Kluckert (2.v.l) wird neben Ralf Sulzbach (2.v.r.).in Anwesenheit von Fußballwart Dieter Elsenbast (li.) und Verbands-Vize Torsten Becker (re.) geehrt. Foto: Tom Klein

In ganz Wiesbaden einen Namen gemacht

Ehrenamtlerin Astrid Hauser-Kluckert vom MFFC Wiesbaden für langjähriges ehrenamtliches Engagement geehrt +++ Verein mit großartiger Entwicklung +++ Selbst Germania Wiesbaden gratuliert

WIESBADEN. Ihr Mann, Hans-Jürgen Kluckert, war einer der Gründer des MFFC Wiesbaden. Sie selbst ist ebenfalls von Anfang an mit dabei gewesen. Als Ansprechpartnerin für alles, Vorstandsmitglied und große Organisatorin hat sie sich beim MFFC und in ganz Wiesbaden einen Namen gemacht und wurde nun für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt.

Ob es die Trikots oder der Verkauf von Essen und Trinken beim 1. Mädchen- und Frauen-Fußball Club Wiesbaden waren, Astrid Hauser-Kluckert nahm sich fast jeder Aufgabe an und unterstützte den von ihrem Mann gegründeten Verein jederzeit. Als zweite Kassiererin ist sie zudem schon immer im Vorstand dabei gewesen. Dazu sagte sie: "Es macht mir einfach Spaß. Im Vorstand sind wir eine super Truppe und jeder trägt seinen Teil dazu bei." Da passt es natürlich, dass der MFFC in den letzten Jahren, nach seiner Gründung 2004, eine unglaubliche Entwicklung genommen hat und Hauser-Kluckert nun vom HFV für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement geehrt wird.

Elf Jahre lang schon widmet sie sich mit "ganz viel Herz" (A. Hauser-Kluckert) den Belangen des MFFC Wiesbaden. Die Ehrung verbunden mit der Entwicklung beim MFFC sieht sie als "eine schöne Sache". "Man wird auch mal für seine Arbeit belohnt", sagte sie und merkt allerdings auch kritisch an, dass Ehrenamt heutzutage sehr schwierig auszuüben sei, weil manchmal einfach die Unterstützung fehle.

Der Blick für die Erste geht nach oben

Aktuell sieht die sportliche Lage beim einzigen reinen Mädchen-und Frauenfußballverein in Wiesbaden rosig aus. "Sportlich hat die erste Mannschaft die Qualität um nach oben zu schauen", ist sich Hauser-Kluckert sicher. Nach dem Aufstieg in die Verbandsliga und dem Regionalpokalsieg im letzen Jahr mischen die Frauen von Trainer Ronald Boretti auch in diesem Jahr wieder oben mit. Selbst der Durchmarsch in die Hessenliga ist möglich. Für Hauser-Kluckert ist Trainer Boretti der Hauptverantwortliche für den Erfolg. "Er ist einfach ein sehr guter Trainer", so Gluckert.


Ganze Familie beim MFFC

Nicht nur ihr Ehemann Hans-Jürgen Kluckert ist eine der tragenden Stützen im Verein, sondern auch ihre beiden Töchter sind zwangsläufig eng mit dem Wiesbadener Verein verbunden. Beide kicken mittlerweile beide wieder beim MFFC. Sabrina Hauser (22) spielt seit der Jugend aktiv im Verein und ist nun auch Teil der ersten Mannschaft. Ihre Schwester, Melanie Hauser, hat nach der Jugend beim MFFC versucht den Schritt zur Profi-Fußballerin zu schaffen. Sie sammelte Erfahrungen beim 1. FFC Frankfurt II in der 2. Liga und bei SC Opel Rüsselheim, kehrte nun nach einem Meniskusriss Ende des vergangenen Jahres wieder nach Wiesbaden zurück. Anfang April soll die 25-jährige Stürmerin nach der Verletzung wieder voll zur Verfügung stehen und für die Wiesbadener so viele Tore wie möglich schießen.

Verein steht nach schwierigen Anfangsjahren gut da

Neben den beiden gut aufgestellten Frauen-Mannschaften freut sich Hauser-Kluckert auch über den starken Unterbau."Wir stellen in allen Jugendklassen mindestens eine Mannschaft", verkündet sie stolz. Da passt es auch ins Bild, dass am Wochenende die erste Auflage der U15 Juniorinnen Hallenmasters erfolgreich über die Bühne ging. Die MFFC-Mädels präsentierten sich dabei bei dem hervorragend organisierten Turnier im Kreise der Juniorinnen einiger Bundesligateams sehr beachtlich vor dem heimischen Publikum. Das Turnier in der neuen Halle am Platz der deutschen Einheit zeigt: Der MFFC ist nun auch in Wiesbaden endlich vollkommen angekommen. Denn die Anfänge des MFFC waren keinesfalls einfach. "Wir haben kämpfen müssen", gibt Hauser-Kluckert zu. Kein fester Sportplatz zum Trainieren, kein richtiges Vereinsleben aufgrund des fehlenden Vereinsheims und zudem häufige Standortwechsel (Anfänge in Biebrich, danach Hartplatz in Amöneburg sowie Kooperationen mit dem VFR Wiesbaden und den Freien Turnern). "Wir hatten das Gefühl nicht willkommen zu sein". Aber Astrid Hauser-Kluckert zeigt sich rückblickend kämpferisch. "Wir haben uns nicht klein kriegen lassen. Und die aktuell sehr gute Sitaution zeigt, dass es sich gelohnt hat", so Hauser-Kluckert.

Neues Vereinsheim im Bau

Stellvertretend für diese Entwicklung steht der Standort des MFFC auf dem Kunstrasenplatz Rheinhöhe am 2. Ring in Wiesbaden. In Kooperation mit Blau-Gelb und Schwarz-Weiß Wiesbaden nutzt der Verein dort einen normal großen Fußballplatz sowie ein Kleinfeld. Im Sommer soll dort das größtenteils in Eigenregie erbaute Vereinsheim fertiggestellt werden. Für Astrid Hauser-Kluckert und den MFFC der vorläufige Höhepunkt der positiven Entwicklungen in den letzten Jahren. Dabei wird Hauser-Kluckert auch in den nächsten Jahren dem Verein immer treu bleiben. „Wir möchten weiterhin Frauen und Mädchen die Möglichkeit geben Fußball zu spielen", kündigt sie an. Und wenn das weiterhin so erfolgreich klappt wie bisher, sollte der weiteren Entwicklung des MFFC nichts im Wege stehen.

Ehemalige Weggefährten gratulieren

Dabei fand die Ehrung nicht nur in ihrem eigenen Verein große Resonanz. Die Germania-Jugend beglückwüncht Astrid Hauser-Kluckert via Pressemeldung für die ehrenamtliche Auszeichnung. Sie habe ebenso große Verdienste im Juniorinnenbereich der Germania-Jugend geleistet, heißt es. Hier die Erklärung im Wortlaut:

"Mit Freude vernahm die Jugendabteilung der SG Germania die jüngste Auszeichung von Astrid Hauser-Kluckert für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit. Astrid Hauser-Kluckert ist tragende Säule des MFFC Wiesbaden und ihre Arbeit besitzt außerordentlich hohen Anteil an der guten Entwicklung im Mädchen- und Frauenfußball der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Vor Gründung des MFFC Wiesbaden war Astrid Hauser-Kluckert zentrale Figur und immer präsente Persönlichkeit im Juniorinnenbereich der SG Germania Wiesbaden. Die Jugendabteilung der SG Germania Wiesbaden bedankt sich ebenso für das geleistete Engagement von Astrid Hauser-Kluckert in ihrer Zeit auf dem Sportplatz Erlenweg - Heimat der Germania-Jugend - und hebt ihre Verdienste für den Mädchenfußball hervor. Die Auszeichnung soll positives Beispiel und Vorbild in der eigenen Vereinsarbeit sein."

Aufrufe: 027.1.2015, 14:30 Uhr
Marco Aumüller Autor