2024-04-15T13:50:30.002Z

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In drei Jahren zurück in die Regionalliga

Eintracht-Trainer Achim Nohlen ist von der Niederrheinliga-Tauglichkeit seines neuen Kaders überzeugt.

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"Dafür, dass ich vor zwei Monaten nur noch acht Spielerinnen hatte und ich mir die Frage stellen musste, bekommen wir überhaupt eine Mannschaft zusammen, schaue ich jetzt recht optimistisch auf die neue Saison." Nach dem Abstieg aus der Regionalliga standen Achim Nohlen und der SV Eintracht vor einem kompletten Neuanfang.

"Es haben ja nicht nur Spielerinnen den Verein verlassen, sondern auch Spielerinnen, mit denen ich fest gerechnet hatte, ganz mit dem Fußball aufgehört", erzählt der Trainer des Niederrheinligisten. 20 Namen umfasst der neue Kader Mitte August, dem Nohlen auch die Liga-Tauglichkeit bescheinigt: "Wenn alle fit und da sind, wir von Verletzungen verschont bleiben, werden wir mithalten."

Doch nicht nur ein neuer Kader wurde an der Zietenstraße aufgebaut, auch das Funktionsteam wurde erweitert. Neu dabei sind - neben dem langjährigen Torwarttrainer und Interimscoach Bodo Becker - die Spielerinnen Sarah Stroot und Monika Heidrich. Während Stroot nach einem zweiten Kreuzbandriss noch einige Monate wird zuschauen müssen, stand Monika Heidrich bereits in Testspielen wieder auf dem Platz - zusammen mit ihrer Tochter Carina, die ebenfalls wieder für die Eintracht aufläuft. Mitglied des Funktionsteams ist auch Ulrich von zur Gathen, der, nachdem Andrea Rohrbach-Kerl nun doch weiterspielen wird - sportlicher Leiter der Damenabteilung bleibt.

Wenige Tage vor dem ersten Pflichtspiel - am Sonntag geht es für die Eintracht in der ersten Runde des Niederrheinpokals gegen die DJK Barlo - zieht Nohlen ein positives Fazit der bisherigen Vorbereitung. Intensiv wurde an neuen taktischen Systemen gearbeitet, denn in der neuen Saison werden die Solingerinnen einen anderen Fußball spielen - Ballbesitz, Kurzpassspiel und Spielkontrolle sind die Stichworte. Die Zeiten, als nach Ballgewinnen stets der lange Pass auf die schnelle Nicole Päpke geschlagen wurde, sind, jetzt wo Päpke mit dem Fußball aufgehört hat, an der Zietenstraße vorbei. "Gearbeitet haben wir auch an der Defensive. Die muss gut stehen und davor müssen wir die Mitte zumachen", erklärt der Coach. In den Testspielen wurde deshalb auch besonders das Umschalten von Dreierkette bei eigenem Ballbesitz auf Fünferkette bei gegnerischem Ballbesitz trainiert. "Das hat zwar noch nicht immer perfekt geklappt, aber das ist normal, wir haben ja eine komplett neue Mannschaft auf dem Platz, die sich erst einspielen muss." Das ist auch der Grund, warum Nohlen sich mit dem Saisonziel etwas schwertut: "Nach den ersten vier Wochen in der Meisterschaft können wir sagen, wo es langgeht."

Zwei Ziele stehen allerdings fest: Sie lauten Neuaufbau und Klassenerhalt. Und bereits in der Winterpause will man nach Verstärkungen Ausschau halten, "denn wir wollen uns ja weiterentwickeln und in den nächsten drei Jahren wieder den Aufstieg in die Regionalliga schaffen. Wenn es dann schon in zwei Jahren klappt, umso besser."

Aufrufe: 016.8.2016, 17:24 Uhr
RP / Michael TeschAutor