2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
<b>F: Günter von Ameln</b>
<b>F: Günter von Ameln</b>

In der Offensive läuft es schon sehr gut

VfB Hilden - Rather SV 1:1 (1:1)

Im Testspiel gegen den Landesliga-Aufsteiger Rather SV zeigen die Fußballer des VfB Hilden im Angriff gute Kombinationen, erzielen aber nur einen Treffer. Zudem verhindern die Schwächen in der Defensivarbeit einen Sieg.
Im Testspiel gegen den Landesliga-Aufsteiger Rather SV traten die Defizite des VfB 03 deutlich zutage. Zumindest eine Halbzeit vermochten die Oberliga-Fußballer zu überzeugen, allerdings reichte das nicht, um am Ende einen Sieg davonzutragen. Zwar brachte Dennis Krol die Hildener nach einem präzisen Steilpass von Pascal Weber mit 1:0 (10.) in Führung. Doch nur fünf Minuten später glichen die Rather zum 1:1 aus - rein ergebnistechnisch war die Partie damit gelaufen, denn beide Kontrahenten brachten den Ball danach nicht mehr in den Maschen unter. Dabei versuchte es Pascal Weber kurz vor der Führung mit einem Heber über Torhüter Damian Liesemann, der zu weit vor seinem Kasten stand - das Leder landete aber nur auf dem Tornetz (8.). Und kurz nach dem 1:1 schoss der Angreifer übers Gehäuse (16.).

Nach einer knappen halben Stunde gerieten die Rather in Unterzahl. Weil Ben Abelski offenbar sein Mundwerk nicht zügeln konnte, zückte Schiedsrichter Raffael Beier die rote Karte (27.). Wenig später klärte Bastian Sube einen scharfen Freistoß von Benjamin Baltes mit den Fäusten (32.). Die Hildener verzeichneten nur noch eine gute Möglichkeit, die Jan Wester über die rechte Seite einleitete. Den Schuss von Jannik Weber blockte ein Verteidiger jedoch ab (33.).

"Mit der ersten Halbzeit bin ich zufrieden", lautete das Fazit von Georg Kreß. Einzig das Gegentor ärgerte den VfB-Trainer mächtig, denn Nils Remmert, der diesmal in der Innenverteidigung zum Einsatz kam, passte für einen Moment nicht auf. An seiner Seite stand Julian Härtl, da Manuel Schulz verletzt ausfiel. Die Abwehrkraft brach sich den Dornfortsatz des Lendenwirbels und muss mindestens drei Wochen pausieren. "Es ist ein glatter Bruch", berichtete Schulz. Und stellte fest: "Das muss jetzt von alleine heilen." Allerdings muss der 24-Jährige Geduld beweisen und ist in seinen Bewegungsmöglichkeiten doch stark eingeschränkt.

Wie sehr der Ausfall des erfahrenen Innenverteidigers die Hildener trifft, trat in der zweiten Halbzeit offen zutage, als die VfB-Abwehr mehrfach in Schwimmen geriet. Denn die Rather erwiesen sich nun in Unterzahl als wesentlich bissiger und hatten mehrfach gute Chancen, den Siegtreffer zu erzielen. Doch Bastian Sube machte mehrere Möglichkeiten zunichte. Zugleich nahm Georg Kreß seine Abwehrreihe in Schutz. "Defensivarbeit fängt viel weiter vorne an", betonte er. In der ersten Halbzeit hatten Pascal Weber und Jannik Weber die Gäste noch mit frühem Pressing unter Druck gesetzt, doch das funktionierte nach den vielen Wechseln zur Pause in der zweiten Halbzeit nicht mehr.

Einen positiven Eindruck hinterließ jedoch Jan Wester, der in der vergangenen Saison noch für den SV Hilden-Nord spielte. Beim Bezirksliga-Absteiger übernahm der 23-Jährige die offensive Rolle auf der rechen Seite, jetzt aber hatte er den rechten Part in der Abwehrkette inne und wusste auf der ungewohnten Position über weite Strecken zu überzeugen. Mit zunehmender Spieldauer stieg allerdings seine Fehlerquote.

Nach dem Seitenwechsel drückten die Rather der Begegnung mehr und mehr ihren Stempel auf. Vor allem Alon Abelski, der in der vergangenen Saison für die SpVg. Unterhaching in der 3. Liga auflief, und überraschend im Rather Team stand, wirbelte die VfB-Deckung ein ums andere Mal durcheinander. Und zwang Bastian Sube mit einem Freistoß zur Glanzparade - der Hildener Keeper fischte den Ball soeben aus dem Winkel (72.). Zwei Minuten zuvor scheiterte Ibrahim Dogan auf der anderen Seite nach Pass von Pascal Weber am Rather Torhüter Liesemann. Die beste Gelegenheit der Platzherren vergab aber Dennis Lichtenwimmer, der das Leder freistehend über den Querbalken jagte (90.).

"Ein Sieg wäre zuviel gewesen", gestand Georg Kreß, der noch viel Arbeit vor sich hat. Zugleich unterstrich der VfB-Coach: "Nach einer super intensiven Trainingswoche hatten wir heute unseren Tiefpunkt." Nach der Ausdauerschulung liegt das Augenmerk in den nächsten Wochen nun verstärkt auf der spieltaktischen Arbeit.

Aufrufe: 020.7.2015, 18:20 Uhr
RP / Birgit SickerAutor