2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Ein Dreier wäre für den SSV Jahn Regensburg so wichtig. <b>F: Webel</b>
Ein Dreier wäre für den SSV Jahn Regensburg so wichtig. <b>F: Webel</b>

In der Offensive drückt noch der Schuh

15 Tore in 15 Spielen sind für den SSV Jahn Regensburg eindeutig zu wenig +++ Gegen den Halleschen FC soll sich das am Sonntag ändern

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Für Siege gibt es im Fußball drei Punkte, das ist nun wirklich nichts Neues. Und trotzdem: Im Laufe einer Saison gibt es Spiele, die werden auf einmal ganz besonders wichtig. Vor genau einer solchen Partie stehen wieder einmal die Drittliga-Fußballer des SSV Jahn Regensburg, die am Sonntag (14 Uhr) den Halleschen FC erwarten. Zwar geht es in dieser Begegnung auch nur um drei Zähler, doch diese wären für die Rot-Weißen ganz besonders wertvoll.

Denn nur im Falle eines Erfolges kann die Mannschaft von Alexander Schmidt vielleicht endlich den letzten Platz und eventuell sogar den Tabellenkeller verlassen – vorausgesetzt natürlich, die um zwei oder einen Zähler vor ihr liegenden Teams von Hansa Rostock und Borussia Dortmund II sowie die punktgleiche SG Sonnenhof Großaspach gehen an diesem 16. Spieltag leer aus.

Gelingt dem Jahn aber kein Dreier, dann droht ihm, dass er noch in der Vorrunde den Anschluss ans untere Mittelfeld verliert. „Die drei Punkte müssen hier bleiben!“, fordert deshalb mit Nachdruck der Jahn-Trainer. „Dazu brauchen wir wieder die Unterstützung der Fans, so wie wir sie zuletzt hatten. Das hat mich sehr gefreut“, barmt Schmidt.

„Individuelle Qualität“ beim Gegner

Dumm nur, dass mit dem Tabellen-14. ausgerechnet das auswärtsstärkste Team der Liga im Jahnstadion gastiert. 13 ihrer insgesamt 18 Saisonpunkte hat die Mannschaft von Coach Sven Köhler in der Fremde auf ihr Konto geschaufelt, was ein klares Indiz dafür ist, dass sie das Umschaltspiel, respektive Konterspiel, bestens beherrscht. „Eine erfahrene Mannschaft“, nennt der Jahn-Trainer den Halleschen FC, und attestiert vor allem dessen Mittelfeldspieler Akaki Gogia und Angreifer Timo Furuholm „enorme, individuelle Qualität“. Die beiden seien für die 3. Liga echte Kaliber.

Wie dann zum Erfolg kommen? „Wir müssen eine kämpferische Mannschaft auf den Platz bringen“, weiß der 46-jährige Fußballlehrer. Von Hochrechnungen hält er zwar nicht viel, er konzentriere sich lieber auf das nächste Spiel, sagt Schmidt. Doch muss auch er wie alle beim Jahn jetzt schon weit in die Zukunft blicken. 23 Saisonspiele stehen aus, in denen 69 Punkte zu vergeben sind. Davon braucht der Jahn zu seinen elf Punkten mindestens noch 30. Denn normalerweise reichen etwas mehr als 40 Zähler zum Klassenverbleib – heißt es jedenfalls.

Um das Fernziel zu erreichen, müssen die Rot-Weißen aber Tore erzielen, und gerade damit sieht es bislang ziemlich mau aus. 15 Treffer in 15 Spielen sind ein Armutszeugnis für die Jahn-Offensive. Schmidt zufolge fehle dort einem Daniel Franzikus „noch die Konstanz“. Eine Alternative wäre eventuell Daniel Steininger. Dieser hatte schon viele Chancen“, sagt der Trainer, „konnte sich aber noch nicht wirklich durchsetzen. Steininger ist ein sehr guter Spieler, muss aber noch am Körperlichen arbeiten. Das ist in dieser Liga einfach entscheidend.“

Velagic-Einsatz ist fraglich

Weil Romas Dressler nach seiner Sprunggelenkblessur immer noch nicht einsatzfähig ist und Benedikt Schmid und Noah Michel nach diversen Wehwehchen sich im Aufbautraining befinden, ist neben Franziskus nur noch Thomas Kurz eine Option im Sturm. Offen ist noch der Einsatz von Azur Velagic, der wieder über Leistenbeschwerden klagt. Falls der 23-jährige Außenverteidiger ausfällt, könnte Fabian Trettenbach dessen Position übernehmen. Damit würde auf der Doppelsechs neben Oliver Hein ein Platz frei, für Kurz oder Andreas Geipl erste Anwärter dann wären. Ansonsten zeichnen sich kaum Veränderungen im Vergleich zur letzten Partie b ei der Zweitvertretung des FSV Mainz 05 ab.

Auf Interesse stößt auch die Nachricht aus der Gesellschafterversammlung der Rot-Weißen: Es sei ein Vorratsbeschluss gefasst worden, der der Jahn-GmbH & Co.KGaA die rechtliche Möglichkeit gibt, neue Aktien im Wert von vier Millionen Euro auszugeben. Das bedeute aber nicht, dass der Profibereich des Drittligisten bereits über die Summe verfügen könne, heißt es.

Aufrufe: 031.10.2014, 15:31 Uhr
Heinz ReichenwallnerAutor