2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Neuling in der Kreisliga Niederlausitz: Straupitz-Trainer Ulrich Wegner. Foto: Georg Zielonkowski
Neuling in der Kreisliga Niederlausitz: Straupitz-Trainer Ulrich Wegner. Foto: Georg Zielonkowski

"In der Niederlausitz ist die Dichte größer"

Ulrich Wegner, Trainer von Blau-Weiß Straupitz, im FuPa Brandenburg-Interview

Für die Profitrainer mag es üblich sein, wirtschaftlich sicher auch akzeptabel, das zumeist Hunderte Kilometer zwischen dem Wohnort und dem Ort des Vereins liegen. Für einen Trainer einer Kreisliga-Mannschaft sind lange Wege doch eher unüblich. Nicht so bei Ulrich Wegner, dem Trainer von Blau-Weiß Straupitz. Hat der doch von Gahlen (Missen) bis zu seinem Verein 34 Kilometer zurückzulegen. Doch sind die Fahrten für einen Mann, der ein Leben lang dem Fußball verbunden ist, eine ganz normale Sache, wie der 56-Jährige zugibt.

Herr Wegner, wie kamen Sie vor knapp drei Jahren zum Trainerposten in Straupitz?
Der Straupitzer Thomas Wuttge kannte mich von meiner Arbeit in der Landesklasse mit Blau-Weiß Vetschau, wo ich Trainer und Abteilungsleiter war. Er hat angefragt, ob ich mir denn auch vorstellen könnte, die Straupitzer als Trainer zu führen. Und da habe ich mir gedacht, wenn schon Blau-Weiß, dann soll es halt wieder so sein. Und ich habe diesen Schritt nie bereut.

In noch höheren Etagen hatten Sie aber mit einer Frauenmannschaft gearbeitet richtig?
Ja, das ist richtig, denn ich war ab 1996 für sechs Jahre mit den Frauen vom SSV Alemania Altdöbern in der Regionalliga unterwegs. Aber hier in Straupitz ein paar Etagen tiefer ist es auch ein gutes Arbeiten. Weil die Jungs sehr ehrgeizig sind und wir auch immer rund 80 Zuschauer haben.

Ihr Arbeitsort ist Schwarze Pumpe, wo Sie oft auch terminlichen Pflichten am Feierabend nachkommen müssen und deshalb verspätet oder auch mal gar nicht zum Training erscheinen können. Wie ist dann der Übungsabend in Straupitz organisiert?
Da kann ich mich auf die Unterstützung absolut verlassen. Mit Marcus Buder, Dany Schulz und Danilo Halko haben drei Spieler den Trainerschein gemacht, die mich in solchen Fällen vertreten. Auch für das Team sind diese Einheiten, die die Spieler leiten, sehr nützlich.

Straupitz ist aus dem Kreisverband Spreewald im Zuge der Struktur-Änderungen in die Niederlausitz gewechselt. Haben Sie inzwischen Unterschiede bei der Qualität erkannt?
Na aber, gewaltige sogar. Wir waren im Spreewald ja auch nie ganz vorne. Da machen Altdöbern, Beuchow und Groß Leuthen über Jahre vorn die Musik. Dahinter ist eher alles Durchschnitt. Hier in der Niederlausitz ist die Dichte weit größer. Und für uns als Neulinge des Kreises ist es schon sehr reizvoll, stets neue Gegner vor der Brust zu haben.

Sie sind diesmal mit einem 0:3 ins Restprogramm gestartet? Wohin soll die Reise in der West-Staffel gehen?
Schade, dass wir so viele Chancen ausgelassen haben. Am Thema Offensive müssen wir arbeiten, dann wäre im Idealfall die Kreisoberliga drin. Aber auch in der dann neuen Kreisliga sind wir wohl gut aufgehoben.

Mit Ulrich Wegner sprach Georg Zielonkowski

Aufrufe: 025.2.2014, 11:30 Uhr
LR-Online.de/ZielonkowskiAutor