2024-04-23T13:35:06.289Z

Interview der Woche
Werner Gückel schaut optimistisch in die Zukunft der SPVG Eicha. Fotos: Dellert
Werner Gückel schaut optimistisch in die Zukunft der SPVG Eicha. Fotos: Dellert

"In der Kreisliga wieder stabilisieren"

Werner Gückel schaut nach dem Abstieg der SPVG Eicha in die Zukunft

Der Abstieg kam für die SPVG Eicha nicht unerwartet. Zu selten zeigte die Mannschaft von Werner Gückel das sie in der Bezirksliga mithalten kann. Im Gespräch mit FuPa Oberfranken schaut der Trainer zurück auf eine Saison die man in Eicha schnell vergessen will und wagt auch einen Blick in die Zukunft.

Die SPVG Eicha steht als erster Absteiger fest und muss somit den Gang in die Kreisliga antreten. Woran lag die besonders in der Rückrunde katastrophale Punkteausbeute?

Werner Gückel: Dies hatte aus meiner Sicht mehrere Gründe. Zunächst fehlte einigen Spielern die nötige Fitness für die Bezirksliga. Auf Grund vieler verletzter Spieler hatten wir auch kaum Alternativen um darauf zu reagieren. Dazu fehlte es uns in der Offensive deutlich an Durchschlagskraft. Hier hätte uns natürlich ein Spieler wie Jo Hanff sehr gut getan. Aber auch in der Defensive haben wir viele einfache Fehler gemacht und so dem Gegner viele Tore fast geschenkt. Vor allem im Zweikampf und häufig auch bei Standardsituationen waren uns die meisten Mannschaften auf Grund ihrer körperlichen Stärke in entscheidenden Situationen überlegen. Die Spiele nach der Winterpause liefen fast alle immer nach dem selben Muster ab. Wir spielten gut mit und der Gegner hatte auch kaum Chancen, aber durch individuelle Fehler haben wir uns dann trotzdem nicht für unseren Aufwand und unser Engagement belohnt. Letztendlich brauchen wir aber nicht nach Entschuldigungen suchen. Wir haben die meisten Gegentore bekommen und die wenigsten Tore geschossen, das sagt doch alles aus.


Mit Manuel Frembs (re.) steht der zweite Abgang nach Patrick Schuberth (als Spielertrainer zum TSV Ketschendorf) fest. Frembs zieht es zum Kreisklassisten Krecktal, wo sein Bruder das Traineramt inne hat.

Besteht jetzt das Risiko das besonders junge Spieler den Verein verlassen, weil sie weiterhin in der Bezirksliga spielen wollen?

Werner Gückel: Sicherlich besteht diese Gefahr und der eine oder andere junge Spieler ist sicherlich auch für andere Vereine in der Bezirksliga interessant. Aber meine jungen Spieler wissen auch um die immer noch guten sportlichen Möglichkeiten in Eicha. Sie werden sich auch in der sehr starken Kreisliga weiterentwickeln und sicherlich viele Erfahrungen aus dieser Bezirksliga-Saison mit in die kommende Saison hineinnehmen. Dieser Abstieg muss auch keinen Rückschritt in ihrer sportlichen Entwicklung bedeuten. Für mich ist entscheidend mit welcher Bereitschaft und Einstellung sie an die Sache jetzt herangehen und mit welcher Konsequenz sie ihre Ziele weiter verfolgen.


Jubeln sah man die Trächer in dieser Saison nicht all zu oft.

Strebt man in Eicha einen sofortigen Wiederaufstieg an?

Werner Gückel: Im Sport sollte man sich immer hohe Ziele setzen, allerdings dürfen wir den Sinn für die Realität nicht verlieren und müssen sehr besonnen an die neuen Aufgaben herangehen. Es gibt sicherlich zunächst andere Favoriten wie Ebersdorf, Sonnefeld, Staffelstein, Neustadt oder evtl. auch Marktzeuln. Unsere Zielsetzung wird es sein uns in der Kreisliga als Mannschaft wieder zu stabilisieren.

Ich wünsche mir in der kommenden Saison eine engagiert und aggressiv spielende Mannschaft, die auch als Gemeinschaft wieder besser funktioniert und die über diesen Zusammenhalt vieles möglich machen kann.

FuPa Oberfranken bedankt sich bei Werner Gückel und wünscht ihm und der SPVG Eicha viel Erfolg in der Zukunft.

Aufrufe: 012.5.2015, 10:05 Uhr
Benedikt DellertAutor