Süd-Trainer Michael Bochtler hatte sich den Start in die Vorbereitung etwas anders vorgestellt - nicht nur, weil er selbst krank war und Co-Trainer Uli Hymer die ersten Einheiten leitete. Auch die Trainingsbedingungen sind aus seiner Sicht alles andere als optimal. Süd verfügt in Kirchbierlingen nur über einen etwa 15 mal 30 Meter kleinen Kunstrasen, "auf dem man kaum trainieren kann" - schon gar nicht mit 18 Spielern, die in den ersten Einheiten unter Hymer da waren. Der Trainingsplatz des SSV ist wie alle anderen Rasenspielfelder derzeit winterlich eingehüllt und für Übungeseinheiten nutzbar, aber auch nur eingeschränkt.
Bleibt als Alternative der Kunstrasenplatz in Ehingen. Bochtler bedauert allerdings, dass der Platz nicht geräumt worden sei - anders als die anderen Kunstrasenfelder in der Umgebung. "Sie sind alle vom Schnee befreit." Der Ehinger Kunstrasen hingegen ist schneebedeckt, auf ihm wurde schon trainiert, etliche Vereine nutzen den Platz. "Die Bedingungen sind noch in Ordnung, noch ist der Schnee pulvrig", so Bochtler. Doch sobald die Schicht platt getreten ist, es bei höheren Temperaturen taut und nachts wieder friert, wird es schwierig bis unmöglich, den Platz zu nutzen.
"Stand heute ist eine gescheite Vorbereitung nicht möglich", sagt der Trainer des Landesliga-Spitzenreiters. Und dann auch noch das: Bochtler wollte ursprünglich sechs Testspiele für sein Team, doch nur fünf Termine kamen zustande - von denen nun schon der erste ausfällt. Der Bezirksligist SV Zainingen, gegen den Süd am Samstag in Ehingen spielen wollte, sagte ab. "Das passt mir gar nicht", ärgert sich Bochtler darüber, dass der Gegner kurzfristig andere Pläne hat. "Wenn man was ausmacht, muss man sich darauf verlassen können." Statt Spiel gibt es nun eine Trainingseinheit
Schon zuvor Interesse an Schick
Süd bleiben damit vier Vorbereitungsspiele, das erste am 4. Februar beim Landesligisten Dorfmerkingen. "Das wird richtig eng", meint Bochtler, der allen Spielern ausreichend Einsatzzeit geben wollte. Zum Kader gehört nun auch Lukas Schick, der von Olympia Laupheim II gekommen ist. Bochtler wollte Schick, der im vergangenen Jahr aus der Laupheimer A-Jugend herauskam und aus Kirchbierlingen stammt, schon im Sommer verpflichten, doch der junge Spieler entschied sich damals noch für einen Verbleib beim FV Olympia - womöglich in der Hoffnung auf Einsätze im Verbandsliga-Team der Laupheimer. Doch spielte Schick in der "Zweiten" in der Bezirksliga Riß.
"Von der Position und den Anforderungen her passt er gut zu uns", sagt Bochtler über Schick, der defensiv auf den Außenbahnen spielen kann. Eine weitere Alternative für die Hintermannschaft ist der lange verletzte Timo Wilhelm, der zuletzt beim Hallenturnier um den Glocker-Cup in Ehingen wieder spielte. "Das hat mir gut gefallen, und er hatte danach auch keine Beschwerden." Auch Martin Pfänder steht bereit; der frühere Kapitän und Defensivspieler, der wie Wilhelm vor der Winterpause ebenfalls schon ins Training eingestiegen war, wird aus Sicht von Bochtler in der Vorbereitung weitere Fortschritte machen und in absehbarer Zeit auch wieder zum Einsatz kommen.
Nach wie vor offen ist dagegen eine Rückkehr von Dominik Gemeinder, der seit Frühjahr vergangenen Jahres kein Spiel mehr für Süd bestritten hat und dessen langwierige Verletzung weiter Rätsel aufgibt.