2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kompromisslos: Der Hechtsheimer Steffen Jennerke fährt SVW-Kicker Dennis De Sousa Oelsner in die Parade.	Foto: hbz/Jörg Henkel
Kompromisslos: Der Hechtsheimer Steffen Jennerke fährt SVW-Kicker Dennis De Sousa Oelsner in die Parade. Foto: hbz/Jörg Henkel

In 13 Minuten alles erledigt

DERBY SVW Mainz zeigt der TSG Hechtsheim beim 4:0 schonungslos die Grenzen auf

Mainz. In furiosen 13 Minuten schoss der SVW Mainz zum Auftakt der Fußball-Landesliga einen 4:0 (4:0)-Kantersieg gegen die TSG Hechtsheim heraus. ,,Wir waren sehr kompakt gegen den Ball und entschlossener als der Gegner", betont Adem Kaya.

Der Weisenauer Rückkehrer war mit Dennis de Sousa Oelsner Mann des Tages: Erst blockte Kaya einen Diagonalball von Thorsten Kleber frei, so dass de Sousa freie Bahn hatte (29.), dann behauptete der 30-Jährige die Kugel klasse und schickte wieder de Sousa steil (39.). Das 3:0 machte Kaya aus der Drehung und im Fallen nach Matthias Winceks Querpass selbst (40.), ehe er mit einem gezielten Außenrist-Pass zum dritten Mal de Sousa auf die Reise schickte. Der scheiterte zwar, bediente dann aber Wincek zum 4:0 (42.).

,,Ich bin sehr zufrieden, wie es gelaufen ist und wie wir als Mannschaft aufgetreten sind", sagte de Sousa, der aus der A-Jugend von Fontana Finthen kam. ,,Er wurde zweimal perfekt angespielt und hat das prima gelöst", lobt Weisenaus Trainer Bert Balte, ,,jetzt müssen wir weiter behutsam mit ihm umgehen."

Behutsam ließen es die 22 Akteure dann in Durchgang zwei angehen, wo bis auf Thomas Buraks Lattenkopfball (89.) gar nichts mehr passierte. ,,Wir hatten damit gerechnet, dass Hechtsheim sich noch einmal aufbäumt, aber da kam nichts", wunderte sich Balte. Sein Gegenüber Tobias Rieger pflichtete bei: ,,Wir haben die Fitness für volle Power über 30, vielleicht 40 Minuten. Man kann halt schlecht arbeiten, wenn kaum jemand im Training ist." Die Offensive habe ,,nichts zustande gebracht", und hinten sei nach einer halben Stunde mit der Kraft auch die Konzentration verloren gegangen.

In der Tat war das gemächliche Spieltempo der TSG ebenso erschreckend wie die Löcher in der Abwehr, die sich viermal von den flinkeren Hausherren überrumpeln ließ. ,,Wir haben uns locken lassen", gestand Emrah Karakaya ein, ,,und Weisenau hat das dann brutal gut gemacht." Nun hofft der TSG-Kapitän, ,,dass wir wieder wach werden". Schließlich gehe der Blick, wenn nicht in dieser Saison, dann zumindest mittelfristig Richtung Verbandsliga. Doch wenn ein Team an diesem Tag wie ein Aufstiegsaspirant wirkte, dann war es der SVW. ,,Wichtig war, dass wir die Null halten. Wir sind fit und können guten Fußball spielen", sagt Kaya. ,,Auf dem Boden bleiben", verlangt Balte von seinem Team. Nach diesen 13 brillanten Minuten, die eine hervorragende Vorbereitung krönen, ist das nicht so einfach.

SVW Mainz: Schulze - Ruml, Richter, C. Kleber, Beslic - Kleinschmitt (64. Burak), T. Kleber, Porsch, De Sousa Oelsner (74. Kalbfuß) - Wincek (71. Popp), Kaya.

TSG Hechtsheim: Widera - Schwab (46. G. Akinci), Karakaya, Dragun, Jennerke - Mader (46. R. Streker), Bergmann, Strohmeier (67. Syska), Danielewski - S. Akinci, Frey.



Aufrufe: 02.8.2015, 18:00 Uhr
Torben SchröderAutor