2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
F: Klaus Heinrichsmeyer
F: Klaus Heinrichsmeyer

Im zweiten Jahr mit dem Rücken zur Wand

GL KASSEL 1: +++ Bei der SG Immichenhain/Ottrau hapert es insbesondere in der Offensive +++ Tabellenvorletzter mit sieben Punkten +++

IMMICHENHAIN/OTTRAU . Eine alte Sportlerweisheit besagt, dass es Aufsteiger im zweiten Jahr in einer neuen Liga besonders schwer haben. Dies scheint sich im Falle der SG Immichenhain/Ottrau zu bewahrheiten, denn nach dem relativ souveränen Klassenerhalt der Vorsaison steht die Mannschaft von Helge Hastrich in der zweiten Spielzeit in der Gruppenliga Kassel 1 wenige Spieltage vor der Winterpause mit dem Rücken zur Wand.

Nachdem am vergangenen Wochenende auch die Partie beim bis dato sieglosen Tabellenletzten FV Felsberg/Lohre/Vorschütz verloren gegangen war, rangiert die SGIO mit nur sieben mageren Pünktchen auf dem 15. und damit vorletzten Tabellenplatz.

Der schlechte Lauf des heimischen Gruppenligisten begann schon weit vor dem ersten Spiel in Mengsberg. Die Spielgemeinschaft hatte nämlich mit zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen, Spielertrainer Hastrich selbst fiel monatelang aus. Der Qualitätsverlust war einfach zu groß, um in allen Partien konkurrenzfähig zu sein. So kam der 2:0-Erfolg am zweiten Spieltag gegen die aktuell sechstplatzierte SG Neuental/Jesberg doch recht überraschend. In den nächsten sechs Partien gelang der SGIO aber nur ein magerer Punktgewinn beim 0:0 gegen Altenlotheim und nur ein einziger Treffer. Und dies entpuppte sich bis zum aktuellen Spieltag als Hauptproblem der Hastrich-Truppe, denn in bislang 14 Partien gelangen nur sechs eigene Torerfolge, davon vier in den ersten beiden Partien. Selbst bei der Schießbude der Liga aus Felsberg (schon 56 Gegentore) konnte trotz bester Gelegenheiten kein Treffer erzielt werden. Mittlerweile scheint die „Seuche“ vor des Gegners Tor nicht nur eine Qualitätsfrage zu sein, sondern vielleicht auch zum Kopfproblem zu werden, denn mit jedem Misserfolg und jeder vergebenen Chance wächst natürlich der Druck.

Doch noch ist das rettende Ufer trotz der schwachen Ausbeute in Sichtweite, in den letzten Partien des Jahres muss die Punkt- und Torlosigkeit aber unbedingt gestoppt werden. Am besten schon gegen Eintracht Baunatal II am kommenden Sonntag.



Aufrufe: 03.11.2016, 11:11 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor