Im zweiten Anlauf hoch

Der Gegner in Rot am See heißt am Sonntag um 18 Uhr ganz überraschend Creglingen, das den Aufstiegsfavoriten in der ersten Relegationsrunde rausgekegelt hat.

Und auch in diesem Spiel sieht sich Andreas Wolfarth, der zusammen mit Martin Gerlinger die Creglinger trainiert, als leichter Außenseiter, aber dennoch mit guten Chancen. "Wir haben ein ganz junges Team mit durchschnittlich rund 21 Jahren und deshalb auch keinerlei Druck, aufsteigen zu müssen", hofft er erneut auf ein gutes Spiel seiner Jungs, ohne große Erwartungen zu schüren. "Mittelfristig wollen wir sicherlich wieder in die Bezirksliga, aber in diesem Jahr hat wohl keiner damit gerechnet, dass wir so weit vorne landen würden."

Dass der am Mittwoch spielfreie Gegner einen Kräftevorteil haben könnte, vermutet Wolfarth eher nicht. "Das dürfte sich - wenn überhaupt - erst in einem möglichen dritten Spiel auswirken. Ich denke, es war eher für die Crailsheimer schwierig, die Spannung so lange aufrechtzuhalten. Wir nehmen jetzt die Euphorie durch den Sieg in die nächste Partie mit." Wolfarth erwartet ein ganz enges Spiel, "wer die Nerven besser in den Griff bekommt, wird als Sieger vom Platz gehen und dann das Entscheidungsspiel gegen Bretzfeld bestreiten."

Rückenwind erhofft sich Crailsheims Trainer Joachim Pfeifer von dem Erfolg im direkten Duell um Platz zwei gegen Westgartshausen und dem deutlichen 4:0-Sieg zuletzt gegen den TSV Goldbach. "Mit Platz zwei bin ich sehr zufrieden, wenn man bedenkt, dass wir vom Kader der ersten Mannschaft praktisch keine Hilfe bekommen haben." Die "Horaffen" waren gut in die Saison gestartet, nach einem Durchhänger zu Beginn der Rückrunde aber zwischenzeitlich auf Rang drei zurückgefallen.

Nun hofft Pfeifer, dass seine Spieler von den Erfahrungen aus der Vorsaison profitieren können. "Die Jungs wissen, was auf sie vor so einer großen Zuschauerkulisse zukommt und sind im Vorfeld viel ruhiger als im vergangenen Jahr."

Als Gegner hatte Pfeifer eigentlich den TSV Neuenstein erwartet, "ich war enttäuscht, was die gezeigt haben". Die besseren Einzelspieler sah er am Mittwoch zwar aufseiten des Vizemeisters der Kreisliga A1, doch als Kollektiv funktionierten die Creglinger (Zweiter der A3) einfach besser und gingen so auch verdient als Sieger vom Platz. "Die Creglinger waren von der Einstellung her einfach überlegen."

Druck verspürt auch Pfeifer keinen, "aber es wäre schon sinnvoll, wenn der TSV seinen Unterbau in der Bezirksliga hätte". Mit kontrollierter Offensive will er ins Spiel gehen, "man weiß ja nie, ob es eine Verlängerung gibt". Zudem spiele die Witterung und der sehr große Platz in Rot am See eine Rolle. Alle Crailsheimer Spieler sind fit.