Will man dem Ursprung dieses sonderbaren Tor-Jingles auf den Grund gehen, muss man die Zeit bis ins Jahr 1598 zurückdrehen: Damals hatte ein spanisches Söldnerheer Rees besetzt und bei einem Saufgelage kam ein Offizier auf die Idee, die Wachsamkeit seiner Männer zu prüfen. Er zog sich ein Bärenfell über und schlich sich an seine Truppe heran.
Der Gedanke erwies sich aber als klassisches Eigentor. Ein aufmerksamer Soldat hielt seinen Vorgesetzten tatsächlich für ein wildes Tier und schoss ihn einfach über den Haufen. So weit die Überlieferung. Der Bär, fortan Sinnbild der Stadt, bekam eine eigene bronzene Statue. Diese, so sagt man, soll um Mitternacht angeblich sogar zum Leben erwachen.
Als der SV Rees seinem Image vor rund drei Jahren eine Frischzellenkur verpassen wollte, kam die mystische Legende gerade recht. So prangt der Bär, ähnlich wie das Zebra beim MSV Duisburg, nicht nur auf der neuen Version des Vereinswappens, sondern brüllt auch noch regelmäßig aus den Lautsprechern. Von den „Bären“ mag im Zusammenhang mit dem SV Rees zwar noch keiner so recht sprechen, aber Zebras und Fohlen wurden ja schließlich auch nicht über Nacht zur Legende.