Im vierten Jahr nicht schlechter?

Weil sich die schon seit ewigen Zeiten als Vorzeige-Mannschaft des Frauenfußballs in Niederbayern geltende, inzwischen vom SV Frauenbiburg abgelöst, in den letzten Jahren kontinuierlich weiter entwickelt, an Routine gewonnen hat, trauen die Fachleute dem Bayerwald-Team auch heuer wieder eine gute Rolle zu. Mit sicherem Klassenerhalt zumindest, für den schon früh die Punkte eingefahren sind. Wenngleich die weiß-blaue Eliteliga der Frauen kaum an Stärke und damit an Ausgeglichenheit verloren haben dürfte. Die Supertalente des B-Juniorinnen-Bundesliga-Team unterm Dach des SV Frauenbiburg haben sich logischerweise längst in die Regionalliga verabschiedet, neu von unten sind eben die Münchner Wacker-Blausternchen aus der zweiten Reihe, Frankens Stolz FC Pegnitz, ein noch unbeschriebenes Bayernliga-Blatt in dieser Generation, und der auch in Thenried nicht unbekannte SV Saaldorf. Aus der Regionalliga Süd in die Bayernliga runtergekommen ist dagegen niemand.

Es gibt wieder viel zu sehen

Nicht nur die weite Reise in die Berge nach Saaldorf beschert den Thenriederinnen und ihrem Anhang heuer wieder mehr oder minder interessante Geographie. Ob zum Sportzentrum Kleeblatt auf Fürther Kunstrasen, nochmals in die Landeshauptstadt zum FC Stern, nach Moosburg, Forstern oder Hof – auch die vierte Erstliga-Runde auf weiß-blauer Ebene wird der Thenrieder Kicker-Szene wieder alles abverlangen. Umso höher ist diese Erfolgsgeschichte um Managerin Ramona Heindl einzuschätzen. Dass die Oberpfalz, zu der der SV Thenried inzwischen fußballpolitisch gehört, mit dem letztjährigen Bayernliga-Meister SC Regensburg nur ein höherklassigeres Team (Regionalliga) neben Thenried im Rennen hat, heuer in der Bayernliga demnach gar nicht vertreten ist, das steigert die Wertschätzung Thenrieder Engagements im bayerischen Frauenfußball nochmals.

Dennoch wartet wieder harte Arbeit aufs Kollektiv um Top-Stürmerin Franziska Hutter und die unverwüstliche Ramona Heindl. Doch bei Heimspielen (und auswärts zumindest am Liveticker) drückt wieder fast der ganze Bayerwald den Mädels in Grün-Weiß die Daumen. Der Start jedenfalls scheint schnellen Punktefang zu ermöglichen. Sollte die „Zweite“ des Drittligisten FFC Wacker nicht übermächtig stark aufgestellt sein am Sonntag um 12.45 Uhr (die „Erste“ spielt ab 11 Uhr unmittelbar vorher gegen Wetzlar II auf der gleichen Rasenfläche), dann dürfte Thenried gleich zuschlagen.

Das erste Thenrieder Heimspiel am Samstag, 10. September, 17 Uhr, beschert dann den Saaldorfer Mädels gleich die malerische Reise aus dem Berchtesgadener Land in den Bayerischen Wald. Eine Woche später gibt der nächste oberbayerische Busfahrer ins Navi „Sportplatzstraße 25, 93485 Rimbach“ ein. Wenngleich der Papierform nach der FC Forstern als amtierender Bayernliga-Vizemeister schwerer zu besiegen sein dürfte als die Rot-Weißen aus Saaldorf. Doch wer weiß ...

Die zweite Auswärtsfahrt führt Thenried am 24. September nach Franken zur SpVgg Eicha. Ein heißes Pflaster wieder. Am 1. Oktober kommen dann fränkische Gäste aus Hof an den Nordhang, am Sonntag drauf geht‘s wieder ins (Main)Fränkische zum TSV Frickenhausen. Am Samstag, 15. Oktober, kommt das Fürther Kleeblatt, freilich nicht um sich rupfen zu lassen. Eine Woche später muss die Aufgabe an der Pegnitz beim fränkischen Neuling nicht leichter sein, ehe die fränkischen Wochen mit dem Gastspiel der Würzburger Drittliga-Reserve ihren Abschluss finden. Zum Abschluss der Hinserie noch einmal in die Landeshauptstadt zum FC Stern, dann wissen Herbert Wendls Mädels längst, wohin heuer die Reise geht ...