Aufpassen lautet vielmehr die Devise bei den Fürthern. Darmstadt habe viele junge Spieler in seinen Reihen, die im Sommer erst verpflichtet worden seien, erläutert Langguth. Zudem kassierte der FCA in der Partie gegen Geinsheim gleich zwei Platzverweise. „Wir dürfen nicht zu selbstsicher in dieses Spiel gehen“, mahnt Langguth, zumal die eigene Elf auch nicht gerade einen guten Start in die Saison hingelegt hat.
In Großkrotzenburg verlor das Team um Trainer Frank Haidinger am Sonntag mit 0:1, verschlief dabei die komplette erste Halbzeit und konnte auch im zweiten Abschnitt mit verstärkter Offensive nicht an die Leistungen der vorangegangenen Partien anknüpfen. Der Aufsteiger erspielte sich trotz aller Bemühungen keine Chancen. Für Langguth ist das ein Rückschritt. „Wir müssen jetzt gegen Darmstadt wieder bei null anfangen“, bedauert der Funktionär und fordert vom Anpfiff an volle Konzentration von seinen Spielern. „Man muss in der Verbandsliga eben immer hundert Prozent geben“, stellt Langguth klar – so auch am Sonntag. Zudem brauche die Mannschaft endlich ein Erfolgserlebnis, um in die Runde zu kommen und das Selbstvertrauen zu stärken. „Wir stecken den Kopf jetzt nicht in den Sand“, betont Langguth jedoch auch. Drei Punkte gegen Darmstadt seien allerdings ein Muss, zumal Fürth wohl in Bestbesetzung in die Partie gehen kann.
Die Gründe für den FCA-Fehlstart indes sind vielschichtig. Es hapert an vielen Ecken und Enden: an Qualität im Kader, an Quantität, an Erfahrung, an Kondition, an Disziplin, am taktischen Verständnis. In vier Spielen, die alle verloren gingen, erzielten die Arheilger erst einen Treffer, kassierten aber schon 25. Tiefpunkt war das 0:14 gegen den SV Geinsheim.
„Das geht gar nicht“, tadelt Siegfried Grollmusz, der den FCA mit Spieler Michael Denzel trainiert. Die Pleite war letztlich die Konsequenz einer verkorksten Vorbereitung. „Das war katastrophal“, berichtet Grollmusz. „Uns war bewusst, dass es sehr schwer wird. Aber es ist nicht besser geworden, eher schwerer. Wir haben viel zu tun“. Mangels sportlicher Perspektiven hätten erfahrene Spieler den FCA verlassen. So setzen die Arheilger, denen nach der abgewendeten Insolvenz finanziell die Hände gebunden sind, verstärkt auf junge Spieler. Und denen fehle die Erfahrung. „Ein Rückschlag wirft das Team um“, weiß Grollmusz.
Auf die Frage, wie er die Spieler bei Laune halten werde, entgegnet der Trainer: „Wir werden bestimmt einige Gespräche führen. Aber wir werden sicher keinen Druck aufbauen.“ Für den FCA werde die Saison erst in ein paar Wochen richtig beginnen.